Warum man Muttermilch nicht mehr so nennen sollte

Katrin Wiersch

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18.2.2021, 13:54 Uhr
Warum man Muttermilch nicht mehr so nennen sollte

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Feste Begriffe für “Mutter” und “Vater” sollen im Universitätsalltag in Canberra verschwinden. Für “Mutter” wird in dem Handbuch “Austragendes Elternteil” empfohlen (“birthing parents”). Für “Vater” wird künftig der Begriff “nicht-gebärendes Elternteil” (“non-birthing parents”) genutzt. “Muttermilch” wird entsprechend in “Elternmilch” oder “Menschliche Milch” umformuliert. Das berichtet der Stern.

Auch das “Stillen” soll im Universitätsalltag statt “breastfeeding” in “chestfeeding” umbenannt werden. Breast und Chest bedeuten im deutschen gleichermaßen Brust. Chest ist jedoch neutraler als breast, da sich breast vornehmlich auf die weibliche Brust bezieht (Busen).



Mit den Neuerungen will man sprachliche Benachteiligungen für Lesbische, Schwule, Bisexuelle und Transgender beseitigen. In den neuen Begriffen ist das sexuelle Geschlecht der Eltern bereits abgebildet.

Gendergerechte Sprache ist auch in Deutschland ein immer bedeutenderes Thema. Der Duden überarbeitet aktuell Berufsbezeichnungen in der neuen Online-Ausgabe. Das Grundgesetz sichert Gleichberechtigung zu, benachteiligt aber selbst mit seiner Sprache Frauen.

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