20. Juni 1970: Der Rohbau gekrönt

NN

20.6.2020, 07:00 Uhr
20. Juni 1970: Der Rohbau gekrönt

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In abermals einem Jahr soll das zehnstöckige Gebäude, das rund 30 Millionen DM kostet, vollendet sein. Dann gehören die für Besucher wie für Mitarbeiter der AOK unzulänglichen Verhältnisse im bisherigen Haus an der Karl-Grillenberger-Straße der Vergangenheit an.

In luftiger Höhe hatte Wolfgang Distel als Vorstandsvorsitzender die Richtfestgäste begrüßen können, unter ihnen Ministerialdirektor Hans Schmatz vom bayerischen Arbeitsministerium und die berufsmäßigen Stadträte Karl Widmayer und Otto-Peter Görl.

Architekt Horst Fink, der als erster Preisträger des Bauwettbewerbs die Planungsgruppe aus fünf weiteren namhaften Nürnberger Architekten anführt, gab bei dieser Gelegenheit eindrucksvolle Zahlen bekannt. Für die 940.000 Kubikmeter umbauten Raumes wurden 20.000 Kubikmeter Beton verwendet, armiert mit 2.500 Tonnen Stahl. Für die Schalung waren zehn Tonnen Nägel zu 1.000 Kubikmeter Holz notwendig. 

Unter seinem Dach bietet das Gebäude, dessen Rohbau trotz des langen Winters fast termingerecht errichtet wurde, 14.500 Quadratmeter Bürofläche. 690 Quadratmeter werden für Sozialräume, weitere 830 Quadratmeter für die Medizinische Badeanstalt reserviert. Die technischen Anlagen beanspruchen 5.350 Quadratmeter. Außerdem wurden im Keller 10.000 Quadratmeter als Stellplätze freigehalten, so daß es für die Besucher künftig keine Parksorgen gibt.

In ihrem repräsentativen Haus, das anstelle des Industrie- und Kulturvereins und des Ringkaufhauses neue Akzente am Ring setzt, wird die AOK alle Verwaltungsgeschäfte für die 190.000 Mitglieder im Stadt-und Landkreis Nürnberg abwickeln. Darüber hinaus werden hier die rund 480.000 Mitglieder und 24.000 Arbeitgeber im Mittelfranken betreut. Moderne Technik samt einer elektronischen Datenverarbeitungsanlage garantiert die schnelle Abwicklung der Geschäfte.