26. März 1968: Teurer Brückenschlag

26.3.2018, 07:00 Uhr
26. März 1968: Teurer Brückenschlag

© NN

Baureferent Heinz Schmeißner begann dort, wo es zur Zeit lichterloh „brennt“, am Wöhrder Talübergang. Bis zum Jahresende sollen die Ostseite der Dürrenhofstraße sowie die Kressengartenstraße bis zur Tullnaustraße für über 1,1 Millionen Mark fertiggestellt sein. Solange müssen die ohnehin Kummer gewöhnten Autofahrer noch im Slalom durch die Baustelle kurven.

26. März 1968: Teurer Brückenschlag

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Den dicksten Brocken aber machte die flache, elegante Brücke der Schnellstraße Süd über die Großschiffahrtsstraße und die Südwest-Tangente aus. Jedoch steuern Bund und Rhein-Main-Donau AG Millionenbeträge zu den Baukosten bei, die mit 8,5 Millionen Mark zu Buche stehen.

Außer dem wichtigen Abschnitt am Wöhrder Talübergang hatte Stadtrat Heinz Schmeißner eine Reihe anderer dringlicher Straßenbauprojekte zur Sitzung mitgebracht: Den Umbau der Inneren Laufer Gasse für 376.000 Mark, den Ausbau eines Teils der Oppelner Straße für 583.000 Mark und – diesmal auf Rechnung der Nachbarstadt Fürth – den Umbau der Nürnberger und der Ludwig-Quellen-Straße samt der Anschlußstelle Stadtgrenze. Weitere 505 000 Mark sind für den Ausbau der Gleißhammerstraße erforderlich. Nur in der Mitte – so erläuterte der Baureferent – muß noch ein Stück im Urzustand belassen werden, weil hier – hoffentlich bald – die künftige Ringstraße die Gleißhammerstraße kreuzt.

2,2 Millionen Mark verschwinden obendrein in der Erde. Sie werden für ein Stück des Hafensammlers im Bereich der geplanten Bundesstraße 2 benötigt. Außerdem bekam Heinz Schmeißner die Zustimmung, den südlichen Flügel des Kongreßhallen-Rundbaus für 162.000 Mark mit einem Pultdach zu versehen. Er kündigte bei dieser Gelegenheit an, daß sich die Stadträte auf Wunsch des Wirtschaftsreferates demnächst wohl oder übel mit der gesamten Überdachung des Rundbaus beschäftigen müssen.

Zwischen diese Tagesordnungspunkte streute der Baureferent auch ein wenig Grün. Er berichtete, daß das Gartenbauamt den Spielplatz am Budapester Platz mit eigenen Kräften ausbauen und mit so hübschen Dingen wie einer Kletterburg und einem Kletterschiff bestücken will. Der bereits in der letzten Sitzung beschlossene Parkplatz an der Nägeleinsgasse bekommt für 114.000 Mark eine grüne Umrahmung.

Und weil es schon jetzt keine Zusammenkunft des Bauausschusses ohne U-Bahn mehr gibt, unterrichtete der Baureferent vom Beschluß der U-Bahn-Kommission, dem Bahnhof Stadtgrenze statt des billigeren Flachdaches ein architektonisch wirksameres Faltdach aufzusetzen.

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