Zutatenliste verrät es
Diese zehn Lebensmittel sind gar nicht so gesund, wie Sie denken
17.4.2023, 10:28 UhrViele Menschen legen Wert auf eine gesunde Ernährung und versuchen, entsprechend einzukaufen. Es gibt allerdings einige Produkte, die oft für gesund gehalten werden - obwohl sie es gar nicht sind.
1) Allen voran die Frühstücks-Cerealien. Eine Schüssel Müsli gehört für viele am Morgen dazu. Mit Milch oder Joghurt schmeckt Müsli süß und lecker und befriedigt dank der Vielzahl an Variationen im Handel den Geschmack zahlreicher Konsumenten. Zudem macht Müsli aufgrund der enthaltenen Haferflocken lange satt. Doch das ist nicht der Punkt.
Fertigmüsli, wie man es aus dem Supermarkt kennt, besteht nicht nur aus Haferflocken, Trockenfrüchten und kleinen Schokostückchen. Viele Produkte enthalten bereits als zweite Zutat in der Liste Zucker, gefolgt von Glukosesirup. Bei anderen Müslis ist der Zucker besser versteckt, weil er sich auf viele Einträge verteilt. Auch Saccharose, Dextrose, Raffinose, Stärkesirup, Laktose und (Gersten-)Malzextrakt sind Begriffe, bei denen Sie aufhorchen sollten. Einen schnelleren Überblick liefert die Nährwerttabelle, die den gesamten Kohlenhydrat- und Zuckeranteil angibt.
Alternative: Im Handel finden Sie auch gesündere Müslis, wenn Sie danach Ausschau halten. Alternativ können Sie sich Ihr Müsli selbst zusammenstellen. Dazu kaufen Sie Zutaten wie Haferflocken, Leinsamen, Nüsse und getrocknete Früchte und vermischen Sie selbst - oder verwenden direkt frisch aufgeschnittenes Obst. Selbst Knuspermüsli kann man zuhause zubereiten. Dafür benötigen Sie Haferflocken, geschmolzenes Kokosöl je nach Geschmack mit Nüssen, Kakaonibs, einer Süße wie Agavendicksaft und eine Prise Salz. Vermengen Sie das Ganze und backen Sie es bei 180 Grad für zehn Minuten im Ofen.
2) Energieriegel: Ähnliches ist bei Energieriegeln der Fall. Die langen Zutatenlisten enthalten oft nicht nur Zucker, sondern auch künstlich hergestellte Inhaltsstoffe, auf die der Körper gut verzichten kann.
Alternative: Selbstgemachte Riegel sind sehr einfach zuzubereiten. Dafür können Sie auf Datteln zurückgreifen. Ihre weiche Konsistenz wird dafür sorgen, dass Ihre Riegel zusammenhalten und gleichzeitig saftig und weich werden. Dazu können Sie zum Beispiel Nüsse, Haferflocken, getrocknete Früchte, ungesüßte Nussbutter und Kakaopulver geben.
3) Fruchtjoghurt: Fruchtjoghurts mit oder ohne Obststücke vermitteln den Eindruck, gesund zu sein. Doch oft sind viel Zucker und künstliche Aromen enthalten. Durch die Konservierung und Lagerung sind deutlich weniger Vitamine enthalten als in frischem Obst.
Alternative: Greifen Sie zu Naturjoghurt, Quark oder einer pflanzlichen Variante und geben Sie dazu frisches Obst.
4) Gesalzene Nüsse: Nüsse sind sehr fettig, sie enthalten allerdings gesunde Fette. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt deshalb 25 Gramm Nüsse pro Tag. Doch gesalzene Cashews, Mandeln, Pistazien und Co. haben einen relativ hohen Salzgehalt, sodass man schnell übermäßig viel Salz zu sich nimmt.
Laut einer Studie des Bundesministeriums für Ernährung nehmen die Deutschen im Schnitt zu viel Salz zu sich, was zu einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Nierenleiden führt. Empfohlen werden maximal sechs Gramm Salz am Tag, wobei Salz auch in Lebensmitteln steckt, wo man es nicht vermutet: beispielsweise in Brot, Käse und anderen Milchprodukten.
Alternative: Man kann auch ungesalzene Nüsse kaufen, sowohl geröstet als auch ungeröstet.
5) Fleischersatzprodukte: Menschen, die einer vegetarischen oder veganen Ernährung folgen, sollten bei Ersatzprodukten aufpassen. Vor allem in pflanzlichen Produkten stecken oft Farbstoffe, Geschmacksverstärker und zu viel Salz.
