Nürnbergs Kitas sorgen sich um Existenz - Freie Träger warten auf Zuschüsse

22.5.2020, 15:36 Uhr
Einige Kitas bangen derzeit um ihre Existenz.

© Uwe Anspach, dpa Einige Kitas bangen derzeit um ihre Existenz.

"Einen Monat halten wir das durch, länger nicht", sagt Michael Bauer, Vorstand der Humanistischen Vereinigung . Weil er die Elternbeiträge im Mai nicht mehr eingezogen habe, fehlten ihm rund 250.000 Euro in der Kasse, so Bauer, der erst im Juni mit Geld aus München rechnet. Für seine Mitarbeiter hat er deshalb Kurzarbeit angemeldet.


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Ähnlich ist die Situation im Kinderhaus, auch hier sind die Mitarbeiter derzeit in Kurzarbeit. Die beiden Einrichtungen treibt zudem noch ein weiteres Problem um: Die pauschalen Zuschüsse des Freistaates werden die Elternbeiträge nicht komplett ersetzen; auch wenn das Geld aus München endlich fließen sollte, bleibt ein Defizit. "Die Situation ist dramatisch", sagt Stefan Dürr, stellvertretender Geschäftsführer des Kinderhauses. "Es geht um einen signifikanten Betrag, der an unsere Liquidität geht." Christiane Stein vom Verband der selbstorganisierten Kindertagesstätten Soke hält die Unterstützung mancher Häuser deshalb für wichtig, "zum Schutz der vielfältigen Trägerlandschaft in Nürnberg".


Den Nürnberger Kitas gehen die Mitarbeiter aus


Die Beteiligten hoffen auch auf Hilfe der Stadt und haben deshalb einen Brief an OB Marcus König und Sozialreferentin Elisabeth Ries geschrieben. Doch auch bei der Kommune ist das Geld knapp, deshalb will Ries den Trägern keine große Hoffnungen machen. Zunächst wolle die Stadt die Regelungen des Freistaates abwarten, "noch haben wir keinerlei Bestimmungen. Aber wir bleiben im Gespräch."


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