Raus aus der Krise: Diese Corona-Lockerungen sind geplant

6.5.2020, 16:49 Uhr

Zugleich will der Bund die Verantwortung für darüber hinaus gehende Öffnungen gerade bei den Kontaktbeschränkungen weitgehend den Ländern überlassen. Er besteht aber auf einer Obergrenze von Neuinfektionen, ab der wieder härtere Beschränkungen greifen müssten. Das geht aus einer Beschlussvorlage des Bundes für die Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Regierungschefs der Länder am Mittwoch hervor, die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt.

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann kritisierte die Alleingänge anderer Länder. "Anstatt die heutige Beratung abzuwarten, sind jetzt eine ganze Reihe von Kollegen mit eigenen Öffnungen vorgeprescht", sagte der Grünen-Politiker dem Spiegel. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) sagte im ZDF-Morgenmagazin, jetzt müsse man den Einzelnen wieder mehr in die Verantwortung bringen. Wichtig sei auch, dass regionale Besonderheiten berücksichtigt würden.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte im RTL/n-tv-"Frühstart", nun gehe es darum, ein "Wir-Gefühl zu erhalten". FDP-Chef Christian Lindner sprach im ZDF von einer "Kehrtwende von Bund und Ländern". Merkel habe in den vergangenen Sitzungen mit den Ministerpräsidenten "die Ausfahrt verpasst". "Jetzt wird all das, was da angeregt wurde, doch beschlossen. Da hat das Land Zeit verloren."

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