14. November 1968: Langsam schließt sich der Ring
14.11.2018, 07:00 UhrGleichzeitig wird der Anschluß der Schnellstraße West zwischen Pegnitz und Jansenbrücke zur Schnellstraße Süd und zur Bundesstraße 2 geschaffen.
"Die große Ringstraße erhält eine wichtige Funktion für die Hafenerschließung", erläutert das Tiefbauamt den Sinn des Vorhabens für 13 Millionen Mark. Das "Nadelöhr" der Nopitschbrücke war den Kraftfahrern jahrelang eine rechte Last. "Was nützt es uns eine herrlich ausgebaute Straße, wenn wir uns in eine nur 5,60 Meter breite Engstelle einfädeln müssen", wurde lautstark geklagt. Diese Stimmen fanden bei der Stadt zwar offene Ohren, aber erst mußten die schwerwiegenden Verhandlungen mit der Bundesbahn zu Ende geführt werden.
Drei Brücken verbreitert
Inzwischen kann sich jeder, der in den Südwesten der Stadt kommt, überzeugen, daß eine glückliche Vereinbarung getroffen worden ist. Spätestens 1970 wird sich die Unterführung mit getrennten, 10,75 Meter breiten Richtungsfahrbahnen, einem Mittelstreifen und beidseitigen Gehwegen mit einer Gesamtbreite von 32,75 Metern anbieten.
An der Kreuzungsstelle von Straße und Schiene werden drei nebeneinanderliegende Brückenbauwerke verbreitert: die eingleisige Strecke Nürnberg-Rangierbahnhof zum Hauptgüterbahnhof; die zweigleisige Strecke Nürnberg-Treuchtlingen und die eingleisige Linienführung Nürnberg-Rangierbahnhof zum Gaswerk.
Umleitung für Autofahrer
Bis es soweit ist, müssen die Kraftfahrer erst einmal Nachteile in Kauf nehmen. So ist die Nopitschunterführung derzeit nur von Schweinau in Richtung Gibitzenhof passierbar. Den Kraftfahrern, die von Gibitzenhof nach Eibach, Reichelsdorf oder Schwabach wollen, empfiehlt sich der Verkehrsweg Heisterstraße, Maiacher Straße und alte Hafenstraße (jetzt Am Schwarzengraben).
Bei diesen Einschränkungen wissen sie sich übrigens in guter Gesellschaft mit den Bundesbahnreisenden: da drei Umfahrungsgleise verlegt werden müssen – die Arbeiten sollen noch in diesem Monat fertig werden –, ist der Haltepunkt Sandreuth gesperrt; der Verkehr wird über eine Behelfsstation abgewickelt.
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