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Kryptowährung einfach erklärt: Das Bargeld der Zukunft?

Elias Thiel

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26.8.2024, 07:49 Uhr
Bitcoin ist wohl die bekannteste unter den Kryptowährungen. Welche gibt es noch und was hat es damit auf sich?

© IMAGO / Steve Bauerschmidt Bitcoin ist wohl die bekannteste unter den Kryptowährungen. Welche gibt es noch und was hat es damit auf sich?

In diesem Artikel:

Es gibt immer noch viele Vorurteile gegenüber Kryptowährungen, wie die Annahme, dass sie nur für illegale Aktivitäten genutzt werden oder dass sie zu volatil sind. Interessierte sollten sich jedoch umfassend informieren, um fundierte Entscheidungen zu treffen und die tatsächlichen Vorteile sowie die Risiken dieser neuen Assetklasse zu verstehen. Denn Krypto ist besser als ihr Ruf.

Im folgenden Artikel werfen wir also einen Blick auf die Kryptowährung Definition und erklären die Chancen sowie Risiken von Krypto. Zugleich zeigen wir, wie man Kryptowährungen kaufen und verwahren kann.

Kryptowährungen sind digitale oder virtuelle Währungen, die grundsätzlich Kryptografie verwenden, um Transaktionen zu sichern und zu verifizieren. Diese kryptographischen Berechnungen werden ebenfalls verwendet, um die Schaffung neuer Einheiten zu kontrollieren. Anders als traditionelle Währungen werden sie nicht von einer zentralen Behörde wie einer Regierung oder Bank ausgegeben, sondern basieren auf dezentralen Netzwerken. Hier kommt der Blockchain-Technologie große Bedeutung zu – dazu später mehr.

Bitcoin ist die erste und bekannteste Kryptowährung. Die wertvollste Kryptowährung mit dem Ticker-Symbol BTC wurde 2009 von einer anonymen Person oder Gruppe namens Satoshi Nakamoto eingeführt. Seitdem sind tausende von Kryptowährungen entstanden.

Kryptowährungen existieren seit 2009, als Bitcoin, die erste und bekannteste Kryptowährung, von einer anonymen Person oder Gruppe unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto eingeführt wurde. Diese digitale Währung revolutionierte das Finanzwesen, indem sie eine dezentrale Methode für sichere, transparente und unveränderliche Transaktionen schuf. Bitcoin war die Antwort auf die Finanzkrise in den USA.

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Nach Bitcoin folgten viele weitere Kryptowährungen. Die Bedeutung von Kryptowährungen wächst stetig, da sie neue Möglichkeiten für finanzielle Transaktionen, Investitionen und technologische Entwicklungen bieten. Ihr Einfluss auf die Finanzmärkte ist heute nicht mehr zu übersehen. Die Adoption – also die steigende Akzeptanz – von Krypto schreitet immer weiter voran.

Kryptowährungen basieren meist auf einem dezentralen Netzwerk und der Blockchain. Diese wird genutzt, um Transaktionen zu verifizieren und zu speichern. Eine Blockchain ist eine Art digitales Hauptbuch, das aus einer Kette von Blöcken besteht, wobei jeder Block eine Liste von Transaktionen enthält. Diese Blöcke sind kryptografisch miteinander verknüpft und gesichert, wodurch Manipulationen nahezu unmöglich werden.

Wenn eine Transaktion stattfindet, wird sie an das Netzwerk gesendet, wo die teilnehmenden Computer, auch Nodes genannt, diese überprüfen. Diese Verifizierung erfolgt durch Konsensmechanismen wie Proof of Work (PoW) oder Proof of Stake (PoS).

Sobald eine Transaktion verifiziert ist, wird sie in einen Block aufgenommen und zur Blockchain hinzugefügt. Diese Transparenz und Dezentralisierung gewährleisten Sicherheit und verhindern Doppelbuchungen. Kryptowährungen nutzen kryptografische Techniken, um Transaktionen zu sichern und die Erstellung neuer Einheiten zu kontrollieren, was sie unabhängig von zentralen Autoritäten macht.

