Neues Sponsoring: Adidas wird in Franken wieder aktiver
Online-Redakteur
Seit nun fast fünf Jahren knirscht es zwischen Frankens Fußball-Fans und dem heimischen Sport-Giganten Adidas. Damals kündigte der Konzern an, beim frisch abgestiegenen Erstligisten auszusteigen - und sich künftig auf "ausgewählte Top-Vereine zu konzentrieren". Der Club gehörte damals nicht dazu, und er tut es bis heute nicht. Immer wieder berichteten Medien über eine Annäherung des fränkischen Vorzeigevereins und dem Unternehmen aus Herzogenaurach. Seit Jahren trägt der FCN aber Umbro.
Jetzt scheint Adidas aber zumindest eine kleine Kehrtwende anzupeilen, zumindest liest es sich so in einer Pressemitteilung, die der Drei-Streifen-Konzern am Donnerstag veröffentlichte. "In Herzogenaurach liegen unsere Wurzeln und wir werden gemäß Adi Dasslers Grundsatz 'Nur das Beste für den Athleten' lokale Sportlerinnen und Sportler unterstützen", sagt etwa Christian Baertels, der verantwortlich für das Sportmarketing in Deutschland ist. "Wir freuen uns, den Sport in Franken verstärkt zu fördern."
Vertrag für 400-Meter-Hürden-Talent in Herzogenaurach
Zunächst einmal wurden die bereits geschlossenen Verträge mit den Herzogenaurachern Vereinen ASV und der Turnerschaft sowie der Nürnberger Boulderhalle Café Kraft langfristig verlängert. Konkret profitieren sie etwa von einem erweiterten Ausrüstungsvertrag, der ihnen auch Budget für "zukuftungsortientierte Initiativen" zusichert. Konkret heißt das: Sollten die Vereine etwa plastikfreie Veranstaltungen initiieren, bekämen sie zusätzliche Mittel. "Eine besondere Ergänzung zum Vertrag mit der Turnerschaft stellt die Verpflichtung des mosambikanischen 400-Meter-Hürdenläufers Creve Armando Machava dar", teilt Adidas mit. Der 24-Jährige lebt und trainiert derzeit in Herzogenaurach - der Konzern ist optimistisch, dass der Athlet sich für die anstehenden Olympischen Spiele in Tokio qualifiziert.
Doch Adidas kündigt auch neue Projekte an. Man wolle etwa die Nürnberger Dauerwelle unterstützen, ein Projekt, bei dem eine Surfwelle in der Innenstadt entstehen soll - nach dem Münchner Vorbild. Das Projekt dürfte mit fast 1,5 Millionen Euro deutlich teurer werden als ursprünglich geplant. Auch die Stadt hat bereits finanzielle Hilfe zugesagt. Wie Adidas die Surferwelle konkret unterstützt, lässt der Konzern aber zunächst offen.
Auch ein anderes Nürnberger Vorzeigeprojekt, der Red Bull Disctrict Ride, wird künftig mit Adidas kooperieren. Man habe Gespräche mit den Veranstaltern aufgenommen, so das Unternehmen, und man werde auf dem Event, das am 4. und 5. September rund um den Hauptmarkt stattfindet, präsent sein.
Auch der Sportverband Erlangen, der in diesem Jahr sein 100-jähriges Jubiläum feiert, bekommt künftig Geld von Adidas. Die Zusammenarbeit werde "Sachleistungen sowie finanzielle Mittel beinhalten", heißt es in der Pressemitteilung. Konkreter wird der Konzern aber nicht.