Wertstoffhöfe bleiben geöffnet: Was Sie noch abgeben dürfen

Sabine Ebinger

Lokales Nürnberg

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28.12.2020, 13:33 Uhr
Trotz des Lockdowns haben die sechs Nürnberger Wertstöffe weiter geöffnet.

© Julia Vogl Trotz des Lockdowns haben die sechs Nürnberger Wertstöffe weiter geöffnet.

Beim ersten Lockdown Anfang 2020 haben viele Menschen die Zeit genutzt, um mal gründlich im Keller, auf dem Dachboden oder in der Garage auszumisten. Der Frühjahrsputz fiel oft sehr ausgiebig aus: Der Plunder landete dann bei den sechs Wertstoffhöfen, die einen wahren Ansturm erlebten.

Die Mitarbeiter vom BRK-Kreisverband Nürnberg-Stadt, der im Auftrag der Stadt Nürnberg die Wertstoffhöfe betreibt, kamen kaum noch nach mit der Arbeit. Ohne Blockabfertigung und Maskenpflicht ging es nicht. Doch nicht nur in Nürnberg waren die Menschen im Entrümpelungsrausch. So berichtet Reinhard Arndt, der zweite ASN-Werkleiter: "Das war auf den Höfen bundesweit ein Problem."


Franken mistet aus: Hoher Andrang an Wertstoffhöfen


Auch im jetzigen Lockdown bleiben die Nürnberger Wertstoffhöfe offen. In Zeiten der Pandemie sollen jedoch größere Menschenmengen vor und auf den Wertstoffhöfen vermieden werden. Der städtische Abfallwirtschaftsbetrieb bittet deshalb, auf Entrümpelungen mit hohem Abfallaufkommen zu verzichten. Nicht zwingend notwendige Anlieferungen sollte man auf einen späteren Zeitpunkt verschieben. Nur in dringenden Fällen, etwa "wenn nach einem Todesfall eine Wohnung ausgeräumt werden muss", sollte man den Wertstoffhof ansteuern.

Derzeit kommt es auf den sechs Einrichtungen wegen Corona zu Einlassbeschränkungen, um die nötigen Sicherheitsabstände zu gewährleisten. So darf nur eine bestimme Anzahl von Menschen aufs Gelände, ein Abstand von mindestens 1,5 Metern zu anderen Personen ist einzuhalten, zudem gilt während des gesamten Aufenthalts Maskenpflicht.

"Wir wollen den Frust ersparen"

Reinhard Arndt verdeutlicht: "Wir wollen den Menschen den Frust ersparen, dass sie lange in der Schlange stehen müssen." Beim ersten Lockdown standen teils 50, 60 Autos in einer langen Schlange vor den Recyclinghöfen. Dabei entstand mitunter ein gefährlicher Rückstau zu wichtigen Hauptstraßen, teils waren die Zufahrten zu angrenzenden Firmen und Fast-Food-Restaurants blockiert. "Das löste bei den Nachbarn natürlich keine Begeisterung aus", sagt Arndt.


Corona-Pandemie sorgt für langes Warten am Wertstoffhof


So mancher der Wartenden stieg kurzerhand aus dem Auto, um seinen alten Krempel zu Fuß in den Wertstoffhof zu tragen — und wunderte sich dann, wegen der Einlassbeschränkungen nicht vorgelassen zu werden. Diese Methode hat übrigens auch jetzt keinen Erfolg, wie Arndt erklärt.

Der Ton ist scharf

Nicht umsonst bittet die Stadt um ein respektvolles Verhalten gegenüber den Mitarbeitern. Seit Corona ist der Ton ziemlich scharf geworden. So versuchen immer wieder Auswärtige verbotenerweise, ihren Sperrmüll in Nürnberg loszuwerden. Denn die Wertstoffhöfe werden aus den Nürnberger Müllgebühren finanziert — deshalb stehen sie logischerweise eben nur den Bewohnern der Stadt offen.

So mancher Schwabacher, Fürther oder Erlanger, der mit auswärtigem Auto-Kennzeichen seinen Müll in Nürnberg loswerden möchte, weiß und versteht das allerdings nicht. "Da gibt es dann Diskussionen, es wird dann über Kirchturmdenken geschimpft", sagt Arndt.
"Wir versuchen, die Konflikte zu entschärfen", berichtet der zweite Werkleiter. Doch leicht sei die Situation für die Mitarbeiter nicht. Immer wieder gibt es lange Diskussionen um die Corona-Vorschriften, erboste Reaktionen und Aggressivität: "Zum Teil werden die Menschen handgreiflich."


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Die Wertstoffhöfe sind zu den gewohnten Zeiten geöffnet, bleiben allerdings von Donnerstag, 24.Dezember, bis Samstag, 26. Dezember, und von Donnerstag, 31. Dezember, bis Freitag, 1.Januar, geschlossen.

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