Die Blockchain-Technologie ist das Fundament, auf dem Kryptowährungen aufgebaut sind. Eine Blockchain ist ein dezentrales, digitales Hauptbuch, das alle Transaktionen in einer Kette von Blöcken aufzeichnet. Jeder Block enthält eine Liste von Transaktionen. Sind diese einmal hinzugefügt, können diese Daten nicht mehr geändert werden. Diese Unveränderlichkeit bietet hohe Sicherheit und Transparenz.

Die Dezentralisierung bedeutet, dass keine zentrale Autorität wie eine Bank die Kontrolle über die Daten hat. Stattdessen wird die Blockchain von einem Netzwerk von Computern, sogenannten Knoten oder Nodes, verwaltet. Diese validieren und speichern Kopien der gesamten Blockchain, wodurch Manipulationen nahezu unmöglich werden.

Hier ermöglicht die Blockchain-Technologie sichere und direkte Transaktionen zwischen Parteien, ohne dass Zwischenhändler wie Banken erforderlich sind. Dies führt zu niedrigeren Transaktionskosten und schnelleren Überweisungen.

Die Kryptografie ist die Wissenschaft der Verschlüsselung und Sicherung von Informationen, um sie vor unbefugtem Zugriff zu schützen. Rund um Kryptowährungen spielt diese eine zentrale Rolle, indem sie die Vertraulichkeit, Integrität und Authentizität von Transaktionen gewährleistet. Moderne Kryptografie verwendet mathematische Algorithmen, um Daten in unlesbare Form zu transformieren, die nur mit einem speziellen Schlüssel entschlüsselt werden kann. Diese Berechnungen sind sehr aufwändig und damit sicher.

Ein bekanntes kryptografisches Verfahren ist der Public-Key-Algorithmus, bei dem ein öffentlich zugänglicher Schlüssel zur Verschlüsselung und ein privater Schlüssel zur Entschlüsselung verwendet wird. Diese Methode ermöglicht es Benutzern, sicher miteinander zu kommunizieren, ohne dass sie vorher Schlüssel austauschen müssen.

Die Kryptografie ist essentiell für die Blockchain-Technologie, damit die Transaktionen authentisch und unveränderlich sind. Digitale Signaturen, die durch kryptografische Verfahren erzeugt werden, bestätigen die Identität der Teilnehmer und die Echtheit der Transaktionen.

Konsensmechanismen sind Protokolle, die in dezentralen Netzwerken wie Blockchains verwendet werden, um sich auf den aktuellen Stand zu einigen. Diese sind entscheidend für die Integrität und Sicherheit des Netzwerks, da sie sicherstellen, dass alle Teilnehmer übereinstimmen, welche Transaktionen gültig sind und in die Blockchain aufgenommen werden.

Ein bekannter Konsensmechanismus ist der Proof of Work (PoW), der von Bitcoin verwendet wird. Bei PoW konkurrieren die Teilnehmer darum, komplexe mathematische Probleme zu lösen, wobei der erste, der die Lösung findet, den nächsten Block zur Blockchain hinzufügt. Dieser Prozess erfordert erhebliche Rechenleistung und Energie.

Ein anderer verbreiteter Mechanismus ist der Proof of Stake (PoS), bei dem die Wahrscheinlichkeit, einen neuen Block zu erstellen, von der Menge der Kryptowährung abhängt, die ein Teilnehmer besitzt und bereit ist zu "staken". Beim Staking werden die Kryptos im Protokoll gesperrt.

Während Proof of Work und Proof of Stake die bekanntesten Konsensmechanismen sind, gibt es noch weitere Abwandlungen wie den Proof of History, den Proof of Authentity oder den Proof of Reserves.

