Mittelfranken: Weitere Warnstreiks im ÖPNV geplant

5.10.2020, 12:01 Uhr
Mittelfranken: Weitere Warnstreiks im ÖPNV geplant

© Anestis Aslanidis

In den nächsten Tagen wollen Beschäftigte in München, Kempten, Nürnberg, Augsburg, Schweinfurt, Bamberg, Fürth und der Oberpfalz ihre Arbeit zeitweise niederlegen. In diesen Kommunen werden die Busfahrerinnen und Busfahrer im Öffentlichen Personennahverkehr am Freitag bis zur Mittagszeit statt ihrer Dienstkleidung die Streikweste anziehen, und in Nürnberg wird auch der U-Bahn-Verkehr ein weiteres Mal bestreikt. In München wiederum sollen der U-Bahn- und der Straßenbahnverkehr nicht von der Tarifauseinandersetzung betroffen sein. Laut Verdi sollen diese "Nadelstiche" nicht die Fahrgäste treffen, sondern die Arbeitgeber. Deshalb sollen die Ausstände nur bis mittags gehen.

Arbeitsniederlegungen im Klinikum Fürth

Am heutigen Montag betreffen die Warnstreiks im Öffentlichen Dienst unter anderem das Uniklinikum in Augsburg, wo die Gewerkschaft mit etwa 300 streikbereiten Beschäftigten rechnet. Am morgigen Dienstag ruft Verdi unter anderem das Personal des Fürther Klinikums zum Warnstreik auf. Für medizinische Notfälle gibt es Notdienstvereinbarungen zwischen der Gewerkschaft und den Krankenhausleitungen.


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Die Gewerkschaft rechnet damit, dass anders als in den zurückliegenden Tagen die Bürger vergleichsweise wenig von den Warnstreiks beeinträchtigt werden. Verdi und der Beamtenbund dbb fordern für die bundesweit 2,3 Millionen Tarifbeschäftigten von Bund und Kommunen 4,8 Prozent mehr Geld, mindestens aber 150 Euro. Mitte September war die zweite Verhandlungsrunde ohne Ergebnis geblieben. Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 22. und 23. Oktober angesetzt. Die Kommunen haben derzeit allerdings coronabedingte Finanzsorgen.


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In der vergangenen Woche sorgten Arbeitsniederlegungen im öffentlichen Nahverkehr für einiges Chaos in der Metropolregion Nürnberg. Vor allem der morgendliche Berufsverkehr wurde behindert. Die Nürnberger Verkehrs-Aktien-Gesellschaft hatte in Nürnberg zwar für einen Ersatzverkehr mit Bussen gesorgt, dennoch kam es vielerorts zu Verzögerungen und auch Staus, weil viele Pendler mit dem Auto statt mit öffentlichen Verkehrsmitteln fuhren.

Der Deutsche Beamtenbund dbb hatte am Wochenende mit einer Ausweitung der Warnstreiks gedroht, falls der Bund und die Kommunen kein akzeptables Angebot vorlegen. Der Beamtenbund vertritt zusätzlich zu den Beamten 400.000 Angestellte.

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