Keine Schule wegen Corona: Mit diesen Tipps hat Langeweile keine Chance

Kathrin Walther

Kinder- und Jugendredaktion

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2.4.2020, 15:39 Uhr
Wer fürchtet ihn nicht jetzt schon, den Ausspruch: "Mama! Mir ist langweilig!", dicht gefolgt von der Frage "Und was machen wir jetzt, Papa?".

© Caroline Seidel/dpa Wer fürchtet ihn nicht jetzt schon, den Ausspruch: "Mama! Mir ist langweilig!", dicht gefolgt von der Frage "Und was machen wir jetzt, Papa?".

Das Thema Cocooning, der Rückzug ins Private, bekommt auf einmal eine ganz neue Dimension. Doch wer Kinder hat, der weiß: Die Freude über die viele Freizeit kann schnell zum Bumerang werden. Oder wer fürchtet ihn nicht jetzt schon, den Ausspruch "Mama! Mir ist langweilig!", dicht gefolgt von der Frage "Und was machen wir jetzt, Papa?".

Da kann unter Erziehungsberechtigten der Aufruf "Habt ihr Tipps?" ganz schnell zu einem Austausch werden, der nicht nur ungefährlich, sondern im Gegenteil sogar lebensrettend ist. Deshalb haben wir in unserer Facebookgruppe "Familie in Franken" Eltern gebeten, ihre Anregungen mit anderen zu teilen.

Und auch hier haben wir ein paar Tipps für Sie gesammelt:

Schulfrei wegen Corona: Was tun mit den Kindern?

Mal ehrlich: Wie viele Brettspiele stapeln sich noch vollkommen verpackt in Ihrem Schrank? Raus damit. Und lernen Sie auch für sich selbst: Lassen Sie sich Zeit, um in Ruhe die Anleitung zu lesen. Dann wären da noch Karten- und Würfelspiele für einen wunderbaren Zeitvertreib. Oder natürlich die guten alten Puzzles.


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Außerdem an dieser Stelle noch ein ganz konkreter Tipp: Kaufen Sie sich das Spiel Klask als vorgezogenes Ostergeschenk. Das können Kinder ab 7 Jahren spielen, und es ist für Frau und Mann und jung und alt einfach ganz großer Spaß. Versprochen!

Lesen, lesen, lesen. Okay, davon träumen vor allem die Eltern. Aber manchmal dürfen wir die Kinder zu ihrem Glück zwingen. Richten Sie Lese-Ruhe-Zeiten ein. Was auch schön ist: Lesen Sie sich gemeinsam etwas vor. Zum Beispiel aus der Zeitung. Oder aus unserer Kinderzeitung nanu!?.

Natürlich geht auch mal der Bildschirm-Joker, ob via Fernsehen, Computer oder Handy. Man kann das Ganze ja auch hübsch ritualisieren. Mit einem Wohnzimmer-Kino-Event und selbst gemachten Gemüse-Chips, Schokokuchen am Stiel oder sonstigen Köstlichkeiten, deren Zubereitung ein sinnvoller Zeitvertreib sind.

Singen, tanzen, musizieren Sie: Ob mit Rolf Zuckowski, Deine Freunde, den Charthits oder Abba - seien Sie einfach mal die locker-lustigen Eltern, von denen Ihre Kinder schon lange träumen. Und machen Sie aus Wohnzimmer, Küche oder Flur einen Dancefloor.

Noch so ein Oldie-Gedanke: Wie wäre es mit Briefe schreiben?

Corona-frei: Endlich Zeit für diese Dinge!

Zwei Ks bekommen einen neuen Stellenwert - und zwar Mama- und Papa-übergreifend: Küche und Kinder! Gemeinsam kochen und backen, wer größere Kinder hat, kann sie auch alleine backen lassen. Kleine Kinder kann man prima mit rohen Linsen oder Nudeln beschäftigen: Die klappern in Gefäßen, lassen sich sortieren und umschütten. Aufräumen muss dann der, der beim letzten Spiel verloren hat.