Kryptowährungen wurden aus dem Wunsch heraus entwickelt, ein dezentrales, sicheres und transparentes Finanzsystem zu schaffen, das unabhängig von traditionellen Banken und Regierungen funktioniert. Die Finanzkrise 2008 spielte eine bedeutende Rolle bei der Entstehung dieser Idee, da diese das Vertrauen in traditionelle Finanzinstitutionen erschütterte. Unter anderem führte die Finanzkrise zu einer verstärkten Inflation.

Kryptowährungen ermöglichen schnelle und kostengünstige Transaktionen weltweit, ohne dass Banken oder Vermittler benötigt werden. Dies bietet insbesondere in Ländern mit instabilen Währungen oder eingeschränktem Zugang zu Banken enorme Vorteile.

Zudem fördern Kryptowährungen finanzielle Inklusion, indem sie Menschen Zugang zu digitalen Finanzdienstleistungen bieten, die sonst ausgeschlossen wären. Die Blockchain-Technologie, auf der Kryptowährungen basieren, bietet zudem Transparenz und Sicherheit.

Es gibt zahlreiche Kryptowährungen mit verschiedenen Zwecken. Jede Kryptowährung zielt darauf ab, spezifische Probleme zu lösen oder neue Möglichkeiten in der digitalen Welt zu schaffen. Folglich wollen wir einen Blick auf 10 unterschiedliche Arten von Kryptowährungen werfen.

  1. Bitcoin
    Bitcoin ist die erste Kryptowährung und dient hauptsächlich als digitaler Wertspeicher. Diese wird oft als "digitales Gold" bezeichnet, da es eine begrenzte Menge von 21 Millionen BTC gibt. Bitcoin ermöglicht sichere und dezentrale Transaktionen ohne zentrale Autorität wie Banken. In erster Linie fungiert Bitcoin jedoch als Wertspeicher.
  2. Altcoins
    Altcoins sind alle Kryptowährungen außer Bitcoin. Diese bieten verschiedene Funktionen und Technologien, um die Grenzen von Bitcoin zu erweitern oder spezialisierte Lösungen für bestimmte Anwendungsfälle zu bieten.
  3. Meme-Coins
    Meme-Coins sind Kryptowährungen, die oft als Witz oder Parodie entstanden sind. Der bekannteste Meme-Coin ist Dogecoin, der ursprünglich als Scherz kreiert wurde. Diese Coins haben oft eine starke Community, jedoch sind sie meist spekulativ und volatil.
  4. Play-2-Earn
    Play-2-Earn (P2E) - Kryptowährungen ermöglichen es Spielern, durch das Spielen von Videospielen Belohnungen in Form von Kryptowährungen zu verdienen.
  5. NFTs
    Non Fungible Tokens (NFTs) sind einzigartige digitale Vermögenswerte, die auf der Blockchain gespeichert sind. Diese repräsentieren Eigentum an digitalen oder physischen Gegenständen wie Kunstwerken, Musik oder virtuellen Grundstücken. NFTs ermöglichen den Kauf, Verkauf und Besitz von einzigartigen digitalen Gütern.
  6. DeFi
    Dezentrale Finanzen (DeFi) bieten traditionelle Finanzdienstleistungen ohne zentrale Institutionen. DeFi-Plattformen nutzen Smart Contracts auf Blockchain-Netzwerken wie Ethereum, um diese Dienste sicher und transparent bereitzustellen, wodurch Nutzer die Kontrolle über ihre Finanzen behalten.
  7. Metaverse
    Das Metaverse ist eine virtuelle Welt, in der Menschen interagieren, arbeiten und spielen können. Kryptowährungen im Metaverse ermöglichen den Kauf und Handel von virtuellen Gütern, Grundstücken und Dienstleistungen. Dabei entstehen immersive digitale Umgebungen, die die reale und virtuelle Welt verbinden.
  8. RWA
    RWA Kryptos repräsentieren reale Vermögenswerte wie Immobilien, Kunstwerke oder Rohstoffe auf der Blockchain. Diese Token ermöglichen es, physische Güter digital zu handeln und zu verwalten.
  9. Layer-1
    Layer-1-Protokolle sind die grundlegenden Blockchain-Netzwerke, wie Bitcoin und Ethereum, die Transaktionen und Smart Contracts direkt verarbeiten.
  10. Layer-2
    Layer-2-Lösungen bauen auf Layer-1-Blockchains auf, um deren Skalierbarkeit und Geschwindigkeit zu verbessern. Diese verarbeiten Transaktionen außerhalb der primären Blockchain und bündeln diese, bevor sie in die Blockchain übertragen werden. Beispiele sind das Lightning Network für Bitcoin und Rollups für Ethereum, um die Blockchains stärker zu skalieren.

