Empörung über mögliche Löwen-Tötung im Tiergarten

Hartmut Voigt

Lokalredaktion Nürnberg

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30.10.2020, 17:47 Uhr
Empörung über mögliche Löwen-Tötung im Tiergarten

© Stefan Hippel

"Als langjährige Tierpatin und Unterstützerin des Tiergartens bin ich völlig entsetzt und wirklich verärgert", schreibt Daniela Drexel an die Lokalredaktion, "ich werde meine Tierpatenschaft im Fall der vorsätzlichen Tötung von Subali durch die Tiergartenleitung keinesfalls fortsetzen." Sie spricht von "kaltschnäuziger Profitgier und wissenschaftlicher Empathielosigkeit", die ihr Angst mache.

Zynische Haltung vorgeworfen

Auch Angelika Guttner, die seit Jahrzehnten den Zoo am Schmausenbuck besucht und "fast jedes Tier beim Namen kennt", protestiert energisch: "Es ist unethisch und unmenschlich, den Löwen zu erschießen oder einzuschläfern, nur weil er vielleicht keine Jungen zeugt." Die Rentnerin empfindet es als zynisch, den Kater "über die Klinge springen zu lassen", wenn er nicht mehr den Zweck erfüllt, den ihm der Zoo zugedacht hat.


Löwen-Tötung im Tiergarten? Schwer zu verstehen, aber nachvollziehbar


"Nürnberg bezeichnet sich ja als 'Stadt der Menschenrechte', merkt Monika Mayer aus Fürth an, "aber wo bleibt das Recht unschuldiger Tiere auf ein würdiges Leben? Der Mensch, der sich gerne als Krönung der Schöpfung bezeichnet, erdreistet sich, Tiere aus Gründen umzubringen, für die ich mich schämen würde." Alles Elend dieser Welt sei letztlich vom Menschen zu verantworten.

Peta droht mit Anzeige

Die Tierrechtsorganisation Peta droht mit einer Anzeige, falls Subali erschossen oder eingeschläfert werden sollte. "Ein Lebewesen - ganz gleich, ob Mensch oder Tier - ist nicht weniger wert, nur weil es unfruchtbar ist", meint Peta-Referentin Nadja Michler.

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