Gesundheit

16 entzündungshemmende Lebensmittel, die wirklich helfen

Simone Madre

E-Mail zur Autorenseite

13.7.2022, 17:08 Uhr
Zu den entzündungshemmenden Lebensmittel gehören auch Brombeeren und Blaubeeren.

© PublicDomainPictures, Pixabay, LizenzCC Zu den entzündungshemmenden Lebensmittel gehören auch Brombeeren und Blaubeeren.

In diesem Artikel:

Die Ernährungsweise nimmt großen Einfluss auf die Gesundheit des menschlichen Körpers. Neben Lebensmitteln, die Entzündungen begünstigen können, gibt es glücklicherweise auch Lebensmittel, die bestehende Entzündungen bekämpfen oder sogar vorbeugend wirken. Aber welche Speisen bringen wirklich gesundheitliche Vorteile? Alles rund um entzündungshemmende Lebensmittel gibt es im folgenden Beitrag.

Folgende Lebensmittel verfügen über bestimmte Inhaltsstoffe, die vorhandene Entzündungen stoppen oder Neuen entgegenwirken können.

  • Entzündungshemmende Lebensmittel: Obst

1. Verschiedene Beeren wie Erdbeeren, Blaubeeren, Brombeeren und Stachelbeeren schmecken nicht nur so gut wie jedem, sondern wirken sich auch positiv auf die Gesundheit aus. Die Anthocyane (sekundäre Pflanzenstoffe), die für die dunkle Farbgebung verantwortlich sind, haben eine nachweislich zellschützende Wirkung und hemmen Entzündungen.

2. Zitrusfrüchte wie Zitronen, Orangen, Limetten, Grapefruits, Mandarinen oder Blutorangen enthalten neben viel Vitamin C auch entzündungshemmende Wirkstoffe und gelten als Booster für das menschliche Immunsystem. Die Vitamine schützen die Zellen und helfen somit vor allem bei chronischen Entzündungen.

3. Ananas kann durch das Enzym Bromelain Entzündungen entgegenwirken. Dieses ist beispielsweise auch ein verbreiteter Bestandteil von entzündungshemmenden Medikamenten. Zudem enthält die Ananas viel Kalium, Zink und Vitamin C zur Immunsystem-Stärkung.

  • Entzündungshemmende Lebensmittel: Gemüse

4. Spinat enthält den Pflanzenstoff Chlorophyll, der die Leber dabei unterstützt, entzündungsfördernde Schwermetalle und Gifte abzutransportieren. Daher gilt Spinat als effektiver Helfer, um die Entzündungen im Körper zu hemmen. Zudem stärken Vitamin C, Eisen und Calcium im Spinat das Immunsystem.

5. Brokkoli verdankt seine antientzündliche Wirkung einem sekundären Pflanzenstoff namens Senfölglykosid. Gleichzeitig ist Brokkoli auch reich an Vitamin B, Vitamin E, C und Vitamin K.

6. Grünes Blattgemüse wie Mangold, Kohlsorten (Kreuzblütler), Rosenkohl, Feldsalat und Grünkohl gilt nicht nur als wichtiger Nährstoff-Lieferant. Zudem weisen die sekundären Pflanzenstoffe auch entzündungshemmende und präventive Eigenschaften auf.

7. Carotinhaltige Lebensmittel wie Möhren, Kürbis, Süßkartoffel, Aprikosen, Nektarinen oder Mangos erhalten ihre orange-gelbe Farbe durch die sekundären Pflanzenstoffe. Eine hohe Mikronährstoffdichte sowie ein positiver Einfluss auf die Knochendichte sind wissenschaftlich nachgewiesen. Zudem haben carotinhaltige Lebensmittel eine entzündungshemmende Wirkung sowie positive Eigenschaften für das Herz-Kreislauf-System.

  • Entzündungshemmender Tee

8. IngwerteeAnzeige stärkt nicht nur die Abwehrkräfte, sondern ist durch seinen hohen Anteil an Gingerol auch ein wirksamer Helfer, um Entzündungen entgegenzuwirken.

9. Kamillentee hilft ebenfalls bei Entzündungen. Die Kamille hat neben den entzündungshemmenden Eigenschaften eine antibakterielle, antimikrobielle und desinfizierende Wirkung.

10. Salbeitee kann vor allem bei Entzündungen im Mundraum effektiv helfen. Dieser kann entweder als Tee oder lauwarme Spülung angewendet werden. Salbeitee wirkt desinfizierend, antibakteriell und entzündungshemmend.

11. Dem Matcha-TeeAnzeige werden entzündungshemmende Eigenschaften durch den enthaltenen Inhaltsstoff EGCG zugeschrieben.

  • Entzündungshemmende, ätherische Öle

12. Die Gewürzpflanze Kurkuma, aber auch Ingwer und Fenchel enthalten ätherische Öle, die entzündungshemmend wirken. Der gelbe Farbstoff in der KurkumaAnzeige wirkt als zusätzlicher Entzündungshemmer und stärkt zudem die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten. Ingwer besitzt entzündungshemmende Eigenschaften aufgrund der Gingerolen, die auch für den scharfen Geschmack verantwortlich sind.