Eine andere Möglichkeit, um Geld anzulegen, sind ETFs. Was es damit auf sich hat, lesen Sie in unserem Beitrag:

Geld anlegen: Was Sie über ETF wissen müssen

Kryptowährungen sind digitale Währungen, die auf Blockchain-Technologie basieren. Jede Kryptowährung hat einzigartige Merkmale und Anwendungsfälle. Hier kommen fünf Beispiele:

  1. Bitcoin
    Bitcoin, die erste Kryptowährung, wurde 2009 eingeführt. Diese dient als eine Art digitales Gold und Wertspeicher. Mit einer begrenzten Menge von 21 Millionen Bitcoins bietet Bitcoin eine attraktive Knappheit, die Wertsteigerung unterstützt. Alle vier Jahre gibt es das Bitcoin-Halving, das das Angebotswachstum halbiert.
  2. Ethereum
    Ethereum ist eine Plattform für dezentrale Anwendungen und Smart Contracts. Diese wurde 2015 eingeführt und ermöglicht es Entwicklern, eigene Blockchain-basierte Anwendungen zu erstellen. Ether ist die native Kryptowährung, die zur Bezahlung von Transaktionsgebühren und Diensten im Ethereum-Netzwerk verwendet wird.
  3. XRP
    XRP ist die native Kryptowährung des Ripple-Netzwerks, das schnelle und kostengünstige internationale Geldtransfers ermöglichen möchte. XRP wird hauptsächlich von Banken und Finanzinstituten für grenzüberschreitende Transaktionen genutzt.
  4. Solana
    Solana ist eine leistungsstarke Layer-1-Blockchain, die für ihre hohe Geschwindigkeit und niedrigen Transaktionskosten bekannt ist. Diese unterstützt dezentrale Anwendungen und Smart Contracts. Solana ist im Vergleich zu Ethereum günstiger und schneller.
  5. Dogecoin
    Dogecoin begann als Scherz basierend auf einem Internet-Meme. Der Meme-Coin hat aber mittlerweile eine große Anhängerschaft gewonnen. Basierend auf Dogecoin ist eine schier unermessliche Anzahl an weiteren Meme-Coins entstanden.

Doch welche Chancen und Risiken bieten Kryptowährungen? Ein Überblick über die Vor- und Nachteile:

Chancen

Kryptowährungen bieten einige Chancen, die sie zu einem spannenden Bereich für Investoren und die allgemeine Öffentlichkeit machen. Ein wesentliches Merkmal ist die Dezentralisierung, die traditionelle Finanzintermediäre überflüssig machen soll. Dies ermöglicht schnellere und kostengünstigere Transaktionen, insbesondere bei internationalen Überweisungen, die normalerweise hohe Gebühren und lange Bearbeitungszeiten haben.

Ein weiterer Vorteil ist die finanzielle Inklusion. Kryptowährungen bieten Menschen ohne Zugang zu traditionellen Finanzservices eine Möglichkeit, am globalen Finanzsystem teilzunehmen. Dies ist besonders in Entwicklungsländern von Bedeutung, wo viele Menschen kein Bankkonto besitzen, aber Zugang zu Mobiltelefonen und Internet haben. Dies genügt, um mit einem Krypto-Wallet am digitalen Währungsmarkt zu partizipieren.

