Gesundes Getränk
Was ist das Besondere an grünem Rooibos-Tee?
21.5.2024, 07:48 UhrWas ist grüner Rooibos?
Grüner Rooibos besteht aus den gleichen Zweigen wie der normale Rooibos-Tee. Sie werden aber nicht gezielt fermentiert, sondern direkt getrocknet. Damit schmeckt der grüne Rooibos-Tee milder und leichter als die rote Variante. Die Teeblätter sind strohig-grün mit rötlich-braunen Spitzen dazwischen.
Was macht Rooibos-Tee aus?
Rooibos ist eine beliebte, koffeinfreie Teepflanze. Sie kommt aus den Bergregionen Südafrikas und wird auch nur dort angebaut. Rooibos wächst als ein bis zwei Meter hoher Strauch. Dieser ist übersäht von kleinen Blättern in Form von Kiefernnadeln. Diese zählen allerdings als Laubblätter und sind sehr weich.
Bei der Ernte werden ganze Zweige abgeschnitten und entweder getrocknet (grüner Rooibos) oder gehackt, gequetscht und befeuchtet, um einen Fermentationsprozess zu starten. Dieser dauert rund acht bis 24 Stunden und verschafft dem roten Tee seine rötlich-bräunliche Farbe und sein fruchtig-süßliches Aroma.
Wie spricht man eigentlich Rooibos?
Hier gehen die Meinungen auseinander - kein Wunder, denn mehrere Aussprachen sind möglich. Gängig ist "Royboss", es gibt aber auch die niederländisch angehauchte Aussprache "Roybosch" und die eingedeutschte Variante Rotbusch.
Auch über die Schreibweise kann man sich streiten. Der Duden hat zwei Einträge: "Rooibostee" und "Roibuschtee". Das liegt vermutlich daran, dass die Bezeichnung "rooibos" aus der Sprache Afrikaans kommt und übersetzt "roter Busch" bedeutet. "Roibusch" ist somit die halb eingedeutsche Variante von Rooibos.
Ist grüner Rooibos-Tee gesund?
Rooibostee gilt allgemein als sehr gesund, egal ob fermentiert oder nicht. Anders als Tee vom Teestrauch enthält er kein Koffein und fast keine Gerbstoffe, so dass er nicht auf den Magen schlägt. Auch abends kann man ihn somit gut trinken, da er nicht wach macht.
Zudem sind im Tee viele Flavonoide und Mineralien enthalten: Zu den letzteren zählen Kalium und Natrium, aber auch Kalzium, Magnesium und Fluor. Deshalb ist der Tee als Sportlergetränk beliebt. Er hilft dabei, den Mineralstoff- und Flüssigkeitshaushalt auszugleichen, wenn man viel schwitzt. Den Flavonoiden, beispielsweise Aspalathin, Nothofagin, Luteolin, Orientin, Quercetin und Quercitrin, werden viele positive Wirkungen zugeschrieben: Sie sollen antioxidativ wirken, also Schutz vor freien Radikalen bieten, Entzündungen hemmen und die Beschwerden von Histamin-Allergikern reduzieren. Hierzu gibt es verschiedene kleine Fallstudien.
Grüner Rooiboostee enthält mehr Flavonoide als die rote Variante und dabei die gleiche Menge an Mineralien. Für Histamin-Intolerante ist er zudem etwas besser geeignet, da er mehr Quercetin und Aspalathin enthält.
Enthält grüner Rooibos-Tee Koffein?
Nein, alle Rooibostee-Sorten sind frei von Koffein.
Grüner Rooibos-Tee bei Histaminintoleranz
Bei einer Histaminintoleranz ist es sinnvoll, auf Koffein zu verzichten, da es den Abbau von Histamin im Körper hemmt. Damit fallen beispielsweise schwarzer und grüner Tee aus der Getränkeliste. Grünen Rooibostee empfinden viele Betroffenen jedoch als wohltuend. In grünem Rooibostee ist Quercetin und Aspalathin enthalten. Beide Stoffe hemmen die Histaminausschüttung im Körper. Zudem ist Quercetin ein Stimulant für das Immunsystem, regt die Virenabwehr an und kann auch andere Allergien lindern, sagt eine Studie.
Zum konkreten Effekt der Menge Quercetin und Aspalathin, die in einer oder zwei Tassen Rooibostee am Tag enthalten sind, gibt es aber keine Studien. Hier können Allergiker selbst testen, ob sie durch grünen Rooibos-Tee einen positiven Effekt verspüren oder nicht.
Quercetin findet man auch in Zwiebeln, Brokkoli, Äpfeln und Trauben enthalten. Aspalathin kommt in einigen grünen Tees und Rooibostee vor.