Höcke-Rede in Franken: Breiter Widerstand baut sich auf

Dominik Mayer

Redakteur

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14.2.2020, 16:53 Uhr

Selbst innerhalb der AfD steht Björn Höcke weit rechts. "Eine erinnerungspolitische Wende um 180 Grad" forderte er etwa im Januar 2017, bezeichnete das Holocaust Mahnmal in Berlin als "Denkmal der Schande". Trotzdem - oder wahrscheinlich gerade deswegen - ist der 47-Jährige einer der Gallionsfiguren seiner Partei. Mit dem "Flügel", einer Gruppierung besonders nationalistischer AfD-Mitglieder, verfügt er außerdem über eine breite Machtbasis innerhalb der AfD. Höcke ist wichtig für die Rechtsaußen-Partei, reicht seine Strahlkraft doch bis weit ins rechtsextreme Milieu hinein.


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Kulmbacher AfD-Kandidat schwärmt von Höcke

Darüber hinaus ist der Politiker auch als charismatischer Redner bekannt - eine Eigenschaft, die der AfD-Kandidat für das Amt des Kulmbacher Oberbürgermeisters, Hagen Hartmann, für sich nutzen will. Hartmann, ein 65-jähriger Unternehmer, erhofft sich Wahlkampfhilfe von seinem umstrittenen Parteifreund. Gegenüber Radio Plassenburg gab der OB-Kandidat zu Protokoll, Höcke wolle "die Leute aufwecken für die Realität". Auch sonst lässt er jede kritische Distanz zum Thüringer AfD-Landeschef vermissen. Höcke sei ein "hochfeinsinniger Mensch, förmlich ein Philosoph", schwärmt er.

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