Nelson-Mandela-Platz kann umgestaltet werden

NÜRNBERG - Bahn frei für den Nelson-Mandela-Platz: Aus dem grauen Parkplatz hinter dem Hauptbahnhof soll nun 2016 ein attraktiver Park werden. Seit langem wurde zwischen CSU und SPD, Grünen und Freien Wählern um das Projekt gerangelt.

Acht Jahre nach dem Planungsbeginn hat der Stadtplanungsausschuss die Umgestaltung des Nelson-Mandela-Platzes auf der Südseite des Nürnberger Hauptbahnhofs beschlossen. Auslöser für den aufwendigen Prozess war damals die Deutschen Bahn, die den Bereich mit dem Osttunnel-Durchstich aufwerten wollte.

Neben einem Architektenwettbewerb im Jahr 2009 gab es drei Workshops mit Bürgern und viele Diskussionen im Rathaus. Das Ergebnis war klar: Eine neue Oase soll eingangs der Südstadt entstehen — mit Grünflächen, Sitzgelegenheiten und einem Mix aus Brunnen und Kunstwerk als Herzstück.
Die Kosten für die Gesamtmaßnahme wurden bisher mit rund 8,7 Millionen Euro veranschlagt. Die Kosten für die Gesamtmaßnahme wurden bisher mit rund 8,7 Millionen Euro veranschlagt.

Nicht zuletzt weil die Bahnpläne für den Osttunnel und Städtebaufördermittel wackelten, kam das Projekt nicht voran. Zudem kritisierte die CSU bei aller Sympathie für die Aufwertung des Areals die reduzierte Zahl der Parkplätze am Nelson-Mandela-Platz. An diesem Punkt schieden sich im Stadtplanungsausschuss trotz kleiner Nachbesserungen im Vorfeld erneut die Geister: CSU-Fraktionschef Sebastian Brehm forderte nochmals eine Nachbesserung durch die Umwandlung von Senkrecht- in Querparkbuchten, um rund 90 statt 70 Stellplätze zu schaffen.

Dies lehnten SPD, Grüne und Freie Wähler ab. Durch den Beschluss gegen die Stimmen der CSU ist jetzt die Bahn frei für die Umgestaltung. Rund 1,7 Millionen Euro muss die Stadt aus eigenen Mitteln beisteuern. Der Umbau soll 2016 beginnen. Für den Brunnen ist ein Kunstwettbewerb geplant. Am Rand ist zudem ein Fahrradparkhaus vorgesehen.