Söder verrät: So sieht es im Winter mit Skiurlaub aus

Roland Englisch

Nürnberger Nachrichten

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18.11.2020, 16:08 Uhr

Trübe Aussichten für die Ferien: Ministerpräsident Markus Söder macht wenig Hoffnung, dass der Winterurlaub dieses Jahr wie bisher mit Skifahren und Ausflügen in die Berge stattfindet. Der CSU-Politiker sieht das treiben in den Bergen skeptisch, aus mehreren Gründen. "Wir müssen sehen, wer dann als Risikogebiet eingestuft ist", sagt Söder. "Wenn Österreich das bleibt, gelten strenge Quarantäneregeln."


Die Hoffnung schmilzt: Ist Skiurlaub in der Pandemie möglich?


Den CSU-Politiker plagen grundsätzliche Bedenken. Er hoffe, dass bis Weihnachten die Zahl der Corona-Neuinfektionen deutlich nach unten gehen werde. "Es wäre aber schlimm, wenn dann nach den Weihnachtsfeiertagen die Zahlen wieder nach oben gehen wegen irgendwelcher Skiabenteuer." Bayern sei "ein gebranntes Kind beim Winterurlaub. Und wir wollen nicht, dass die Inzidenz über Silvester wieder steigt."

Schneller nur mit härter

Was das konkret bedeutet, will Söder am nächsten Mittwoch in der Runde der Ministerpräsidenten mit der Kanzlerin klären. Aktuell sei die zweite Corona-Welle zwar gebrochen, die Zahlen verharrten aber auf hohem Niveau. Die Kliniken füllten sich mit Covid19-Patienten, die Zahl der Todesfälle steige schnell an. "Wir müssen beraten, wie schnell wir auf einen Inzidenzwert von 50 oder tiefer kommen wollen", sagt Söder.


"Hotspot-Strategie": Söder kündigt neue Maßnahmen für Bayern an


Mit den aktuellen Maßnahmen werde dies wohl bis Ende Dezember oder in den Januar hinein dauern. "Es geht schneller runter, wenn wir härter eingreifen", sagt der CSU-Politiker. Die Runde in Berlin müsse sich nun abstimmen, was gewünscht sei. In jedem Fall werde Bayern die Finanzhilfen verlängern, sollten die Einschränkungen wie allgemein erwartet fortgeschrieben werden.

Söder hofft, dass es nicht erneut zum Krach kommen wird wie beim Treffen am Montag. Ein "Signal der Geschlossenheit" sei wichtig, sagt der Bayer. "Corona nervt alle. Es ist für alle ermüdend. Es wird nicht einfach. Und es wird nicht einfacher." Aber Deutschland komme bislang besser durch die Krise als die Nachbarn. Das lasse hoffen.

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