9. Januar 1971: Zum TÜV ohne Schlangen

9.1.2021, 07:00 Uhr
9. Januar 1971: Zum TÜV ohne Schlangen

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Wie bereits kurz berichtet, soll diese Neuregelung auch dazu beitragen, daß bei der weiter ansteigenden Motorisierung die TÜV-Techniker nicht noch weiter überlastet werden, wie dies alle Jahre von Frühjahr bis Herbst der Fall war.

Die Änderung bedingte aber auch eine Verstärkung des Personals. Ein Vergleich mit den Vorjahren zeigt, wie rapide der Fahrzeugbestand und damit die Zahl der TÜV-Untersuchungen zunimmt – in den vergangenen zehn Jahren um über 100 Prozent: 1960 waren es noch 71 595 Untersuchungen im Bereich des TÜV Nürnberg, 1968 bereits 148 700, ein Jahr später 149 600 und 1970 über 150.000. Etwa die Hälfte dieser Untersuchungen entfielen auf die in Nürnberg-Stadt zugelassenen Kraftfahrzeuge.

50 Prozent aller geprüften Fahrzeuge werden beanstandet, davon wiederum die Hälfte wegen erheblicher Mängel. Etwa jeder 100. Wagen weist derart schwere Mängel auf, daß er völlig aus dem Verkehr gezogen werden muß. Den TÜV Nürnberg in der Edisonstraße durchlaufen in Spitzenzeiten täglich bis zu 600 Fahrzeuge.

Künftig ist der TÜV in der Lage, seine Techniker nach den zu Buche stehenden Anmeldungen einzuteilen und damit voll auszulasten. Anmeldungen werden einmal telefonisch unter der Nummer 6 50 51 oder schriftlich mit einer eigens hierfür vorgesehenen Doppelkarte entgegengenommen. Diese Karten werden in absehbarer Zeit beim TÜV, bei den Zulassungsstellen, Kfz-Werkstätten und Tankstellen ausliegen.

Am besten wäre es, auf diesem Weg gleich mehrere Vorschläge einzureichen, andernfalls muß man doch noch einen beiden Seiten passenden Termin vereinbaren.

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