Corona-Prämien

Corona-Prämie bringt Unruhe in die Krankenhäuser

Isabel Lauer

Lokalredaktion Nürnberg

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27.5.2021, 20:31 Uhr
Auch diese zwei kürzlich aus dem Ausland rekrutierten Pflegekräfte zählen zu den 7000 Beschäftigten und 1000 Servicemitarbeitern des Klinikums Nürnberg, die jetzt einen zweiten "Corona-Bonus" bekommen sollen.

© Roland Fengler Auch diese zwei kürzlich aus dem Ausland rekrutierten Pflegekräfte zählen zu den 7000 Beschäftigten und 1000 Servicemitarbeitern des Klinikums Nürnberg, die jetzt einen zweiten "Corona-Bonus" bekommen sollen.

Es ist ein Titelgewinn, der eher betroffen als froh macht: Das Klinikum Nürnberg erhält in der neuen Runde beim "Corona-Bonus" für Krankenhauspersonal bundesweit die dritthöchste Summe. Damit liegt es auf Platz drei der am stärksten von der Corona-Pandemie herausgeforderten 1000 Kliniken nach der Berliner Universitätsklinik Charité und dem kommunalen Berliner Krankenhausbetreiber Vivantes.

Viele beatmete Covid-Patienten

Nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz zahlt der Bund an Kliniken mit einer Mindestzahl von Covid-19-Patienten abhängig von der Bettenzahl zum zweiten Mal Prämien für die Pflegekräfte. Verteilt werden diesmal 450 Millionen Euro; das Klinikum Nürnberg erhält davon 3,2 Millionen. Bei der Berechnung, die das Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus "Inek" vornimmt, entschied nicht allein die absolute Fallzahl, sondern auch die Verweildauer, die Anzahl der Pflegekräfte und die Zahl der Corona-Kranken, die eine Langzeitbeatmung brauchten. Bemessen wurde der Zeitraum von Juni bis Dezember 2020. Das Abflauen der zweiten Corona-Welle und die dritte Welle sind also noch gar nicht berücksichtigt.

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