Die Blockchain-Technologie, auf der Kryptowährungen basieren, bietet ebenfalls erhebliche Vorteile. Sie gewährleistet Transparenz und Sicherheit, da alle Transaktionen öffentlich und unveränderlich sind.

Darüber hinaus bieten Kryptowährungen neue Investitionsmöglichkeiten. Frühe Investoren in Bitcoin und andere Kryptowährungen haben hohe Renditen erzielt. Obwohl die Volatilität hoch ist, sehen viele Anleger in Kryptowährungen eine Möglichkeit, ihr Portfolio zu diversifizieren.

Schließlich fördern Kryptowährungen Innovationen durch Smart Contracts und dezentrale Anwendungen (dApps). Diese Technologien ermöglichen automatisierte und vertrauenswürdige Transaktionen ohne menschliches Eingreifen.

Risiken

Trotz der vielen Chancen sind Kryptowährungen mit erheblichen Risiken verbunden. Eines der größten Risiken ist die hohe Volatilität. Die Preise von Kryptowährungen können stark schwanken, was zu erheblichen Verlusten führen kann.

Ein weiteres Risiko ist die Sicherheit. Obwohl die Blockchain-Technologie als sicher gilt, sind Krypto-Börsen und Wallets immer wieder Ziel von Hackern und Betrügereien. Krypto-Anleger müssen lernen, sich selbst zu schützen und grundlegende Vorkehrungen zu treffen.

Regulatorische Unsicherheit stellt ebenfalls ein großes Risiko dar. Viele Regierungen weltweit haben unterschiedliche Ansätze zur Regulierung von Kryptowährungen. Klarheit hinsichtlich der rechtlichen und steuerlichen Behandlung gibt es nicht überall.

Da der Kryptomarkt noch relativ jung und weniger reguliert ist, sind betrügerische Projekte und Praktiken verbreitet.

Kryptowährungen gelten technologisch als sicher, da sie auf der Blockchain-Technologie basieren. Eine Blockchain ist ein dezentrales, digitales Register, das Transaktionen in sogenannten Blöcken aufzeichnet und diese mit Zeitstempeln versieht. Dieser Prozess ist äußerst komplex, was es Hackern erschwert, das Register zu manipulieren oder zu knacken. Jede Transaktion wird von einem Netzwerk aus Computern überprüft, was zusätzliche Sicherheit bietet.

Trotz dieser technologischen Sicherheit besteht immer die Möglichkeit von Betrug und Missbrauch, wie bei jedem Investment. Hackerangriffe auf Krypto-Börsen,betrügerische Initial Coin Offerings und Phishing-Angriffe sind gängige Risiken.

Je kleiner und neuer die Kryptowährungen sind, desto höher ist das Risiko. Neue Coins können große Chancen bieten, sind aber oft ungetestet und können schnell an Wert verlieren. Im Gegensatz dazu etabliert sich Bitcoin immer mehr als ein verbreitetes Asset.

Damit sind Kryptowährungen technologisch sicher, aber die Volatilität und das Potenzial für Betrug erfordern eine gründliche Recherche und Vorsicht bei Investitionen. Die Chancen auf hohe Gewinne gehen immer mit entsprechenden Risiken einher. Die Transparenz der Blockchain-Technologie bietet jedoch den Vorteil, dass eigenständige Analysen umfassend möglich sind.

Doch warum steigen die Kurse einiger Kryptowährungen täglich oder fallen dann schnell wieder? In der Kryptowährung Erklärung haben wir einige Faktoren, die die Kurse beeinflussen.

