Wird Klingonenschwert zum Erlanger Kulturgut?

6.10.2013, 16:38 Uhr
Wird Klingonenschwert zum Erlanger Kulturgut?

© Nick Hanneke

Letzte Woche gab es schon Entwarnung für die Star-Trek-Fans, denn das von der Polizei beschlagnahmte Klingonenschwert Bat’leth soll nicht zerstört werden, wie es erst hieß. Das berühmte und von Stars der Serie unterschriebene Sammlerstück nahm die Polizei seinem Besitzer ab, da ein Bescheid aus dem Jahre 2011 ihm "auf Dauer der Umgang mit erlaubnisfreien Waffen untersagt", so Michael Hammer, Leiter der Justizpressestelle des Oberlandesgerichts Nürnberg.

Jetzt gibt es eine erneute Wendung in dem Fall, denn der Kul­turreferent der Stadt Erlangen, Dieter Rossmeissl, hat sich in einem Brief an Adolf Blöchl gewendet, seines Zeichens Polizei­chef in Erlangen. Rossmeissl unterstrich, dass das Schwert die "wahrnehmbare Bedeutung Erlan­gens im gesamten Alpha-Quadranten nachhaltig erhöhen“ kann.

Blöchl in seiner Position als Polizei­chef in Erlangen, so lässt sich mutmaßen, hat wahrschein­lich einen gewissen Einfluss in die Asservatenkammer der Justiz, wo das Klingonenschwert aufbewahrt wird, das eigentlich Peter Wipplinger (dem Klingonen) gehört. Kulturreferent Rossmeissl äußert sogar Verständnis dafür: "Da es sich bei dem Bat’leth um eine bei den Klin­gonen gebräuchliche Waffe, jedoch in zahlreichen Star-Trek-Episoden auch gegen Menschen zum Einsatz gekommene Waffe handelt, ist ihr Entzug aus privater Verfügung völlig verständlich.“

Gerade das Stadtmuseum wäre des­halb ein guter Platz dafür, so Rossmeissl weiter, weil dort "eine gesicherte Aufbewahrung und zugleich eine öffentliche Kenntnis­nahme möglich wäre“. Nur das Schlusswort des Briefes lässt den Klingonen nachdenklich werden. „May’born je quvom H“ klingt nur auf den ersten Blick wie klingonisch, selbst die klingonische Suchma­schine (https://www.google.com/webhp?hl=xx-klingon) kennt keine Antwort.

So kann nur geraten werden, was „May’born je quvom H“ heißen könnte. Weil Dieter Rossmeissl einen feinen Humor hat, wäre zum Beispiel ein „Möge die Macht mit Ihnen sein, sehr geehrter Herr Blöchl“ möglich. Wie auch immer: Das Schwert muss nach Erlangen.

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