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Bundestagswahl 2021 im Wahlkreis Bamberg: Das sollten Sie wissen
23.9.2021, 14:48 UhrDie Bundestagswahl 2021 findet am Sonntag, den 26. September, statt.
Welche Orte gehören zum Wahlkreis Bamberg-Forchheim?
Zum Wahlkreis Bamberg (Nummer 236) zählt die kreisfreie Stadt Bamberg sowie vom Landkreis Bamberg die Gemeinden Altendorf, Buttenheim, Frensdorf, Hallstadt, Hirschaid, Pettstadt, Pommersfelden, Schlüsselfeld, Stegaurach, Strullendorf, Walsdorf. Hinzu kommen die Verwaltungsgemeinschaften Burgebrach (Gemeinden Burgebrach und Schönbrunn im Steigerwald), Ebrach (Gemeinden Burgewindheim und Ebrach) und Lisberg (Gemeinden Lisberg und Priesendorf).
Vom Landkreis Forchheim gehören die Gemeinden Eggolsheim, Forchheim, Hallerndorf, Hausen, Heroldsbach, Igensdorf, Langensendelbach, Neunkirchen am Brand sowie die Verwaltungsgemeinschaften Dormitz (Gemeinden Dormitz, Hetzles, Kleinsendelbach), Effeltrich (Gemeinden Effeltrich, Poxdorf), Gosberg (Gemeinden Kunreuth, Pinzberg, Wiesenthau) sowie Kirchehrenbach (Gemeinden Kirchehrenbach, Leutenbach, Weilersbach).
Die übrigen Gemeinden des Landkreises Forchheim sind Teil des Bayreuther Wahlkreises (Nummer 237).
Thomas Silberhorn (CSU) wurde Mitte Mai mit 97,01 Prozent als Kandidat aufgestellt. Schon seit 2002 sitzt der 52-Jährige per Direktmandat für Bamberg im Bundestag. In der kommenden Legislaturperiode will Thomas Silberhorn einen neuen wirtschaftlichen Aufbruch starten sowie den sozialen Zusammenhalt stärken. Seiner Ansicht nach braucht es dazu unternehmerischen Freiraum genauso wie die Sanierung der öffentlichen Haushalte. Auch für Bildung, Sport und Kultur möchte der zweifache Familienvater mehr tun.
Für die Grünen will Lisa Badum ihr Mandat verteidigen. Sie zog bei der Bundestagswahl 2017 über die Landesliste in den Bundestag ein. Die 38-jährige klimapolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion sieht ihre Partei als zukünftigen Game-Changer: "Nur wenn wir unser oberfränkisches Mandat verteidigen und unsere Sitze in Berlin ausbauen, kann es uns gelingen, Klimaschutz effektiv voranzubringen und Lösungen für die drängenden sozialen und gesellschaftlichen Fragen verantwortlich zu gestalten", so Lisa Badum.
Auch Andreas Schwarz (SPD) gelang via Liste der Sprung ins Parlament - allerdings schon bei der Bundestagswahl 2013. Jetzt tritt er wieder an. Sein Antrieb, sich politischen zu engagieren, sieht er in den persönlichen Verbindungen zu den Menschen - und der Möglichkeit, sich für deren Belange einzusetzen. Als Herausforderungen unserer Zeit bezeichnet Andreas Schwarz etwa den Klimawandel, aber auch die Transformation der Wirtschaft sowie der Automobilindustrie. "Unsere Region hat gute Voraussetzungen und das Potential, diese zu meistern", sagte der 56-Jährige in seiner Bewerbungsrede.
Noch keine Bundestagserfahrung hat Sven Bachmann, der für die FDP antritt. Besonders will der Zapfendorfer neue Technologien in der Energiepolitik fördern, um Arbeitsplätze zu erhalten.
Die Freien Wähler (FW) haben Jens Herzog aufgestellt. Der Effeltricher verfolgt das Ziel einer nationalen Wasserstoffindustrie und kritisiert, dass Deutschland in Sachen IT die Entwicklung verschlafe. Außerdem will er sich für Konzepte einsetzen, um an Schulen die coronabedingt versäumten Lerninhalte aufzuholen. Von seiner Partei wurde Herzog einstimmig nominiert.
