Stellenabbau im großen Stil

Kahlschlag bei der Nürnberger Versicherung? 500 Stellen sollen wegfallen

Johanna Mielich

Online-Redaktion

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12.4.2024, 18:53 Uhr
Bei der Nürnberger Versicherung steht offenbar ein größerer Stellenabbau bevor.

© imageBROKER/Karl F. Schöfmann via www.imago-images.de Bei der Nürnberger Versicherung steht offenbar ein größerer Stellenabbau bevor.

Für zahlreiche Beschäftige ist es ein Schock: Die Nürnberger Versicherung plant, ihre Mitarbeiteranzahl drastisch zu reduzieren. Wie unter anderem "NN.de" berichtet, sollen bis zum 1. Januar 2026 rund 500 der insgesamt 2.900 Arbeitsplätze bei dem Versicherer wegfallen.

Um den geplanten Stellenabbau bis Ende 2025 zu erreichen, sollen laut dem Portal befristete Verträge beispielsweise nicht verlängert werden. Auch Mitarbeiter, die in Rente gehen, werden offenbar nicht zwingend ersetzt, Einschränkungen gebe es außerdem bei der Übernahme von Azubis. Ziel soll es sein, rund 75 Millionen Euro einzusparen.

Auch Marketing- und Sponsoring-Aktivitäten will die Versicherung, welche unter anderem Hauptsponsor des 1. FC Nürnberg und Namenspatron der Arena Nürnberger Versicherung ist, zurückfahren.

Keine finalen Entscheidungen

"Über mögliche Auswirkungen auf das Personal befindet sich die Geschäftsführung in Gesprächen mit dem Betriebsrat, und es gibt noch keine Entscheidungen", erklärte das Unternehmen gegenüber dem "Bayerischen Rundfunk". Solange sei nichts final.

Erst vor wenigen Tagen hatte die Nürnberger Versicherung ihre Geschäftszahlen für das Jahr 2023 vorgelegt. Demnach ging das Konzernergebnis von 69,8 Millionen Euro auf 42,8 Millionen Euro zurück, verantwortlich sei laut dem Geschäftsbericht vor allem die hohe Inflation und erhebliche Elementarschäden in der Schadenversicherung. Der Umsatz blieb dagegen mit 4,4 Milliarden Euro stabil.

2023 hatte sich das Unternehmen neu aufgestellt: Harald Rosenberger übernahm den Vorstandsvorsitz, und das Vorstandsteam formierte sich neu. Zudem wurde ein Strategieprozess gestartet, der Geschäftsmodell, Unternehmenskultur und Kostensituation zukunftsfest machen sollte. "Mit diesem Prozess antworten wir auf die aktuellen Herausforderungen für unser Unternehmen", hieß es weiter in der Mitteilung des Unternehmens.