Erlanger Uniklinik nimmt Corona-Patienten aus Italien auf

Sharon Chaffin

Redakteurin Erlanger Nachrichten

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28.3.2020, 16:41 Uhr
Blick auf den Gebäudeteil des Universitätsklinikums Erlangen, in welchem die Kopfkliniken untergebracht sind.

© Nicolas Armer/dpa Blick auf den Gebäudeteil des Universitätsklinikums Erlangen, in welchem die Kopfkliniken untergebracht sind.

Wie jüngst bei einem Besuch des Bayerischen Innenministers Joachim Herrmann in der Klinik bekannt wurde, wird die Uniklinik voraussichtlich zwei Covid-19-Patienten aufnehmen. Wann genau die Schwerkranken in der Hugenottenstadt eintreffen, war zunächst offen. Klar aber ist: Das Erlanger Universitätsklinikum will die Versorgung italienischer Intensiv-Patienten mit übernehmen. Auch weitere bayerische Uni-Kliniken sind für die Hilfsaktion vorgesehen.

Viele Krankenhäuser in Italien sind wegen der Pandemie völlig überlastet. Es fehlt an Betten mit Beatmungsgeräten, an Material und Personal. Deshalb hilft Bayern bei der Bewältigung der prekären Lage jetzt mit. "Das ist ein symbolisches Zeichen für die Freundschaft mit Italien", sagte der aus Erlangen stammende CSU-Politiker bei seinem Rundgang durch eine zusätzlich für Corona-Patienten eröffnete Intensivstation.

Damit stehen mit 40 neuen Intensivbetten im Universitätsklinikum insgesamt 140 zur Verfügung, in der "Endstufe" könnten nach Angaben des Ärztlichen Direktors, Heinrich Iro, maximal rund 200 Covid-19-Patienten in verschiedenen Intensiveinheiten versorgt und beatmet werden. Dafür würden allerdings noch 30 Beatmungsgeräte gebraucht, die zwar bestellt, aber noch nicht geliefert worden seien: "Dann haben wir das absolute Maximum, was wir in Erlangen innerhalb der nächsten drei Wochen schaffen können", sagte Iro.


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Die Uni-Kliniken im Freistaat zeigten ein Stück europäische Solidarität, wenn sie nun den mit der schlimmen Situation völlig überlasteten Kliniken in Italien helfen, betonte Herrmann. "Wir haben tagesaktuell noch Platz und können daher ganz bewusst die Kranken aus Italien aufnehmen." Die Situation sei im Freistaat und bundesweit bisher nicht mit der Lage in Italien oder Spanien zu vergleichen.


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