Kommunalwahlen: Hier kommt es in der Region zu Stichwahlen

Michi Endres

Online-Redaktion

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28.3.2020, 07:58 Uhr

Am 15. März waren Kommunalwahlen in ganz Bayern, bei denen Bürgermeister, Gemeinderäte, Landräte und Kreisräte gewählt wurden. Doch nicht überall konnte sich der jeweilige Kandidat auf den Bürgermeister- oder den Landratsposten durchsetzen. Das bedeutet für viele Wähler in Bayern, am 29. März kommt es zu einer zweiten Runde - einer Stichwahl. Aufgrund der aktuellen Corona-Krise können die Wähler, bei denen die Kommunalwahlen noch nicht endgültig entschieden sind, nur per Briefwahl abstimmen.

Stichwahl in 70 Prozent der bayerischen Großstädte

Wer denkt, in Bayerns größten Städten waren die Wahlen eindeutig, der fehlt. In den sieben Großstädten (mehr als 100.000 Einwohnern) gab es lediglich in zweien einen direkten Wahlgewinner: Das ist einmal Thomas Jung (SPD) in Fürth, der sich mit 72,9 Prozent sein OB-Amt, das er bereits seit 2002 inne hat, erneut sichern konnte, sowie Christian Schuchardt (CDU), der als Oberbürgermeister der Unterfranken-Metropole Würzburg mit 51,95 Prozent im ersten Wahlgang wiedergewählt wurde und um die erwartete Stichwahl mit dem Grünen-Gegenkandidaten Martin Heilig herum kommt. Er ist zudem der erste Oberbürgermeister einer bayerischen Großstadt, der Mitglied der CDU ist.

In den restlichen fünf bayerischen Großstädten geht es in die Stichwahl, allen voran in Nürnberg - hier gehen Thorsten Brehm und Marcus König in die Stichwahl; in Erlangen: Stichwahl zwischen Florian Janik von der SPD und Jörg Volleth von der CSU; in Bamberg zwischen Andreas Starke (SPD) und Jonas Glüsenkamp (Grünes Bamberg); sowie in München, wo sich Amtsinhaber Dieter Reiter (SPD - 4,9 Prozent) in der zweiten Runde mit Kristina Frank (CSU - 21,3 Prozent) messen muss. Aber auch in Augsburg, Regensburg und Ingolstadt ist ein zweiter Durchgang von Nöten.

In den zwanzig größten Städten Bayerns, eingeschlossen der bereits genannten sieben, sind es acht, die direkt einen OB gewählt haben. Im fränkischen Raum ist das noch das unterfränkische Schweinfurt, wo sich ebenfalls der Amtsinhaber, Sebastian Remelé (CSU), mit 58,4 Prozent durchsetzen konnte und sich somit seine dritte Amtszeit sicherte. In Bayreuth gehen unterdessen Thomas Ebersberger (CSU - 26 Prozent) und Brigitte Merk-Erbe (Freie Wähler Bayern/Bayreuther Gemeinschaft - 25,5 Prozent) in die Stichwahl - das bedeutet zudem eine zweite Runde zwischen dem aktuellen zweiten Bürgermeister und der Oberbürgermeisterin. In Regensburg gibt es eine Stichwahl zwischen Gertrud Maltz-Schwarzfischer (SPD) und Astrid Freudenstein (CSU).

Stichwahl der Landräte in der Region

Nach der ersten Kommunalwahl müssen aber nicht nur Bürgermeisterkandidaten in die zweite Runde. Auch in drei Landkreisen kommt es hier in der Region zur Stichwahl. Um den Job des Landrats des Landkreises Bamberg messen sich im zweiten Entscheidungslauf Amtsinhaber Johann Kalb (CSU - 49,46 Prozent) und Andreas Schwarz (SPD - 22,9 Prozent) miteinander.


Stichwahl um den Bamberger Landratsposten: Das sagen die Kandidaten


Des Weiteren gibt es im benachbarten Landkreis Bayreuth eine Stichwahl zwischen Klaus Bauer (CSU) und Florian Wiedemann (FWG) um den Landratsposten. Zwischen Jürgen Ludwig (CSU - 48,84 Prozent) und Jürgen Seifert (Freie Wähler Lkrs. Ansbach - 23,71 Prozent) entscheidet sich in der Stichwahl, wer Landrat im Landkreis Ansbach wird.

Wann die Ergebnisse zu erwarten sind

Eigentlich werden Stichwahlunterlagen direkt am Wahltag ab 18 Uhr ausgezählt - aufgrund des Coronavirus ist bei dieser Wahl aber einiges anders. Da alle Wahlzettel per Briefwahl verschickt wurden, müssen die Wahlhelfer am Sonntag erst einmal jedem roten Wahlbriefen den Wahlschein und den Stimmzettelumschlag entnehmen. Wenn der Wahlschein gültig und die eidesstattliche Erklärung darauf unterschrieben ist, wird der Stimmzettelumschlag in die versiegelte Urne geworfen.

In den meisten Orten wird die Urne um 18 Uhr geöffnet und die Stimmzettelumschläge werden gezählt. Dann werden auch die Stimmzettelumschläge geöffnet und die Stimmzettel entnommen. Je nach Kennzeichnung werden die Stimmzettel auf Stapel gelegt und gezählt.

Einige Kommunen haben allerdings angekündigt, erst am Montag mit dem Auszählen zu beginnen - unter anderem die Städte Erlangen, Forchheim und Regensburg. Man habe die Zahl der Auszählenden wegen des Coronavirus massiv reduziert, zulasten der Schnelligkeit, hieß es es beispielsweise aus Regensburg. In Gemeinden wie Heroldsbach steht die Entscheidung, wann gezählt wird, noch aus.

Kommunalwahl: Hier geht es in der Region in die zweite Runde

Nicht nur in den großen Metropolen gibt es Stichwahlen, auch in den kleineren Städten und Gemeinden in der Region kommt es zu Stichwahlen. Wir haben für Sie alle Stichwahlen im Überblick.

Landkreis Ansbach

  • Herrieden
  • Petersaurach
  • Rothenburg

Landkreis Bamberg

  • Bischberg
  • Burgwindheim
  • Gerach
  • Stadelhofen

Landkreis Erlangen-Höchstadt

  • Heroldsberg
  • Herzogenaurach
  • Großenseebach
  • Spardorf

Landkreis Forchheim

  • Effeltrich
  • Forchheim (Auszählung am 30. März)
  • Gräfenberg
  • Hallerndorf
  • Heroldsbach
  • Igensdorf
  • Kunreuth
  • Pretzfeld

Landkreis Fürth

  • Großhabersdorf
  • Langenzenn
  • Roßtal
  • Stein
  • Zirndorf

Landkreis Neumarkt

  • Berg
  • Hohenfels
  • Lauterhofen
  • Pilsach

Landkreis Neustadt-Aisch/Bad Windsheim

  • Bad Windsheim
  • Emskirchen
  • Trautskirchen

Landkreis Nürnberger Land

  • Altdorf
  • Engelthal
  • Feucht
  • Lauf
  • Leinburg
  • Neunkirchen am Sand
  • Schwarzenbruck

Landkreis Roth

  • Abenberg
  • Kammerstein
  • Röttenbach

Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen

  • Weißenburg

Kreisfreie Städte

  • Ansbach
  • Bamberg
  • Erlangen (Auszählung am 30. März)
  • Nürnberg
  • Schwabach

Einen Überblick darüber, in welchen Gemeinden der Region es Stichwahlen gibt, erhalten Sie auch in unserer interaktiven Wahlkarte. Weitere Informationen gibt es hier.

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