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Idiotentest: Wie schlau sind Sie wirklich?

Simone Madre

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7.12.2023, 08:57 Uhr
Wie viele Fragen des "Idiotentest" können Sie richtig beantworten?

© geralt, Pixabay, LizenzCC Wie viele Fragen des "Idiotentest" können Sie richtig beantworten?

Die meisten Menschen halten sich selbst für relativ intelligent. Einen ausführlichen IQ-Test machen jedoch wenige Menschen, da dieser mehrere Stunden in Anspruch nimmt. Mit diesem Online-Idiotentest kann man wenigstens erfahren, ob man zu den "Superbrains" oder eher zu den "Spät-Checkern" in der Gesellschaft gehört.

Idiotentest Fragen: Worum geht’s?

Um herauszufinden, wie schlau man wirklich ist, muss man nur die folgenden zehn Fragen beantworten. Die Antworten gibt's weiter unten, jedoch sollte man nicht schummeln oder sich selbst betrügen – denn Ehrlichkeit ist auch bei der Selbstbewertung eine wichtige Tugend.

  1. Teile 30 durch ½ und zähle 10 hinzu. Wie lautet das Ergebnis?
  2. Ein Bauer hat 13 Kühe. Alle laufen auf die Straße außer 7. Wie viele Kühe stehen noch auf der Wiese?
  3. Welcher Berg war vor der Entdeckung des Mount Everest der höchste Berg der Welt?
  4. Was wiegt mehr: eine Tonne Federn oder eine Tonne Ziegelsteine?
  5. Während eines Halbmarathons überholt Lisa ihre Freundin Marie, die auf dem zweiten Platz war. Auf welchem Platz ist Lisa jetzt?
  6. Wie viele Haare hat eine Glatze, wenn eine Halbglatze nur noch 10.000 Haare hat?
  7. Berlin schreibt man vorne mit "B" und hinten mit "h", stimmt das?
  8. Eine Banane und ein Brötchen kosten zusammen 1,10 Euro. Das Brötchen ist ein Euro teurer als die Banane. Wie viel kostet das Brötchen?
  9. Welche Farbe hat Schnee? Welche Farbe haben Wolken? Was trinkt eine Kuh?
  10. In einem See schwimmt ein Seerosen-Teppich. Dieser verdoppelt jeden Tag seine Fläche. Wenn es 48 Tage dauert, bis der Seerosen-Teppich den gesamten Teich bedeckt, wie lange dauert es dann, bis die Hälfte des Sees bedeckt ist?

Idiotentest: Die Antworten

Im Folgenden werden die (vermeintlich) kniffligen Fragen aufgelöst:

  1. Hier können schnell mal Fehler passieren, sodass viele Menschen 30 durch 2 teilen. Richtig wäre aber: 30:½ ergibt 60. Wenn man dann zehn hinzuaddiert, landet man bei 70 und hat das richtige Ergebnis.
  2. Die Antwort befindet sich bereits in der Frage: Sieben Kühe stehen noch auf der Wiese.
  3. Natürlich auch der Mount Everest. Egal ob er entdeckt wurde oder nicht, die Höhe bleibt immer gleich.
  4. Eine Tonne Federn wiegt genauso viel wie eine Tonne Ziegelsteine.
  5. Lisa überholt die Zweitplatzierte, also ist sie auf dem zweiten Platz. Um auf dem ersten Platz zu landen, müsste sie die Erstplatzierte überholen.
  6. Eine Glatze hat natürlich gar keine Haare.
  7. Nein. Zugegeben, die Frage kann einen durcheinander bringen. "Berlin" schreibt man zwar hinten nicht mit "h", aber das Wort "hinten" wird mit "h" geschrieben - das sorgt manchmal für die falsche Antwort.
  8. Was müsste die Banane kosten, damit das Brötchen 1 Euro mehr kostet? Die meisten Menschen würden zehn Cent sagen, doch das kann nicht sein. Denn wenn die Banane zehn Cent kostet, würde das Brötchen 1,10 Euro kosten und beides zusammen ergäbe 1,20 Euro. Somit muss die Banane günstiger sein. Die richtige Antwort lautet demnach: Die Banane kostet 5 Cent und das Brötchen 1,05 Euro. Jetzt ist das Brötchen genau ein Euro teurer als die Banane und beides zusammen kostet 1,10 Euro.
  9. Eine Kuh trinkt Wasser und keine Milch.
  10. Wer sich die Frage noch einmal genau durchliest, wird merken, dass sich die Fläche jeden Tag verdoppelt. Somit liegt zwischen der halben und der ganzen Fläche nur ein einziger Tag. Die richtige Antwort lautet also 47 Tage.

Idiotentest beim Führerschein: Der "echte Idiotentest"

Wer vom "echten" Idiotentest spricht, meint umgangssprachlich die medizinisch-psychologische Untersuchung, abgekürzt MPU. Die Untersuchung beurteilt in der Bundesrepublik Deutschland die Fahreignung einer Person.

Die MPU wird immer dann angeordnet, wenn einer Person schwere Verkehrsdelikte begangen hat. Dies kann beispielsweise das Autofahren unter Drogen- oder Alkoholeinfluss sein. Gleichzeitig können aber auch acht Punkte in Flensburg den Führerscheinentzug und die Anordnung eines "Idiotentests" zur Folge haben.

