11. August 1969: 125.000 Gläubige bevölkerten das Zeppelingelände
11.8.2019, 07:00 UhrAm Sonntagvormittag versammelten sich Ungezählte vor der mit biblischen Motiven geschmückten 500 Meter langen Steintribüne.
Weder bei einem Länderspiel noch bei einem großen Motorsport-Ereignis sahen sich Bundesbahn und Verkehrsbetriebe vor so hohe Anforderungen gestellt wie am Samstag. Zwischen sechs und 20 Uhr rollten 40 Sonderzüge in den Bahnhof Dutzendteich. Rund 50 000 Zeugen Jehovas passierten mit Sack und Pack die Sperren. Japanische, griechische, türkische Sprachfetzen schwirrten durcheinander. Deutsch, französisch oder englisch wurde gesprochen.
Pünktlich um 9.45 Uhr begannen in der riesigen Zeltstadt auf dem Tagungsgelände die Begrüßungsfeierlichkeiten, wobei Konrad Franke, der Leiter der deutschen Wachtturm-Organisation, den Hauptvortrag hielt. Ungezählte Zeugen Jehovas – Männer und Frauen jeden Alters und verschiedenster Rassen, Jugendliche und Kinder – saßen und standen im Geviert zwischen der Tribüne und dem amerikanischen Sportplatz –, ein Bild, das durch viele Sonnenschirme seine Farbtupfen bekam. Während hier in deutscher Zunge geredet und von den Erfahrungen in den Missionsgebieten berichtet wurde, hielten die Holländer und Belgier das Stadion "besetzt".
Mit Lautsprechern wurde das Eröffnungszeremoniell bis in den letzten Winkel des Geländes übertragen.
Die Darstellung biblischer Szenen als Beispiel dafür, daß für die Zeugen Jehovas eine Verpflichtung Gott gegenüber immer den Vorrang hat, Lied und Gebet bildeten den Abschluß des ersten Kongreßtages.
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