Söder verteidigt Bayerns Maßnahmen in der Corona-Krise

29.3.2020, 14:25 Uhr

Um die Ausbreitung des neuen Coronavirus einzudämmen, gelten seit dem 21. März Ausgangsbeschränkungen für die 13 Millionen Einwohner in Bayern. Derlei sei nötig gewesen, "weil zu spüren war, dass Appelle allein nicht reichen. Viele haben sich vorbildlich verhalten, andere haben es ignoriert oder nicht ernst genommen", sagte er dem Magazin Spiegel. "Ich kann auch verstehen, dass man sein gewohntes Leben gerne weiterführt. Alle Experten haben uns aber zu zügigem Handeln geraten."

Das Verlassen der Wohnung ist - zunächst befristet bis einschließlich 3. April - nur noch aus triftigen Gründen erlaubt. Dazu zählen etwa der Weg zur Arbeit, notwendige Einkäufe, Arztbesuche, aber ausdrücklich auch "Sport und Bewegung an der frischen Luft" - das aber nur alleine oder mit den Menschen, mit denen man in einer Wohnung zusammenlebt. Wer die Regeln nicht einhält - etwa den Mindestabstand von 1,5 Metern - muss mit einem Bußgeld ab 150 Euro rechnen.

Später hatten sich der Bund und die Länder auf ein bundesweites Kontaktverbot verständigt. Der bayerische Weg hatte unter den Ministerpräsidenten für Verstimmungen gesorgt.


"Wer nicht hören will": Kommentar zur Ausgangsbeschränkung


"Wenn Sie dann zum Ergebnis kommen, dass bestimmte Maßnahmen ohnehin sein müssen, stellt sich die Frage, warum man dann noch drei bis fünf Tage warten soll", sagte Söder. "Jeder Tag bedeutet eine erhöhte Infektionsgefahr, die Leben kosten kann."


+++ Seriös und umfassend informiert: Unser Live-Blog zur Corona-Pandemie +++


Zum Thema Exitstrategie - also der Lockerung oder Abschaffung der Auflagen - sagte der CSU-Politiker: "Aber wann und in welcher Form wir wieder zur Normalität zurückkehren, hängt davon ab, wie sich die Zahlen der Infektionen und Todesfälle entwickeln. Aus heutiger Sicht kann es keine vorschnelle Entwarnung geben. Die Lage bleibt sehr ernst. Im Moment steigen die Zahlen noch steil an."


Corona-FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Virus


Wir informieren Sie ab sofort mit unserem täglichen Corona-Newsletter über die aktuelle Lage in der Coronakrise, geben ihnen Hinweise zum richtigen Verhalten und Tipps zum alltäglichen Leben. Hier kostenlos bestellen. Immer um 17 Uhr frisch in ihrem Mailpostfach.


+++ Sie wollen in der Corona-Krise helfen: Dann sind Sie in unserer Facebookgruppe "Nordbayern hilft" genau richtig! +++


Verwandte Themen


16 Kommentare