Kripo ermittelt
Großalarm in Bayern: Feuerteufel schlägt innerhalb Stunden dreifach zu - 150 Kräfte im Einsatz
21.4.2024, 10:52 UhrUnfassbare Tat in Bayern: In der Nacht von Samstag (20. April 2024) auf Sonntag (21. April 2024) brennt es gleich an drei verschiedenen Orten kurz hintereinander. Die Kriminalpolizei, welche die Ermittlungen bereits aufgenommen hat, hegt nun einen Verdacht. Die Taten gehen wohl auf einen Feuerteufel zurück. Der Reihe nach.
Samstagabend kommt es zu einem Großalarm der Feuerwehr. Bei Freinhausen, einem Ortsteil des Marktes Hohenwart, steht plötzlich ein landwirtschaftliches Anwesen in Flammen. Rund 200 Heuballen brennen in der Nacht. Weil das Lager nach den Flammen nicht mehr zu retten war, wurde der Einriss des Areals beschlossen. Aufnahmen der Redaktion „vifogra“ zeigen, wie Flammen aus dem Anwesen lodern. Der Sachschaden beläuft sich hier auf rund 35.000 Euro. Was die Einsatzkräfte zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen: Es wird eine lange Nacht werden. Ein Feuerteufel wird noch zwei weitere Großbrände legen.
Gegen 0.15 Uhr ist es dann soweit: Jetzt brennen rund 600 Strohballen. Diesmal nahe des Karlskroner Weilers Wintersoln. Wieder rücken Kräfte der Feuerwehr aus. 20.000 Euro Schaden seien hier zu vermelden. Auch hier wurden die Ballen nach ersten Erkenntnissen mutwillig in Brand gesteckt.
Die Flammen waren noch nicht einmal vollständig gelöscht, da ging schon der nächste Alarm ein. Tatort: Beuern, ein Weiler im Markt Hohenwart im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm. Hier brennen weitere 500 Ballen Stroh. Kurz nach Eintreffen hier schickte die Kreisbrandinspektion aus dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen sofort weiteres Personal an die beschriebene Örtlichkeit. In der Spitze seien rund 150 Einsatzkräfte mit vor Ort gewesen. Zudem wurde eine lange Schlauchleitung aus der nächsten Ortschaft gelegt, um die Flammen bekämpfen zu können.
Die Einsatzkräfte gingen über die Nacht hinweg teilweise an ihr Leistungslimit. Gegenüber „vifogra“ erklärte Kreisbrandrat Christian Nitschke in den frühen Sonntagmorgenstunden: „Wir sind alle ehrenamtlich, wir haben alle frei. Das heißt, uns bleibt noch genügend Zeit, um auszuschlafen, um am Montag wieder in unserem richtigen Leben im Arbeitsdienst zu stehen“.
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