Alternative: Fleischersatzprodukte können die Umstellung auf eine pflanzliche Ernährung erleichtern. Doch am besten ist es, möglichst wenig Fertigprodukte zu konsumieren und stattdessen auf wenig verarbeitete Lebensmittel zu setzen. Wenn man selbst kocht, sind Linsen, Kichererbsen, Brokkoli, Erbsen, Bohnen, Nüsse und Quinoa gute Proteinquellen.
6) Fertig-Smoothies: Obst enthält von Natur aus fruchteigenen Zucker. In vorgefertigten Smoothies und Fruchtsäften werden jedoch oft noch Zuckerzusätze sowie künstliche Geschmacksstoffen hinzugefügt. Auch ohne Zusätze kommt man oft auf große Zuckermengen, ohne dass man davon wirklich satt wird.
Alternative: Am gesündesten ist es, frisches Obst zu essen. Wenn es doch Saft sein soll: Pressen Sie selbst Ihr Lieblingsobst zu einem Saft. So können Sie sicherstellen, dass Ihre Smoothies nur das enthalten, was enthalten sein soll.
7) Glutenfreie Fertigprodukte: Für Menschen mit Gluten-Intoleranz sind glutenfreie Fertigprodukte meist eine Rettung. Wenn man keine Zeit hat und schnell etwas essen möchte, können diese Produkte tatsächlich den Alltag leichter machen. Doch in den meisten glutenfreien Speisen, die man in Drogerien und Supermärkten kaufen kann, sind viel Stärke und Zucker enthalten. Sie sind meist industriell hochverarbeitet und alles andere als naturbelassen.
Alternative: Am gesündesten und sichersten ist es, wenn Menschen mit Glutenintoleranz möglichst viel selbst kochen und backen. Denn Gluten wird in vielen Produkten verwendet, auch wo man das nicht erwarten würde, zum Beispiel in Medikamenten und Zahnpasta. Kochen Sie lieber mehr und frieren Sie die restlichen Portionen ein. So haben Sie in Notsituationen immer etwas, was Sie schnell essen oder mitnehmen können.
8) Gemüsechips: Frittierte Rote-Beete-Chips, Kohlblätter oder Karottenscheiben: Gemüsechips sind auf jeden Fall ein Hype und klingen erstmal gesund. Die meisten von ihnen sind allerdings sehr fettig, salzig und gleichzeitig zuckrig und damit für den Körper nicht besser als Kartoffelchips. Manchmal ist es sogar so, dass die goldbraunen Chips weniger Fett enthalten als die aus Gemüse.
Eine Ausnahme stellen gedörrte oder luftgetrocknete Gemüsechips dar.
Alternative: Um selbst Gemüsechips herzustellen, schneiden Sie Ihr Gemüse in Sticks oder schmale Scheiben und geben Sie es in die Heißluftfritteuse für 15 bis 20 Minuten. Am besten sind Gemüsechips frisch gebacken.
9) Brotaufstriche: Viele Brotaufstriche enthalten viel zu viel Salz sowie billige Fette. Ein Beispiel dafür sind Streichwürste, die aus verarbeiteten Fleischwaren bestehen. Aber auch bei pflanzlichen Aufstrichen muss aufgepasst werden. Mit einer Menge an Geschmacksverstärkern und gesättigten Fettsäuren sind sie oftmals nicht sonderlich gesund.
Alternative: Auch Brotaufstriche kann man selber machen, wenn man die Zeit hat und ganz sicher sein will, was drin steckt. Ansonsten bleibt der genaue Blick auf die Zutatenliste.
10) Post-Workout-Shakes: Das sind meist Pulver mit Proteinen, Kohlehydraten, Magnesium und Vitaminen sowie vielen weiteren Inhaltsstoffen. Manchmal ist beispielsweise Kreatin enthalten, was den Muskelaufbau fördern soll. Die Pulver sind zwar lang haltbar und einfach in der Anwendung, aber auch ziemlich künstlich. Bei Shakes mit Kreatin sollte man zudem auf die Qualität und die Menge achten, zu viel ist schädlich.
Alternative: Um während des Trainings hydratisiert zu bleiben, empfiehlt es sich, Wasser zu trinken. Anschließend hilft eine selbstgemachte eiweißreiche Mahlzeit dem Körper. Zudem kann man sich einen Post-Workout-Shake auch selbst machen, indem man Milch, Joghurt oder eine pflanzliche Alternative mit Haferflocken und Nüssen sowie Beeren oder einer halben Banane mischt und das Ganze im Mixer zerkleinert.