Foodtruck mehr im Einsatz

Nach Schließung: Angesagter Dönerladen überrascht mit zwei Standorten in Nürnberg

Andrea Munkert

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30.8.2024, 18:19 Uhr
Nur kurz in Betrieb: In der Vorderen Sterngasse 27 ist "Etyok" nach nur vier Monaten nicht mehr zu Hause. Der Anbieter für veganen Döner ist ins vegane Café "Rengârenk" gezogen.

© Andrea Munkert Nur kurz in Betrieb: In der Vorderen Sterngasse 27 ist "Etyok" nach nur vier Monaten nicht mehr zu Hause. Der Anbieter für veganen Döner ist ins vegane Café "Rengârenk" gezogen.

Liebhaber waren geschockt, die Irritation war groß: Am 12. August konnten die Instagram-Fans des veganen Dönerladens "Etyok" die Nachricht lesen - "Nach vier Jahren geben wir unseren geliebten Etyok-Store auf und suchen bis 1. September einen Nachfolger, um das Viertel lebendig zu halten", hieß es da. Auch die Redaktion von nordbayern.de berichtete - doch erst jetzt rückt Inhaber und "Etyok"-Gründer Erkan Günaltay mit der Sprache raus. Das Konzept der GmbH, die Günaltay gegründet hat, wird in Nürnberg und in der Vorderen Sterngasse weiterleben.

Denn "Etyoks" Zentrale zieht zwei Haustüren weiter ins vegane "Café Rengârenk". Das sei nur stimmig, so Günaltay, denn auch das tierproduktfrei arbeitende Café gehört ins "Etyok"-Universum. Und daher nennt Günaltay das, was aktuell passiert, auch eine "Fusion". Schon in den Anfangsjahren des Unternehmens teilten sich das heutige "Rengârenk" (vormals "The Sweet Vegan") und "Etyok" das Hauptquartier, bis das Café sich 2023 wandelte und ins Eckhaus in der Vorderen Sterngasse 29 zog.

Erst im April 2024 erfüllte sich Erkan Günaltay einen lange gehegten Wunsch und eröffnete endlich auch den Gastraum in der Vorderen Sterngasse 27 - mit aufwendigen Umbau- und Renovierungsarbeiten.

Nun vier Monate später: Der Hauptsitz von "Etyok" in der Vorderen Sterngasse 27 in Nürnberg schließt zum 1. September 2024 - fast auf den Tag genau vor vier Jahren entspann sich von dort aus das Portfolio des Anbieters für veganen Döner, der 2023 dafür auch ein europaweites Patent erhalten hat.

Am Freitag ist das Rolltor heruntergelassen, ein Schild verweist auf die neue Anlaufstelle.

Am Freitag ist das Rolltor heruntergelassen, ein Schild verweist auf die neue Anlaufstelle. © Andrea Munkert

Am vorletzten Augusttag ist das Rolltor bereits heruntergelassen, ein Schild verweist auf die Anlaufstelle in wirklich direkter Nachbarschaft. Mitarbeitende tragen Kisten und mehr von der alten Zentrale in die neue. "Es war eine schwere Entscheidung, unseren Hauptsitz abzugeben", sagt Günaltay. Letztlich sei es eine "strategische Entscheidung" und weniger eine Schließung, eher vielmehr "eine Fusion". Ein weiterer Schritt zum Konzept des "Foodentertainments", das Günaltay anstrebt. Und sie sei nur schlüssig: "Rengârenk und Etyok haben dasselbe Publikum."

Im "Rengârenk" laufen am Freitagmittag die finalen Handgriffe, für die Etablierung von "Etyok" in dem kleinen Café am Eck, doch die beiden neuen Bestellterminals werden schon von den ersten Kunden genutzt. Gegen Nachmittag und bis in die Nacht hinein wird ebenfalls gefeiert - der Chef wird selbst später an den Decks stehen und Musik auflegen. "Wir gehen an unseren Ursprung zurück", sagt Erkan Günaltay. "Wir wollen Streetfood und Café miteinander verbinden", erklärt Günaltay.

"Wir haben schon lange die Idee, einen Platz mit Food-Festival-Charakter zu schaffen, an dem die Leute unterschiedliche Konzepte an einem Ort finden", so Günaltay. Die einzelnen Teile der GmbH sollen enger verzahnt werden, um das noch besser herauszukristallisieren. Und es hat einen Nebeneffekt, wie Günaltay sagt: "Es ist ein Pilotprojekt - vielleicht können wir unsere Terminals auch bald woanders installieren und so über ein Shop-in-Shop-Konzept arbeiten - dann gäbe es Etyok auch in Gostenhof." Das aber ist freilich aktuell Zukunftsmusik.

Auch verspricht er sich von der Zusammenführung der beiden Konzepte unter einem Dach eine höhere Effizienz für das Gesamtunternehmen. "Ein gemeinsamer Laden ist administrativ und was das Personal angeht viel leichter zu koordinieren", so der Gastronom.

Zwei Bestellterminals stehen den Fans des veganen Döners im "Rengârenk" zur Verfügung. Sie dienten auch im neu eröffneten Hauptquartier als Bestell-Stelle.

Zwei Bestellterminals stehen den Fans des veganen Döners im "Rengârenk" zur Verfügung. Sie dienten auch im neu eröffneten Hauptquartier als Bestell-Stelle. © Andrea Munkert

Über zwei Bestellterminals sollen die Dönerfans sich nicht in die Schlange der Kaffee-und-Kuchen-Fans anstellen müssen. "Doch unsere Gäste essen erst Döner und trinken dann Kaffee."

Zweites Eisen im Feuer

Günaltay hat nicht nur diese Überraschung wie ein Ass im Ärmel. Auch am Hauptmarkt in Nürnberg wird er "Etyok" platzieren. Denn zum Unternehmen gehört auch ein Foodtruck, der mal in Erlangen vor der Orangerie stand oder bereits bei der Bergkirchweih hungrige Feierwütige versorgte. Von der Stadt Nürnberg hat er nämlich bereits die Zusage für einen Food-Truck auf dem Hauptmarkt bekommen. "Mindestens vier Tage die Woche - von Dienstag bis Samstag zwischen 11 Uhr und 20 Uhr" will er dort dann spätestens ab Ende September ebenfalls seinen "Etyok"-Döner anbieten.

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