Kassenärzte-Chef Gassen fordert Freedom Day für Deutschland

Osnabrück - Die Aufhebung aller Corona-Beschränkungen - wie in Großbritannien weitestgehend der Fall? Klingt schön - ist aber an Bedingungen geknüpft. Und vielleicht genau an diese Perspektive? Ein entsprechender Stichtag Ende Oktober, findet zumindest der Chef der deutschen Kassenärzte, könnte auch hierzulande die Menschen animieren, die Impfquote zu heben.

Weg mit allen Corona-Beschränkungen? Andreas Gassen, der Boss der kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), sagt Ja. Und kennt freilich die Voraussetzung dafür. Die Impfquote muss hoch, damit an einem Freedom Day - einem als Motivation gedachten Stichtag - die Bürden von den Schultern der Bürger fallen.

Am 31. Oktober, in bereits sechs Wochen also, soll dieser Tag sein, sagt Gassen im Interview mit der Neue Osnabrücker Zeitung. Und nimmt mit dem Freedom-Day-Vorschlag eine Position auf, die auch die FDP und die Freien Wähler in der jüngeren Vergangenheit vertreten haben. "Nach den Erfahrungen aus Großbritannien sollten wir auch den Mut haben zu machen, was auf der Insel geklappt hat", erklärt Insel-Fan Gassen.

Jenseits des Ärmelkanals hat Premier Boris Johnson die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie bereits Mitte Juli weitestgehend beendet. Mit dem Ergebnis, dass das Gesundheitssystem in Großbritannien nicht zusammengebrochen sei.

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Auch in Deutschland, wo das Gesundheitssystem deutlich leistungsfähiger sei, müsse die Politik nun das Gaspedal durchtreten. Und zwar dahingehend, den Menschen Anreize zum Impfen zu geben.

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Ein Freedom Day Ende Oktober würde - so wettet der Kassenärzte-Chef - die Impfquote auf 70 Prozent oder noch höher schnellen lassen. Pieks und gut! Die Alternative? Ist für Andreas Gassen keine. "Ohne die Ankündigung eines 'Freiheitstages' "werden wir uns endlos weiter durch diese Pandemie schleppen."

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