  • Angebot und Nachfrage
    Das grundlegende wirtschaftliche Prinzip von Angebot und Nachfrage spielt eine zentrale Rolle bei der Preisbestimmung aller Assets, so auch bei Kryptowährungen. Wenn die Nachfrage nach einer bestimmten Kryptowährung steigt und das Angebot begrenzt ist, erhöht sich der Preis. Umgekehrt sinkt der Preis bei sinkender Nachfrage.
    Angebot und Nachfrage sind im Grunde die einzigen Einflussfaktoren, nach denen sich der Kurs von Kryptowährungen richtet. Allerdings gibt es noch einige Faktoren, die Angebot und Nachfrage, insbesondere im Zusammenhang mit Kryptowährungen, beeinflussen.

  • Newsflow
    Der Newsflow kann den Kurs von Kryptowährungen stark beeinflussen. Positive Berichte oder Ankündigungen, wie große Unternehmen, die Bitcoin akzeptieren, können zu einem Preisanstieg führen. Negative Nachrichten, wie Regulierungsmaßnahmen oder Sicherheitsprobleme, können den Preis senken. Das Sentiment der Anleger entscheidet über Bewegungen, sodass auch dem Newsflow große Bedeutung zukommt.

  • Regulierung
    Gesetzliche Rahmenbedingungen und staatliche Regulierungen haben einen erheblichen Einfluss auf Kryptowährungen. Strenge Regulierungen oder Verbote in wichtigen Märkten können die Kurse negativ beeinflussen, während klare rechtliche Rahmenbedingungen das Vertrauen stärken.

  • Technologische Entwicklungen
    Fortschritte und Innovationen in der Blockchain-Technologie können den Wert von Kryptowährungen beeinflussen. Verbesserungen in Skalierbarkeit, Sicherheit und Anwendungsbreite der Technologie können das Interesse und Vertrauen der Nutzer erhöhen.

  • Marktpsychologie
    Die Stimmung und das Vertrauen der Investoren spielen eine wichtige Rolle bei der Preisbildung. Marktpsychologie, geprägt durch Angst (FUD - Fear, Uncertainty, Doubt) oder Euphorie (FOMO - Fear of Missing Out), kann zu schnellen und erheblichen Kursbewegungen führen.

  • Adoption und Akzeptanz
    Die zunehmende Akzeptanz von Kryptowährungen durch Unternehmen, Zahlungsdienstleister und Verbraucher beeinflusst deren Wert. Je mehr Orte und Menschen Kryptowährungen nutzen und akzeptieren, desto höher ist die Nachfrage und somit der Kurs.

Für interessierte Nutzer gibt es verschiedene Möglichkeiten, Kryptowährungen zu kaufen und zu handeln. Jede Methode hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, die je nach den Bedürfnissen und Zielen des Investors variieren.

Zentrale Börsen (CEX)

Zentrale Börsen (CEX) wie Coinbase, Binance oder Kraken sind die beliebtesten Plattformen zum Kauf von Kryptowährungen. Diese Börsen bieten eine benutzerfreundliche Oberfläche und eine breite Auswahl von Kryptowährungen. Benutzer können einfach ein Konto erstellen, Fiat-Währungen einzahlen und Kryptowährungen kaufen. Allerdings sind die Private Keys in der Kontrolle der Börse, was ein Sicherheitsrisiko darstellen kann.

Dezentrale Börsen (DEX)

Dezentrale Börsen (DEX) wie Uniswap ermöglichen den Handel von Kryptowährungen direkt zwischen Nutzern, ohne dass eine zentrale Autorität benötigt wird. Transaktionen werden über Smart Contracts abgewickelt, was höhere Sicherheit und Privatsphäre bietet. Nutzer behalten die Kontrolle über ihre Private Keys. Allerdings sind DEXs komplexer als CEXs.

Krypto-Broker

Krypto-Broker ermöglichen es Benutzern, neben den herkömmlichen Assetklassen auch Kryptowährungen über ihre Plattformen zu handeln. Bei einigen Brokern kaufen Benutzer jedoch nicht die eigentlichen Kryptowährungen, sondern investieren in Derivate oder Zertifikate, die den Preis der Kryptowährung nachbilden. Dies bedeutet, dass die Nutzer die Kryptowährungen nicht selbst besitzen oder aufbewahren.

