Es hakt: Neue Tribüne im Ronhof hinter dem Zeitplan

31.8.2016, 06:00 Uhr
Es hakt: Neue Tribüne im Ronhof hinter dem Zeitplan

© Foto: Wolfgang Zink

Am Samstag ging am Rande der Zweitliga-Partie gegen den FC Erzgebirge Aue das Gerücht um: Es gibt Probleme mit dem Architekten, die Arbeiten kämen nicht voran. Dabei hieß es doch noch während der Saisonvorbereitung: Alles voll im Soll.

Auf Nachfrage der FN-Redaktion gibt Tobias Auer, Direktor für den Stadionbetrieb bei der SpVgg Greuther Fürth, unumwunden zu: "Ja, wir sind zehn Werktage hintendran." Grund zur Sorge bestehe jedoch nicht. "Für ein Bauprojekt dieser Dimension wäre alles andere schon fast außergewöhnlich.“

Einen Zusammenhang mit dem Nürnberger Architekturbüro "vision4venue" gebe es in dieser Sache nicht; der Auftrag bleibt weiterhin bei dem Unternehmen. Ebenso wenig müsse das Datum der Eröffnung Anfang 2017 verschoben werden. Um dem Verzug entgegenzusteuern, werde neuerdings auch samstags gearbeitet. Außerdem beginnen die Elektriker früher, als im Zeitplan vorgesehen.

Derweil hat sich bei der Spielvereinigung eine weitere Baustelle aufgetan. Hauptsponsor Ergo Direkt beendet sein Engagement nach Ablauf des Vertrags am 30. Juni 2018. Der Versicherungskonzern mit rund 1800 Mitarbeitern an der Stadtgrenze von Nürnberg und Fürth unterstützt den Verein seit 2002 als Werbepartner auf dem Trikot und im Stadion - damals noch als KarstadtQuelle-Versicherung.

Mutterkonzern richtet sich neu aus

2009 wurde der Sponsoringvertrag mit der Ergo Gruppe bis 2018 verlängert - eine in der Bundesliga rekordverdächtig lange Laufzeit. 1,7 Millionen Euro war dem Sponsor diese Präsenz pro Saison wert, sogar deutlich über dem Zweitliga-Durchschnitt von 1,1 Millionen. Das viele Geld gepaart mit der langen Laufzeit bot dem Verein große Sicherheit.

Nun aber richte sich der Mutterkonzern strategisch neu aus, heißt es von Seiten der Spielvereinigung, die schon jetzt nach einem Nachfolger suchen kann. "Die Planungssicherheit für die Spielvereinigung war uns auch wichtig", erklärt Florian Amberg, Pressesprecher von Ergo Direkt Versicherungen. Sein Unternehmen habe deshalb schon vor Monaten das Gespräch mit dem Verein gesucht.

"Wir hatten eine gute Zeit miteinander"

"Wir hatten definitiv eine gute Zeit miteinander, es hat nicht geknirscht in unserer Partnerschaft. Aber wir wollen unseren Ansatz des Sponsorings verändern", sagt Amberg. Das musste bereits Erstligist FC Schalke 04 spüren, dessen Trikotsponsor - die Victoria Versicherung – zur Ergo Gruppe gehört und ebenfalls ausgestiegen ist.

Ergo wolle nicht mehr "polarisieren", indem man einzelne Vereine unterstütze. Stattdessen ist der Konzern nun "Premium-Partner des DFB-Pokals". Amberg: "So bleiben wir vereinsneutral und sprechen gleichzeitig eine gigantische Fanbasis an."

Das Dach muss auf die Tribüne

Auf der "echten" Baustelle im Ronhof steht derweil die nächste Herausforderung an: Das Dach muss auf die Tribüne. Geschehen wird das entweder in den drei Wochen bis zum nächsten Heimspiel gegen Würzburg (Freitag, 16. September) - oder unmittelbar nach der nächsten Englischen Woche, die mit dem Heimspiel gegen Sandhausen am Freitag, 23. September, endet.

Die Gestaltung der Katakomben, für die das Fanprojekt der Spielvereinigung Ideen sammelt, wird in den Monaten Dezember und Januar, also kurz vor dem ersten Spiel im Jahr 2017, in Angriff genommen.

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