Freude für alle - Fall 16: Ab in die Fahrschule

Wolfgang Heilig-Achneck

Lokalredaktion

E-Mail zur Autorenseite

2.12.2020, 06:03 Uhr
In sehr ländlichen Gegenden sind die Menschen auf das Auto angewiesen - und junge Erwachsene wie Nico müssen rasch die Prüfung bestehen.

© Holger Hollemann/dpa In sehr ländlichen Gegenden sind die Menschen auf das Auto angewiesen - und junge Erwachsene wie Nico müssen rasch die Prüfung bestehen.

Nach den ersten Lebensjahren in Nürnberg fand er, weil seine Mutter an einer schweren psychischen Erkrankung leidet und sich nicht um ihn kümmern konnte und kann, Aufnahme in einer Jugendwohngruppe – immer noch im Fränkischen, aber doch in einem sehr ländlichen Umfeld. So konnte er mit seinen Kumpels ausgelassen im Freien herumtoben und in der Natur spielen – was ihm guttat.

„Er hat sich toll entwickelt“, stellt auch die zuständige Mitarbeiterin beim Allgemeinen Sozialdienst im Nürnberger Jugendamt fest. Mitten in der Corona-Zeit gelang dem inzwischen 17-Jährigen auch ein sehr guter Realschulabschluss. Aber wie sollte es weitergehen? Die Suche nach einem Ausbildungsplatz war in der etwas entlegenen Gegend weit mühsamer als mitten im Ballungsraum.

Aber nicht erfolglos: Vor ein paar Wochen konnte er eine Ausbildung zum Technischen Systemplaner beginnen. Die Bezeichnung löste den „Technischen Zeichner“ ab, aus guten Gründen. Denn die Aufgaben und Anforderungen sind heute vielfältiger und anspruchsvoller. Entsprechend gut „aufgehoben“ fühlt sich Nico auch in dem Betrieb – der umgekehrt offenbar auch mit ihm sehr zufrieden ist.


Freude für alle - Fall 14: Der Fluch der Nebenwirkungen


Einziger Pferdefuß: Um zu der 20 Kilometer entfernten Firma zu gelangen, muss der Jugendliche bisher stets gebracht und abgeholt werden, eine Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln fehlt. Einzige Chance: Nico, ohnehin bald volljährig, nimmt so schnell wie möglich Fahrstunden und macht die Führerscheinprüfung. Denn er hat sogar die Aussicht, einen der Wagen nutzen zu dürfen, die der Betrieb für Azubis bereithält.

Die Kosten für die Fahrschule aber kann Nico nicht mal mit größter Sparsamkeit aufbringen. Denn von seinem Ausbildungsgehalt bleiben ihm monatlich nur rund 100 Euro Taschengeld. Den größten Teil des Lohns, selbst wenn er noch so bescheiden ausfällt, muss Nico dem Jugendamt überlassen. Denn nach den gesetzlichen Regeln wird er zur Deckung seiner Unterbringungskosten herangezogen. Die Weihnachtsaktion will hier helfen, damit die Berufsausbildung gelingt.


Freude für alle - Fall 13: Demenz und Vereinsamung setzen Nürnbergerin zu


Die „Freude für alle“-Spendenkonten:

Spk. Nürnberg: DE63 7605 0101 0001 1011 11;

Spk. Fürth: DE96 7625 0000 0000 2777 72;

Spk. Erlangen: DE28 7635 0000 0000 0639 99;

Postbank Nürnberg: DE83 7601 0085 0400 0948 54.

Verwandte Themen


5 Kommentare