Brandgefährliches Produkt

Billig-Pullover geht in Flammen auf - Daniella (8) erleidet schwerste Verbrennungen

16.1.2025, 13:04 Uhr
Die kleine Daniella erleidet an 13 Prozent ihres Körpers schwerste Verbrennungen! (Symbolbild)

© IMAGO Die kleine Daniella erleidet an 13 Prozent ihres Körpers schwerste Verbrennungen! (Symbolbild)

Die achtjährige Daniella wünschte sich zu ihrem Geburtstag nur eine Sache: einen bedruckten Pullover. "Es war ein im Dunkeln leuchtendes lilafarbenes Einhorn" berichtet Daniellas Mutter Hannah Jacobs nach "RTL"-Informationen. Die Oma des kleinen Mädchens erfüllt ihrer Enkelin den Geburtstagswunsch und schenkt ihr den Pullover. Doch ein kleiner Funke einer Feuerstelle im Kombination mit dem Kleidungsstück führte zur Katastrophe.

Der Pullover der kleinen Australierin ging durch den Funken der Feuerstelle sofort in Flammen auf. "Man hätte genauso gut Brandbeschleuniger auf sie werfen und sie anzünden können", erzählt Daniellas Mutter in einem "RTL"-Bericht. "Es schmolz einfach, sie schrie. Man konnte sehen, dass der Stoff wie Plastik geschmolzen ist, wie eine Plastiktüte. Alle waren verzweifelt, weil sie gesehen haben, wie ihre Haut von ihr abfiel", erzählt Hannah Jacobs weiter. Das kleine Mädchen erlitt schlimmste Verbrennungen an 13 Prozent ihres Körpers.

Polyester brennt langsam, schmilzt jedoch

Die Narben werden wahrscheinlich ein Leben lang auf Daniellas Körper zu sehen bleiben. Das Problem bei ihrem geschenkten Pullover: Er bestand aus Polyester. Das brennt zwar wesentlich langsamer als andere Materialien, jedoch schmilzt es sehr schnell. "Baumwolle verklebt nicht mit der Oberfläche. Also man kann ein Kleidungsstück aus Baumwolle, ein T-Shirt einfach ausziehen, was bei einem Pullover aus Polyester schlecht gelingt. Es verbrennt langsam, es schmilzt und frisst sich, arbeitet sich in die Tiefe und stört dort alle Strukturen, die darunter liegen, von der Haut, über das Bindegewebe, bis hin zu Muskel- und Nervengewebe." erklärt Dr. Hans Ziegenthaler vom Reha-Zentrum für Brandverletzte im "RTL"-Interview.

Produkt aus dem Verkauf genommen

Daniellas Ärzte gehen davon aus, dass das kleine Mädchen möglicherweise die nächsten 10 Jahre immer wieder operiert werden muss, alles wegen eines Billig-Pullovers. In einer Stellungnahme äußert sich der Online-Händler Temu gegenüber "RTL": "Unmittelbar, nachdem wir von dem Vorfall erfahren haben, haben wir das Produkt Anfang September 2024 aus dem Verkauf genommen". So können hoffentlich weitere Unglücke wie das von Daniella verhindert werden. Die Mutter des Mädchens kämpft weiter gegen Temu, sie fordert Schadenersatz.

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