Endlich wieder Budenzauber

Die Stadt Gunzenhausen plant einen Weihnachtsmarkt

24.10.2021, 07:10 Uhr
Noch ist die Promenade eine beliebte Strecke für Frauchen und Hunde, von 9. bis 12. Dezember wird hier der Gunzenhäuser Weihnachtsmarkt mit der längsten Budenstraße in Mittelfranken stattfinden.  

© Jürgen Eisenbrand, NN Noch ist die Promenade eine beliebte Strecke für Frauchen und Hunde, von 9. bis 12. Dezember wird hier der Gunzenhäuser Weihnachtsmarkt mit der längsten Budenstraße in Mittelfranken stattfinden.  

Und als dieses dann Anfang der Woche veröffentlicht wurde, schien es den weihnachtlichen Budenzauber in der Altmühlstadt zunächst unmöglich zu machen. Bis einer im Rathaus eine gute Idee hatte...

Abstand und keine Menschenansammlungen

Die Vorgaben aus der Landeshauptstadt verlangten die inzwischen schon üblichen Mindestabstände zwischen den Besuchern, große Distanzen zwischen den Buden und Abstandsmarkierungen vor den Buden zu den Kunden hin. Zudem sollten Menschenansammlungen vermieden werden. "Damit war der Falkengarten als Veranstaltungsort ausgeschieden", bringt es Wolfgang Eckerlein nüchtern auf den Punkt. Denn, so der Tourismus-Chef der Stadt: "Der lebt ja davon, dass es eng zugeht und dass die Buden nahe beieinander stehen."

Die Amtsleiterrunde im Rathaus bewegte am Dienstag nun die Frage, wohin man mit dem Markt ausweichen könnte – zumal der Marktplatz dafür nicht zur Verfügung steht. Denn dort werden ab Mitte November wieder die Schlittschuhläufer auf der Eisbahn ihre Runden drehen.

Kirchweihplatz zu weit ab vom Schuss

Der Hafnermarkt schied als Möglichkeit aus, weil dort zu viele Parkplätze belegt worden wären, der Kirchweihplatz wäre zu weit ab vom Schuss, sprich: der Innenstadt und ihren Geschäften, gewesen. Aber dann hatte Wolfgang Eckerlein die rettende Idee – die alle in der Runde überzeugte. Und so wird der Gunzenhäuser Weihnachtsmarkt 2021 unter dem klangvollen Namen "Promenadenweihnacht" von 9. bis 12. Dezember entlang der Altmühlpromenade stattfinden – "und wir werden dort die längste Budenstraße in ganz Mittelfranken haben", freut sich Eckerlein. Zudem habe man dort genug Platz, um alle Vorgaben der Staatsregierung zu erfüllen.


Schmerzliche Absage im vergangenen Jahr


Konkret soll die sich vom Durchstich beim Café Lebenskunst bis hinunter zum Gasthaus Lehner erstrecken, wobei die Stände jeweils zwischen den Alleebäumen platziert sein werden. Sollten sich noch weitere Schausteller beteiligen wollen, hätte man die Möglichkeit, sich in beide Himmelsrichtungen weiter auszudehnen, die "längste Budenstraße" würde noch ein paar Meter zulegen können.

"Das wird gut funktionieren", glaubt Eckerlein. Die Örtlichkeit sei zentrumsnah, über mehrere Zugänge vom Marktplatz aus schnell zu erreichen, man sei "raus aus dem fließenden Verkehr", und man könne dort auch die Kinder unbesorgt spielen lassen. Und zudem sei es bei Bedarf sogar möglich, die Wege des Hochwasserschutzes zu nutzen und die Besucher im Kreis zu lenken. Er jedenfalls sei von einem "durchschlagenden Erfolg" überzeugt.

Ähnliches Angebot

Das Angebot auf dem Markt werde sich nicht wesentlich von dem aus dem Falkengarten gewohnten unterscheiden, sagt Wolfgang Eckerlein. "Wir haben einen festen Stamm von Beschickern", und die hätten sich auch wieder angemeldet. Allerdings habe man ja nun noch Platz für zusätzliche Bewerber, die der Tourismus-Chef ausdrücklich auffordert, sich zu beteiligen. Ausdrücklich erlaubt ist von der Staatsregierung übrigens der Ausschank alkoholischer Getränke, allerdings nur in der To-go-Variante


Kurz vor Weihnachten kam 2020 der harte Lockdown


Am Rahmenprogramm wird derzeit im Rathaus noch gefeilt, klar ist aber schon, dass auf einem betonierten Areal an der Promenade eine Bühne stehen wird. Dort werden, wie auch im Falkengarten, wieder verschiedene stimmungsvoll-musikalische Aufführungen stattfinden.

Überraschung in der Innenstadt

Und noch eine Überraschung hat Eckerlein für die Vorweihnachtszeit in petto – aber über die will er noch nicht zu viel verraten. Nur so viel: Im Rathaus sei man gerade noch dabei, ein Adventskalenderhaus in der Innenstadt vorzubereiten. Dort soll sich dann, wie es andernorts schon praktiziert wird, in der Adventszeit täglich ein weiteres Fenster öffnen und ein weihnachtliches Motiv freigeben. Welches Haus allerdings als Adventskalender fungieren wird, bleibt noch geheim.

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