6,7 Millionen Besucher

Rekordjahr verpasst: Wiesn-Wirte sind dennoch zufrieden mit Oktoberfest 2024

Andrea Munkert

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6.10.2024, 14:14 Uhr
Zufriedene Gesichter nicht nur bei den Schützen auf der Wiesn. Das Oktoberfest geht zu Ende.

© Karl-Josef Hildenbrand/dpa Zufriedene Gesichter nicht nur bei den Schützen auf der Wiesn. Das Oktoberfest geht zu Ende.

Friedlich, fröhlich, entspannt: Nach einer ersten Schätzung der Festleitung kamen dieses Jahr rund 6,7 Millionen Gäste zum Oktoberfest - im Jahr 2023 wurde der bisherige Besucherrekord gebrochen und es kamen rund 7,2 Millionen Besucher auf die Wiesn . Das teils nasse und kühle Wetter in der zweiten Festhälfte konnte die Stimmung kaum trüben.

Die Menschen flanierten gemütlich über das Gelände, verteilten sich auf Zelte, Biergärten und Straßen. Es gab trotz der hohen Besucherzahl weniger Straftaten, und die Wiesn-Sanitätswache musste weniger Patienten behandeln.

Zur Halbzeit meldeten die Verantwortlichen bereits 3,6 Millionen Besucher - man hoffte, das Rekordjahr 2023 zu übertreffen. Das gelang auf den finalen Metern nicht.

"Das Oktoberfest war in diesem Jahr besonders entspannt", fasste Festleiter Clemens Baumgärtner (CSU) zusammen. Das Sicherheitskonzept sei mit Unterstützung von Polizei und Feuerwehr aufgegangen. Er hoffe, dass sich dieser Trend fortsetze.

Mehr indische Besucher

Zahlreiche Gäste kamen aus dem Ausland, vor allem aus den USA und Italien, aber auch Großbritannien, Österreich, Polen, Frankreich, Schweiz, Spanien, den Niederlanden und erstmals vermehrt aus Indien. Die Mehrzahl warf sich dazu in Lederhose und Dirndl. Die Gäste griffen dabei zunehmend zu höherwertigen Varianten, um komplett in das "Universum Oktoberfest" einzutauchen, wie die Festleitung erläuterte.

"Es war eine friedliche Wiesn. Und es war eine sichere Wiesn", bilanzierte die Polizei. Die Appelle der Sicherheitsbehörden hätten gefruchtet, und die Gäste seien aufmerksam gewesen und hätten aufeinander achtgegeben, lobte der Pressesprecher der Polizei Andreas Franken. Die Zahl der Straftaten sank um rund 25 Prozent.

Die Wirte melden ein Plus von rund neun Prozent bei den Speisen - und das trotz empfindlicher Preise. Renner bleibt das Hendl, zugleich sind Öko-Produkte sowie vegetarische und vegane Schmankerln zunehmend gefragt. Rund sieben Millionen Maß Bier rannen durch durstige Kehlen (2023: 7,2 Millionen Liter).

Die verstärkten Sicherheitsvorkehrungen, die im Vorfeld des Festes nach dem Terroranschlag von Solingen und den Schüssen in München breit diskutiert worden waren, liefen demnach reibungslos.

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