Die Untersuchung soll die geistige und körperliche Verfassung einer Person prüfen und feststellen, ob der Betroffene wieder für den Straßenverkehr zugelassen werden darf. Bei erfolgreicher Durchführung bekommt der Betroffene seinen Führerschein wieder zurück.

Was sind die Gründe für eine MPU?

  • Fahren unter Einfluss von Betäubungsmitteln
  • Mehrfache Verstöße wegen Trunkenheit am Steuer
  • Teilnahme am Straßenverkehr unter hohem Alkoholeinfluss (ab 1,6 Promille)
  • Häufige Straßenverkehrsverstöße
  • Wiederholte Auffälligkeit in der Probezeit
  • Das Begehen einer Straftat im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr
  • Erkrankungen, die eine Gefahr oder Beeinträchtigung im Straßenverkehr darstellen

Die Bezeichnung "Idiotentest" ist sehr irreführend. Bei der MPU geht es natürlich nicht um die Intelligenz, sondern vielmehr um die Fahrtauglichkeit. Die MPU setzt sich aus einer psychologischen Befragung und einer körperlichen Untersuchung zusammen.

Typische Fragen beim "echten" Idiotentest

Im Folgenden gibt es einige Beispiel für die MPU- bzw. den echten "Idioten"-Test:

  1. Wie schätzen Sie sich selbst für die damalige Zeit als Fahrer ein?
  2. Seit wann sind Sie im Besitz des Führerscheins?
  3. Welche Bedeutung hat der Führerschein für Sie?
  4. Wie lauten Ihre Vorsätze heute und was hat sich gegenüber früheren Verhaltensweisen verändert?

Allerdings gibt es leider keine Standardfragen, wie bei einer Führerscheinprüfung, die man lediglich auswendig lernen muss. Die Fragen richten sich immer nach dem Einzelfall und somit kann jede einzelne Antwort die Befragung in eine andere Richtung lenken.

Mit dem Test wollen die Prüfer herausfinden, ob die Person aus den Fehlern in der Vergangenheit gelernt hat. Gleichzeitig soll festgestellt werden, ob zukünftig mit dem gleichen oder ähnlichen Fehlverhalten gerechnet werden muss oder ob Einsicht und Verantwortungsbewusstsein die Oberhand übernehmen. Dies sollte man sich vor der MPU vor Augen führen. Denn die Durchfallquoten sind teilweise überdurchschnittlich hoch.

Wie läuft eine MPU ab?

Eine MPU setzt sich aus mehreren Teilen zusammen. Der Inhalt richtet sich dabei immer nach dem Grund für die Anordnung. Eine MPU wegen Alkoholkonsum sieht anders aus als eine MPU infolge mehrerer Verkehrsverstöße.

Bei einer MPU wegen Alkohol am Steuer muss der Betroffene beweisen, dass er keine Gefahr mehr für den Straßenverkehr darstellen wird und sich nie wieder alkoholisiert hinter das Steuer setzt.

Bei der medizinischen Untersuchung wird vor allem der allgemeine Gesundheitszustand überprüft. Zudem wird getestet, ob bereits Folgeschäden aufgrund des Alkoholkonsums vorhanden sind. Anschließend werden Fragen zum allgemeinen Konsumverhalten gestellt. Auch eine Überprüfung der Abstinenz ist an der Tagesordnung.

Danach folgen ein Reaktions- und Leistungstest, in dem sowohl Belastbarkeit als auch das Reaktions- und Konzentrationsvermögen getestet werden. Dieser Test wird als Computer-Simulation durchgeführt.

Beim psychologischen Untersuchungsgespräch folgen dann Fragen zu den Hintergründen der Alkoholfahrt und welche Strategien unternommen wurden, um weitere Fahrten unter Alkoholeinfluss zu vermeiden.

Bei der MPU durchgefallen: Was jetzt?

Wer die MPU nicht bestanden hat, sollte dies nicht der zuständigen Führerscheinbehörde mitteilen. Das Ergebnis beweist schließlich, dass der Betroffene zum aktuellen Zeitpunkt nicht über das notwendige Maß an Fahrtauglichkeit verfügt.

Man muss keine Frist abwarten, bis man die MPU erneut absolviert. Stattdessen kann man einfach erneut an der MPU teilnehmen, wenn man sich dazu bereit fühlt.

Wenn Betroffene den Test nicht noch einmal wiederholen möchten, müssen sie fünfzehn Jahre warten und bekommen dann unabhängig von der bestandenen MPU ihren Führerschein zurück. Dann gilt nämlich der Verstoß, der zur Entziehung des Führerscheins führte, in der Regel als verjährt.

Dennoch löst ein negatives MPU-Ergebnis immer eine gewisse Enttäuschung bei den Betroffenen aus. Diese sollten sich jedoch ins Gedächtnis rufen, dass die Durchfallquote rund 40 Prozent beträgt. Daher sollten sie einfach akzeptieren, dass es beim ersten Mal nicht geklappt hat und es weiter versuchen. Selbstvorwürfe bringen nichts und ziehen Betroffene nur noch weiter nach unten – ein nachhaltiger Wandel des Lebensstils erhöht die Erfolgschancen, um den Psychologen ehrlich ihre Einsicht zu vermitteln.

Man kann einfach den Antrag zurückziehen und zu einem späteren Zeitpunkt erneut stellen. Beim nächsten Versuch profitiert man von den Erfahrungen aus der ersten Befragung und hat die Möglichkeit, aus diesen Fehlern zu lernen.

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