46 Städte könnten Corona-Modellstadt werden
30.3.2021, 13:55 UhrIn den Modellregionen sollen vorsichtige Lockerungen von Corona-Schutzmaßnahmen ermöglicht werden. Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hatte zuletzt erklärt, sie sollten zeigen, "wie eine kontrollierte Öffnung bestimmter Lebensbereiche unter Pandemie-Bedingungen möglich ist".
Modellregionen für Lockerungen: Das ist die Konkurrenz für Nürnberg und Erlangen
Am Mittwoch nach Ostern soll darüber entschieden werden, "ob überhaupt" (Söder) der Modellversuch "Tübingen plus" in Bayern gestartet wird und welche "Modellstädte" an dem Versuch "mehr Öffnung durch konsequentes Testen" teilnehmen können. Angesichts weiter steigender Infektionszahlen schloss Söder nicht aus, dass das Vorhaben, "Tübingen plus" in acht Modellstädten auszuprobieren, auch ganz gestrichen werden könnte.
Ansbach war am Dienstag die einzige kreisfreie Stadt, die noch unter einer Inzidenz von 50 lag. Inzwischen haben sich schon die meisten der größeren bayerischen Städte für die Teilnahme an dem Versuch gemeldet. Das Projekt diene nicht dazu, möglichst überall Öffnungen zu erreichen, sondern zu klären, welche Wirkungen durch konsequentes Testen erreicht werden könnten, bremste Söder die Erwartungen. Wie Österreich mit seinen derzeit hohen Infektionszahlen zeige, sei "Testen nicht alles".
Orte, deren Interesse bekannt ist, sind unter anderem Würzburg, Coburg, Aschaffenburg, Schweinfurt, Bad Kissingen, Ingolstadt, Rosenheim, Günzburg, Bad Füssing und Lindau.
Bedingungen für die Modellstädte
Markus Söder formulierte am Dienstag auf einer Pressekonferenz nun die Bedingungen für die Modellstädte:
- Konkret kommen nur Städte und kreisfreie Städte mit einer Einwohnergröße von 11.000 bis 100.000 Einwohner infrage.
- Der Inzidenzwert muss stabil bei einem Wert um die 100 sein und keine großen Schwankungen aufweisen.
- Die Städte müssen über ausreichende Testkapazitäten verfügen. Gesundheitsminister Klaus Holetschek sprach auch von Testbussen, die dann eingesetzt werden sollen.
- In der Modellstadt muss ein gutes digitales Kontaktmanagement etabliert sein. So zum Beispiel die Luca-App.
- Holetschek möchte möglichst Städte mit verschiedenen Schwerpunkten wählen. So zum Beispiel Städte, die jeweils wirtschaftlich oder kulturell orientiert sind. Diese Städte sollen Öffnungen dann auch entsprechend ihres Schwerpunktes realisieren.
- Schließlich sollte die Modellstadt auch nicht an einen Corona-Hotspot angrenzen.
Diese Städte in Bayern werden keine Modellstadt
Folgende Städte fallen aufgrund dieser Voraussetzungen raus:
- Nürnberg
- Erlangen
- Fürth
- Regensburg
- München
- Ingolstadt
- Würzburg
- Augsburg
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