Neobroker

Neobroker wie Trade Republic bieten ebenfalls den Handel mit Kryptowährungen an. Diese Plattformen sind bekannt für niedrige Gebühren und eine einfache Benutzeroberfläche. Wie bei einigen Krypto-Brokern kaufen Nutzer jedoch oft nicht die eigentlichen Kryptowährungen, sondern investieren in andere Finanzinstrumente. Dies schränkt die Kontrolle und Nutzungsmöglichkeiten der Kryptowährungen ein.

Die Aufbewahrung von Kryptowährungen kann auf zwei Hauptarten erfolgen: durch Krypto-Börsen oder durch Self-Custody. Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile, die es zu verstehen gilt.

Krypto-Börsen

Bei zentralisierten Krypto-Börsen oder -Brokern lagern Benutzer ihre Kryptowährungen in Wallets, die von der Börse verwaltet werden. Diese Börsen bieten Benutzerfreundlichkeit und Komfort, da sie sich um die technische Verwaltung der Wallets kümmern. Nutzer müssen lediglich ein Konto erstellen und ihre Kryptowährungen dort einzahlen. Dies ist für Anfänger oftmals verlockend, um mit Kryptowährungen zu starten.

Ein Vorteil dieser Methode ist die einfache Handhabung. Zudem bieten viele Börsen zusätzliche Dienstleistungen. Allerdings birgt die Aufbewahrung bei zentralen Börsen auch Risiken. Da die Börse die Private Keys kontrolliert, haben Nutzer keinen direkten Zugriff auf ihre Kryptowährungen.

Self-Custody

Self-Custody bedeutet, dass Benutzer ihre eigenen Private Keys verwalten und damit die volle Kontrolle über ihre Kryptowährungen haben. Dies kann durch Hardware-Wallets (wie Ledger) oder Software-Wallets (wie Trust Wallet oder MetaMask) erfolgen.

Der Hauptvorteil dieser Methode ist die Sicherheit. Da die privaten Schlüssel nur dem Benutzer bekannt sind, sind die Kryptowährungen besser vor Hacks und Betrügereien geschützt. Zudem entfällt das Risiko, dass eine zentrale Börse insolvent geht oder gehackt wird. Allerdings erfordert Self-Custody ein höheres Maß an technischem Verständnis und Verantwortung. Der Verlust des Private Keys bedeutet den unwiederbringlichen Verlust der Kryptowährungen.

Damit bietet die Aufbewahrung durch zentrale Börsen Bequemlichkeit, während Self-Custody mehr Sicherheit und Kontrolle über die eigenen Vermögenswerte bietet. Die Wahl der Methode hängt von den individuellen Bedürfnissen des Benutzers ab.

Der Kauf von Kryptowährungen kann eine sinnvolle Ergänzung für ein diversifiziertes Portfolio sein, da Kryptowährungen eine neue Assetklasse darstellen und sowohl Chancen als auch Risiken bieten. Wichtig ist es jederzeit, sich gründlich zu informieren und fundierte Entscheidungen zu treffen.

Bitcoin, mit einer Marktdominanz von über 50 Prozent und der längsten Historie, bildet meist die Basis eines Krypto-Portfolios. Die zunehmende Akzeptanz durch Unternehmen und Institutionen stärkt die Position von Bitcoin als digitalen Wertspeicher.

Bei kleineren Kryptowährungen sieht die Situation anders aus. Diese können hohe Renditen bieten, sind aber auch mit erheblichen Risiken verbunden. Hier ist es entscheidend, Red-Flags zu beachten und nur in Projekte zu investieren, die transparent und vertrauenswürdig sind. Dann können Kryptowährungen eine Diversifikation zu anderen Formen der Geldanlage sein, die ob der jungen Historie von Krypto jedoch dominieren sollten.