Die Linke geht mit Jan Jaegers ins Rennen. Im Bundestag will er sich für einen besseren Nahverkehr, die Abschaffung von Hartz-IV-Sanktionen, für einen "konsequenten Klimaschutz" und einen Nationalpark im Steigerwald einsetzen. Auf seiner Agenda stehen außerdem der Schutz von Geflüchteten sowie eine bessere finanzielle Ausstattung der Kommunen durch den Bund. Um die Folgen von Corona zu meistern, will er Superreiche in die Verantwortung nehmen.
Die Ökologisch-Demokratische Partei Deutschland (ÖDP) setzt auf die 23-jährige Heroldsbacherin Lisa Lösel. Sie kritisiert den Flächenfraß, etwa in Form neuer Gewerbegebiete entlang von Autobahnen. Um das Pariser Klimaabkommen einzuhalten, müssen ihr zufolge insbesondere die Wälder als Kohlenstoffspeicher in den Blick genommen werden.
Kandidat von Volt ist Hans-Günter Brünker, der im Bamberger Stadtrat sitzt. Er wurde von Volt auch als bundesweiter Spitzenkandidat aufgestellt. Die Diplom-Sozialpädagogin Sabine Wezel kandidiert für die Partei dieBasis, die im vergangenen Jahr gegründet wurde. Die AfD hat Michael Weiß nominiert. Er ist Vorsitzender des Kreisverbands Bamberg.
Kandidat für Die PARTEI ist Paul Mari, Kinderpfleger aus Pödeldorf im Landkreis Bamberg. Der Bamberger Thomas Dotzler tritt als Kandidat für die Bayernpartei an. Er ist stellvertretender Kreisvorsitzender der Partei im Bamberger Land. Altenpflegerin Therese Gmelch aus Bamberg kandidiert für die MLPD, Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands. Der Medientechnologe Andreas Roensch aus Bamberg tritt als Einzelbewerbung unter dem Namen Deas bei der Bundestagswahl an.
Die Ergebnisse der Bundestagswahl im Wahlkreis Bamberg finden Sie nach der Wahl hier.
Wie wird gewählt?
Bei der Bundestagswahl können Bamberger Wählerinnen und Wähler zwei Kreuze machen: Die Erststimme ist für die Wahl eines Direktkandidaten aus dem Wahlkreis vorgesehen. Mit der Zweitstimme wird hingegen die Landesliste einer Partei gewählt. Laut Angaben des Bundeswahlleiters ist sie für die spätere Sitzverteilung im Bundestag ausschlaggebend, wobei sich aus dem Wahlgesetz noch Abweichungen ergeben können. Über die Landeslisten ist es weiteren Bewerbern aus den Wahlkreisen möglich, in den Bundestag einzuziehen, auch wenn sie nicht zum Direktkandidaten gewählt wurden.
Wer vor Ort wählen will, sollte die Wahlbenachrichtigungskarte mitnehmen, die alle Wahlberechtigten zuvor erhalten haben. Alternativ reicht auch der Personalausweis.
Was muss ich beachten, wenn ich per Brief wählen will?
Wer lieber per Briefwahl abstimmen möchte, muss einen Wahlschein beantragen. Einen Vordruck dazu erhalten alle Wählerinnen und Wähler mit der Wahlbenachrichtigung. Der späteste Termin für die Beantragung der Briefwahl ist Freitag, der 24. September, um 18 Uhr.
Die Briefwahlunterlagen erhält man daraufhin per Post oder direkt vor Ort. Neben dem Wahlschein beinhalten diese auch den Stimmzettel, einen blauen und roten Umschlag sowie ein Merkblatt. Die Unterlagen für die Bundestagswahl müssen so abgeschickt oder direkt vor Ort eingeworfen werfen, dass sie bei der auf dem roten Umschlag angegebenen zuständigen Stelle bis 18 Uhr am Wahlsonntag eintreffen. Der Bundeswahlleiter empfiehlt, die Unterlagen spätestens drei Werktage vor der Wahl abzuschicken.
Dieser Artikel wurde am 23. September aktualisiert.
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