Kinder lieben Rollenspiele - spielen Sie einfach mal mit. Sie sind die Schüler, die Kinder die Lehrer. Sie sind die Kinder, die Kinder die Eltern. Das birgt Raum für ganz viele Entdeckungen...

Fit für den Frühling: Wie wäre es mit gemeinsamen Pflanzaktionen zum Beispiel für ein Kräuterbeet? Das geht drinnen und draußen.


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Basteln: Endlich mal die Oster-Deko nicht auf den letzten Drücker machen. Sie haben Zeit, um Eier auszupusten und anzumalen. Fenster mit Fingerfarben zu verschönern und alle möglichen Hasen, Küken und Blumen zu basteln. Dank Internet gibt's unendlich viele Ideen kostenfrei und frei Haus.

Und endlich, endlich, endlich haben Sie Zeit, um gemeinsam Fotobücher zu gestalten. Ob digital oder analog mit Klebestift - lassen Sie die letzten Jahre noch mal aufleben.

Dinge, die doof sind, aber endlich mal gemacht werden könnten

Zimmer aufräumen, umräumen, ausmisten und neu gesalten, vielleicht sogar mit Farbe? Los geht's!

Steht nicht der Frühjahrsputz an? Außerdem könnten die Schuhe mal gereinigt und die Kleiderschränke aussortiert werden. Also lassen Sie auch die Kinder ran an die Lappen. So ein Tag kann nicht immer nur Spaß machen. Am besten wechseln sich Pflicht- und Spaßprogramm ab. Die lieben Kleinen sollen sich schließlich nicht ans Faulenzen gewöhnen...

Deshalb auch: Lernen. Die meisten Schulen organisieren Material. Und Sie haben doch bestimmt auch noch verstaubte Lern- und Übungshefte für Ihre Kinder rumliegen, die förmlich danach schreien: Öffne mich!

Diese Tipps dürfen/können/müssen draußen gemacht werden!

Das Stimmungsbarometer verrät es Ihnen. Steigt der Motz- und Streitpegel, ist indoor die Luft raus und Sie alle müssen dringend nach draußen. Denn die gute Nachricht ist: Der Frühling steht vor der Tür.

Was Ihnen als Familie jetzt fehlt, ist: frische Luft und Bewegung. Das hilft nicht nur Körper und Immunsystem, sondern auch der Laune auf die Sprünge. Vor allem die Bewegungsfreiheit ist innen doch sehr eingeschränkt - und das werden Sie mit ihren unterbeschäftigten, fitten Kindern und deren steigender Aggressivitäts- und Überdrehtheitskurve sehr schnell zu spüren bekommen.


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Also: Lassen Sie die Kinder im Garten eine Matschküche anlegen. Bauen Sie für Balkon oder Garten ein Hochbeet. Bieten Sie den Kindern Malkreide an. Gehen Sie gemeinsam Rad oder Inliner fahren. Sport an der frischen Luft ist nach wie vor erlaubt!

Zum Schluss noch was total Verrücktes: Lassen Sie den Kindern ihre Langeweile. Das ist jetzt mal eine gute Gelegenheit, damit die Kleinen lernen, sich selbst zu beschäftigen. War früher schließlich auch nicht anders ;-)


Was soll ich tun, wenn ich selbst den Verdacht habe, an dem Virus erkrankt zu sein? Hier haben wir häufig gestellte Fragen zum Coronavirus zusammengestellt. Bayern hat wegen des Coronavirus den Katastrophenfall ausgerufen - das hat weitreichende Konsequenzen. Unter anderem fallen viele Großveranstaltungen in Franken aus oder werden verschoben.

Außerdem gelten bei Supermärkten nun geänderte Öffnungszeiten. Sollte man beim Einkaufen überhaupt noch mit Scheinen und Münzen zahlen? Ein Experte klärt auf, ob Corona auch über Geld übertragen werden kann.

Ein bisschen Abwechslung gefällig? Wie viele Millionen andere Deutsche arbeitet auch unsere Redaktion nun von Zuhause. Im Live-Blog berichten die Kollegen live aus der Homeoffice-Hölle! Hier finden Sie derweil nützliche Tipps, die Sie gegen die Langeweile Ihrer Kinder unternehmen können.


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