OB hält Neujahrsansprache
„Sie haben unseren Respekt verdient“: Marcus König spricht über Zuwanderung und Wertschätzung
8.1.2025, 17:41 Uhr"2025 – ein Jahr mit Perspektive. Und vielleicht auch eines mit Perspektivwechseln", sagt Markus König. So startete der Nürnberger Oberbürgermeister seine heutige Rede zum Neujahrsempfang in der NürnbergMesse.
Er spricht sowohl aktuelle als auch zukünftige Herausforderungen und Chancen für die Stadt Nürnberg an. Das neue Jahr steht für ihm im Zeichen von Perspektiven und Perspektivwechsel.
Klare Haltung zu "Remigration"
"Dass unsere Stadt läuft, dass beispielsweise die Pflege funktioniert, dass der Müll abgeholt wird, das verdanken wir oft auch zugewanderten Menschen", heißt es von König. Damit will er vor allem betonen, dass viele Menschen mit Zuwanderungsgeschichte oder Migrationshintergrund einen wichtigen Beitrag zur Stadt leisten.
Der Oberbürgermeister bezieht klar Stellung gegen Forderungen nach "Remigration". Er betont, dass man ganz klar wissen müsse, wer ins Land kommt. Doch gleichzeitig stellt er klar: "Wir wären doch aufgeschmissen ohne Zuwanderung!" Entscheidend sei ein respektvoller und konstruktiver Dialog – vor allem "indem wir Parteien und Politikerinnen und Politiker stärken, die demokratische Werte vertreten".
Die städtische Arbeit muss wertgeschätzt werden
Besonders eindrücklich schildert König seine Erfahrungen mit Mitarbeitenden des NürnbergStift und der Müllabfuhr. Er betont die Bedeutung von Daseinsvorsorge, wie sie bei diesen Berufen sichtbar wird. Außerdem stünden Mitarbeitende der ASN für weit mehr als nur Abfallentsorgung – sie fungieren auch als Frühwarnsystem für Probleme im Stadtbild.
Der Oberbürgermeister erkennt die Bedeutung städtischer Einrichtungen für eine verlässliche Vorsorge klar an. Es sei wichtig, solche Einrichtungen "weiter in städtischer Hand" zu behalten. Denn sie tragen maßgeblich zur Lebensqualität der Stadt bei und verdienen Anerkennung.
"Mehr Grün, mehr Freiräume und mehr Lebensqualität"
Ebenso setzt sich König dafür ein, Nürnberg zu einer inklusiven Stadt weiterzuentwickeln. "Es ist unser großes, gemeinsames Ziel, eine inklusive Stadt zu sein", sagt er. Dabei spielt der Access City Award eine wichtige Rolle, mit dem Nürnberg bereits zweimal ausgezeichnet wurde. Die Stadt möchte weiterhin ein Vorbild in den Bereichen Inklusion und Barrierefreiheit sein.
Außerdem plant die Stadt, mehr Grünflächen und Freiräume zu schaffen, etwa über den Masterplan Freiraum. König nennt hier auch das Projekt Urbane Gartenschau 2030. Auch wenn mehr Grünflächen oft mit Baustellen verbunden sind, hält König diese Investitionen für "unumgänglich". So sollen neue Perspektiven für eine lebenswerte Stadt geschaffen werden.
"Für die Kulturstadt Nürnberg"
Nicht zuletzt hebt König die Bedeutung gezielter Investitionen in Bildung und Infrastruktur hervor. Er betont, dass diese Projekte entscheidend für die Zukunft der Stadt sind. Dank der Unterstützung des Freistaats Bayern konnten wichtige Initiativen wie die Kulturförderung in Nürnberg erfolgreich vorangetrieben werden.
Zum Abschluss seiner Rede blickt Oberbürgermeister König optimistisch in die Zukunft: "Ein Jahr voller Chancen liegt vor uns", betont er. Er dankt den Bürgerinnen und Bürgern für ihr Engagement und ruft dazu auf, "auch mal die Perspektive zu wechseln."
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen