Stiftungsaltenheim: Verdi will für die Heim-Beschäftigten kämpfen
1.2.2021, 11:00 Uhr"Eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen einschließlich der Altersversorgung werden wir auf keinen Fall kampflos hinnehmen", heißt es in einer Verdi-Stellungnahme, die der Ortsverein nach seiner jüngsten Zusammenkunft öffentlich gemacht hat.
Fürther Stiftungsaltenheim: Schon 30 Bewohner verstorben
Man stelle sich nachdrücklich hinter das Personal und die Forderung des Verdi-Fachbereichs "Gesundheit, soziale Dienste, Wohlfahrt und Kliniken". Er hatte den Erhalt der tarifgebundenen Arbeitsplätze bei der Stadt Fürth verlangt – denn schließlich hätten die Beschäftigten an der Misere keine Schuld.
Jahrelang Defizite ignoriert
Vielmehr sehe man die Stadt in der Verantwortung: Sie habe "jahrelang Defizite in den zuständigen Gremien des Stadtrats abgehakt, ohne die notwendige Ursachenforschung zu betreiben".
Es liege eine zu niedrige Auslastung vor, "obwohl das Heim nach wie vor in Fürth einen guten Ruf hat", so Verdi. Die Gewerkschaft erwartet, dass sich die Kommune als Träger der Einrichtung "ihrer Verantwortung stellt, ehe man eine Privatisierung in Betracht zieht".
Bei Verdi fürchtet man, dass sich die Arbeitsbedingungen durch eine "freihändige Vergabe an Wohlfahrtsverbände verschlechtern" – nicht nur hinsichtlich der Arbeitsentgelte, sondern auch in der Altersversorgung.
Denn "längst nicht alle" der in Frage kommenden Träger hätten Tarifverträge abgeschlossen, in manchen Fällen würden Tarifverhandlungen sogar verweigert. Deshalb fordere man beim Engagement eines Wohlfahrtsverbands für das Stiftungsheim als Grundbedingung einen sogenannten Überleitungstarifvertrag mit Verdi, der Standards absichern soll. Alles andere, heißt es, sei "unverantwortlich".
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