Neuendettelsau: Insolvenzverwalter führt Drei-S-Werk
14.5.2014, 08:10 UhrDie Drei-S-Werk Präzisionswerkzeuge GmbH & Co. Fertigungs KG, so der exakte Name, ist ein über 150 Jahre altes Unternehmen, das eng mit der industriellen Entwicklung Schwabachs verbunden ist. Vor einigen Jahren siedelte die Firma allerdings nach Neuendettelsau um. Jetzt sind die wirtschaftlichen Probleme groß, das Unternehmen musste Insolvenz anmelden.
Für Prognosen zu früh
Das zuständige Insolvenzgericht Ansbach bestimmte Dr. Harald Schwartz vergangene Woche zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Für eine Prognose zur Zukunft des Unternehmens ist es laut Schwartz noch zu früh: „Der Geschäftsbetrieb läuft erst einmal weiter. Wir werden nun mit allen Beteiligten die Lage und die Zahlen analysieren und sehen, ob es weiter gehen kann“, so der Jurist. Auch die IG Metall Schwabach sei mit Horst Schmitzberger in die Gespräche eingebunden.
1850 gegründet
„Traditionell innovativ“, so sieht sich das Drei-S-Werk auf seiner Webseite. Das Unternehmen wurde 1850 als handwerklicher Betrieb („Schwabacher Spinnereinadel und Stahlspitzenwerk Fr. Reingruber KG“) zur Herstellung von Textilnadeln gegründet. Seit 1938 wird es von der Familie Schmauser, heute in dritter Generation, geführt.
Im Lauf der Jahre entwickelte sich aus dem Handwerksbetrieb ein mittelständisches Industrieunternehmen, das seit Jahrzehnten Weltmarktführer bei Nadelsystemen ist. 1940 entstand der zweite Unternehmensbereich, die Herstellung von Präzisionsnormteilen. Seit dieser Zeit liefert Drei-S Präzisionsteile sowohl an den Maschinen- und Motorenbau als auch an den Werkzeug- und Formenbau und deren Anwender.
Das Drei-S-Werk ist Produzent und gleichzeitig Handelshaus für Endkunden sowie System- und Spezialhändler. In dem familiengeführten Unternehmen sind aktuell 134 Mitarbeiter beschäftigt.
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen