Gewerkschaft alarmiert: Manche Pflegekräfte wollen sich nicht impfen lassen

8.1.2021, 10:53 Uhr
Zwei Pflegerinnen gehen im Bundeswehrkrankenhaus in Ulm am Schriftzug "Intensiv" vorbei. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat Klinik- und Pflegepersonal aufgerufen, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Sie setzt dabei aber auf Freiwilligkeit.

© Felix Kästle, dpa Zwei Pflegerinnen gehen im Bundeswehrkrankenhaus in Ulm am Schriftzug "Intensiv" vorbei. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat Klinik- und Pflegepersonal aufgerufen, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Sie setzt dabei aber auf Freiwilligkeit.

"Wir als Verdi rufen die Beschäftigten im Gesundheitswesen dazu auf, sich sobald wie möglich gegen das Coronavirus impfen zu lassen", sagte Verdi-Vorstandsmitglied Sylvia Bühler der Rheinischen Post. Die Gewerkschafterin verwies auf ein erhöhtes berufliches Infektionsrisiko im Klinik- und Pflegebereich.

Wegen der Familie

"Nach Abwägung aller Chancen und Risiken ist es schon aus Gründen des Selbstschutzes und des Schutzes der eigenen Familie angeraten, sich impfen zu lassen, sofern nicht ernste gesundheitliche Gründe dagegensprechen", sagte Bühler. Eine Impfung müsse aber freiwillig bleiben. Sie forderte zugleich mehr Aufklärung über alle Aspekte der Impfung.


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Der Präsident des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste (BPA), Bernd Meurer, hatte auf eine unterschiedlich ausgeprägte Impfbereitschaft beim Pflegepersonal verwiesen. "Wir haben Einrichtungen, wo sich fast 100 Prozent der Mitarbeiter impfen lassen." In anderen ließen sich dagegen zwei Drittel nicht impfen. Es sei im Moment schwer, ein klares Bild zu zeichnen, sagte Meurer.

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