  • Knoblauch und Zwiebeln gegen Entzündungen

13. Knoblauch-Liebhaber aufgepasst: Knoblauch schmeckt nicht nur lecker, sondern enthält auch viele gesundheitsfördernde Eigenschaften. Verantwortlich dafür sind die enthaltenen Schwefelverbindungen Quercetin und Allicin. Mit ihrer entzündungshemmenden, aber auch antibakteriellen sowie antibiotischen Wirkung, ist Knoblauch ein effektives Mittel gegen Krankheitserreger. Vor allem roh kann die Knoblauchknolle ihre volle Wirkung entfalten.

14. Auch die Zwiebel darf bei keinem Hobby-Koch im Regal fehlen. Zwiebeln enthalten genau wie der Knoblauch Schwefelverbindungen, die entzündungshemmend im Körper wirken. Die beliebten Knollen sind zudem antibakteriell und reich an Vitamin A, C sowie Magnesium.

  • Lachs, Walnüsse und Leinöl

15. Fette Fischarten wie beispielsweise Lachs und Makrele enthalten viele gesunde Omega-3-Fettsäuren. Diese haben ein stark entzündungshemmendes Potenzial. Zudem verfügen sie besonders über Eicosapentaen- (EPA) und Docosahexaensäure (DHA), welche entzündungshemmend wirken.

16. Eine vegetarische oder vegane Alternative gibt es aber natürlich auch: Pflanzliche Quellen wie Walnüsse oder LeinölAnzeige enthalten Alpha-Linolensäure (ALA), woraus der Körper selbst EPA und DHA bilden kann.

Stress oder Umweltgifte haben eine entzündungsfördernde Wirkung. Es gibt aber auch eine Vielzahl an Lebensmitteln, die eine Entzündungen begünstigen und die man daher lieber nicht übermäßig konsumieren sollte:

  • Zucker
  • Alkohol
  • Weißmehl
  • Transfette (industriell gehärtetes Pflanzenfett, vor allem in Fast Food, Backwaren und Chips enthalten)
  • Wurst und Speck
  • Milchprodukte und Eier

Der menschliche Körper ist ein komplexes System, das aufgenommene Stoffe verarbeitet, verteilt und zu neuen Stoffen umbaut. Daraus ergibt sich im Normalfall ein Gleichgewicht aller Körperfunktionen, auch Homöostase genannt. Wenn der Körper das dynamische Gleichgewicht auf der Zellebene aufrechterhält, ist auch das Immunsystem intakt.

Um die Balance aufrechtzuerhalten, müssen dem Körper genügend Nährstoffe zur Verfügung gestellt werden. Bei einer ausreichenden Versorgung mit Makronährstoffen (Kohlehydrate, Eiweiß, Fett) und Mikronährstoffen (Vitamine, Mineralien und Spurenelemente) kann der Körper jede Zelle versorgen und alle wichtigen Funktionen sicherstellen.

"Entzündliche Prozesse spielen eine Rolle bei unglaublich vielen Erkrankungen - von Arterienverengung über Diabetes bis zu Rheuma", sagte der Ernährungsmediziner Matthias Riedl gegenüber dem ndr. Chronische Entzündungen entwickeln sich meist schleichend und können lange unbemerkt bleiben. Mit einer richtigen Ernährung kann man Entzündungen wirksam bekämpfen und somit Krankheiten effektiv vorbeugen.

Auch Bauchfett fördert die Freisetzung entzündungsfördernder Hormone. Negativ wirken sich zudem ein Bewegungsmangel, Rauchen, Stress und ein hoher Alkoholkonsum aus. Somit kann man mit Änderungen im Lebenswandel seinen Gesundheitszustand oft deutlich verbessern - wenn man diese langfristig durchzieht.

Entzündungen sind im menschlichen Abwehrmechanismus nichts Ungewöhnliches. Alles, was von außen in den Körper eindringt, wird zunächst vom Immunsystem überprüft. Wenn der Körper einen schädlichen "Eindringling" erkennt, meldet das Immunsystem "Gefahr", wird aktiv und beginnt mit dem Abwehrprozess.

Diese Abwehr zielt darauf ab, die Gefahren schnellstmöglich abzuwenden und das (möglicherweise beschädigte) Gewebe zu heilen. Wenn die Immunabwehr schnell erfolgt und die Reaktion stark ist, bleibt der Körper gesund und der Mensch spürt von dem Abwehrprozess kaum etwas. Bei Entzündungen wird zwischen akuten und chronischen Entzündungen unterschieden.

  • Akute Entzündungen: Wenn das Immunsystem geschwächt ist oder die Krankheitserreger besonders hartnäckig sind, kann eine Krankheit ausbrechen. Die Symptome einer akuten Entzündung sind eindeutig und halten meist nur ein paar Tage an. Eine akute Entzündung ist immer auch eine notwendige Schutzreaktion des Körpers. Hinweise auf eine akute Entzündung sind Wärme, Schwellung, Rötung und Schmerzen. Wenn sie nach ein paar Tagen nicht verschwindet, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
  • Chronische Entzündungen: Chronische Entzündungen überdauern meist einen langen Zeitraum. Dennoch arbeitet das Immunsystem auf Hochtouren. Betroffene fühlen sich oft müde, abgeschlagen und haben Kopfschmerzen sowie Konzentrationsschwierigkeiten. Dazu kommen häufige Infekte, Verdauungsbeschwerden und depressive Verstimmungen, da das Immunsystem weitgehend ausgelastet ist.

0 Kommentare