Die seltsamsten Meldungen

Sensationsfunde, exotische Tiere und mehr: Das waren die skurrilsten Polizeimeldungen im Juni 2024

Minh Anh Nguyen

Online-Redaktion

E-Mail zur Autorenseite

30.6.2024, 05:00 Uhr
Im Juni gab es einige kuriose Einsätze im Freistaat.

© -/dpa; IMAGO; Funke Foto Services; Polizei Bayreuth-Land Im Juni gab es einige kuriose Einsätze im Freistaat.

Zutraulicher Falke hat Passanten im Visier

Ein äußerst zahmer Greifvogel hat Anfang Juni einen Polizeieinsatz im Landkreis Kelheim ausgelöst. Eine Frau wurde in Abensberg auf den Turmfalken aufmerksam, der sich äußerst "untypisch" verhielt und sich sogar auf den Armen von Passanten setzte, berichtet die Polizei. Ein Jäger, der den Vogel bereits seit längerer Zeit beobachtet, konnte bestätigen, dass das Tier nicht von Menschen aufgezogen wurde. Der Falke wurde von den Beamten in eine Vogelauffangstation gebracht.

Vermisster Jugendlicher aus Franken taucht nach sechs Jahren wieder auf

September 2017 war der damals 15-jährige Till R. verschwunden. Damals fuhr der Jugendliche aus dem Raum Neustadt an der Aisch/ Bad Windsheim mit dem Zug nach Niedersachsen, um dort unter falschem Vorwand eine Online-Bekanntschaft zu besuchen. Dann verschwand er spurlos - die Polizei zog ein Tötungsdelikt in Betracht. April 2024 kam schließlich die unglaubliche Nachricht: Der Vermisste lebt und nahm sieben Jahre später plötzlich Kontakt zu seiner Familie auf. In diesem Zusammenhang konnten die Ermittler klären, dass seinem Verschwinden keine Straftat zugrunde lag.

Kurioser Diebstahl in Nürnberg

Mitten in der Nacht hat ein zunächst Unbekannter eine Überwachungskamera gestohlen, welche an einem Gartenhaus im Nürnberger Stadtteil St. Leonhard angebracht war. Der Tatverdächtige konnte schnell identifiziert werden, da die Kamera alles aufzeichnet, berichtet das Polizeipräsidium Mittelfranken. Das Pech des Diebes nimmt an diesem Tag kein Ende: Neben lastenden Beweisaufnahmen war an der Kamera zudem ein Peilsender angebracht. Weniger später klickten aus diesem Grund die Handschellen. Die (wohl ungewollte) Aktion des Mannes ging viral und zahlreiche Medien berichten über den Vorfall.

Passantin findet Luxusuhren im Wert von 40.000 Euro im Parkhaus

Eine 42-jährige Frau fand Anfang Juni einen Koffer, der sich "offensichtlich herrenlos und unverschlossen" in einem Parkhaus in Nürnberg befand. Darin lagen unglaubliche 14 Uhren einer hochpreisigen Marke, berichtet das Polizeipräsidium Mittelfranken. Die ehrliche Finderin begab sich sofort zur nächsten Polizeiinspektion und übergab den Koffer an die Beamten.

Ein Juwelier bestätigte im Rahmen der Untersuchungen den Sensationsfund. Die Uhren seien alle echt und würden einen Gesamtwert von rund 40.000 Euro haben. Wenig später meldet sich eine 29-jährige Vertreterin der Marke bei der Polizei. Sie soll den Koffer nach einem Geschäftstermin in Nürnberg einfach stehen gelassen haben. Das Missgeschick sei der Dame erst in Bad Hersfeld aufgefallen, wo sie sich anschließend direkt an die Polizei wandte.

Auto bleibt schräg auf geparktem Fahrzeug stehen

In Bayreuth wich eine 69-jährige Fahrerin eines Opels einem bislang unbekanntem Pkw aus, als dieser mittig die Bachgasse befuhr. Um einen Frontalzusammenstoß zu vermeiden, lenkte die Frau ihren Wagen nach rechts, dort war allerdings ein Ford geparkt. Aufgrund der hohen Bauweise des Opels, fuhr die 69-Jährige mit den rechten Fahrzeugreifen über Stoßstange, Motorhaube und Windschutzscheibe auf und blieb dann auf dem geparkten Fahrzeug stehen, berichtet die Polizeiinspektion Bayreuth Land.

Exotische Schnappschildkröte nach Hochwasser angeschwemmt

Starke Regenfälle der vergangenen Wochen haben im baden-württembergischen Ilmensee eine seltene Schnappschildkröte angeschwemmt. Es ist das dritte Exemplar, das jüngst entdeckt wurde. Gefunden wurde das Tier auf einer Bundesstraße in der Gemeinde Illmensee (Kreis Sigmaringen). Sie ist mit gut zehn Kilogramm die bisher schwerste der insgesamt drei aufgefundenen Schnappschildkröten in den vergangenen Wochen.

Bereits am 11. Juni waren zwei Schnappschildkröten in Bayern und Rheinland-Pfalz durch Hochwasser angeschwemmt worden. Die Finder brachten diese beiden Tiere ebenfalls in die Reptilienauffangstation München. Die Experten dort vermuteten damals, dass die Schildkröten früher als Haustiere gehalten und dann von ihren Besitzern ausgesetzt wurden. Anschließend hätten sich die anpassungsfähigen Tiere offenbar in Badeseen angesiedelt.