Ernährungsexpertin warnt
Reis aufwärmen: Warum das gefährlich sein kann - und wie Sie sich schützen
17.2.2023, 08:21 UhrIn diesem Artikel:
Soll gekochter Reis aufbewahrt und wieder erwärmt werden, so muss auf die Hygiene geachtet werden. Eine Ernährungsexpertin warnt vor sporenbildenden Bakterien vom Typ Bacillus cereus: "Die Sporen dieser Bakterien werden beim Erhitzen nicht abgetötet. Aus ihnen können sich während der Aufbewahrung neue Bakterien entwickeln, die Giftstoffe bilden", erzählt Susanne Moritz der Verbraucherzentrale Bayern.
Wenn gekochter Reis langsam bei Zimmertemperatur abgekühlt oder bei lauwarmen Temperaturen warmgehalten wird, vermehren sich die Bakterien besonders schnell: Die gesundheitsschädlichen Stoffwechselprodukte - auch Toxine genannt - können dann zu Erbrechen und Durchfällen führen. Mit einigen Vorsichtsmaßnahmen können Reste von Reisgerichten jedoch trotzdem aufgewärmt werden.
Gekochten Reis richtig aufbewahren
Die Bakterien selbst werden beim Erhitzen abgetötet und sind in geringen Mengen für den Körper unbedenklich. Jedoch sind die Sporen, aus denen sich während der Aufbewahrung neue Bakterien entwickeln können, resistent gegen die Hitze beim Kochen. Ab bestimmten Konzentrationen der Bakterien bilden diese Giftstoffe, die Magen-Darm-Erkrankungen hervorrufen. Doch das Auskeimen der Sporen kann verhindert werden.
Zunächst sollte der Reis nach dem Kochen rasch heruntergekühlt werden - so kann man verhindern, dass Sporen auskeimen. Der Reis hält sich besser, wenn er frei von Sauce, Gemüse und Co. ist. Außerdem sollte ermöglichst luftdicht aufbewahrt werden. Nach dem Einpacken wird der gekochte Reis am besten im Kühlschrank bei etwa 7 Grad oder kühler aufbewahrt. In der Regel beträgt die Haltbarkeit dann etwa zwei bis drei Tage. Möchte man ihn länger lagern, sollte er eingefroren werden.
Reis wieder aufwärmen: So geht es
Beim Aufwärmen von Lebensmitteln hat das Bundesinstitut für Risikobewertung im Jahr 2008 in einer Stellungnahme eine Mindesttemperatur von 65 Grad empfohlen. Viele benutzen eine Mikrowelle, um Reis aufzuwärmen. Doch für die, die das nicht möchten, bieten sich folgende Möglichkeiten an:
- Im Kochtopf: Reis lässt sich schnell und einfach im Kochtopf erwärmen. Dazu wird der Reis durch ein Sieb mit kaltem Wasser ausgewaschen, bis das Wasser nicht mehr trüb ist. Damit wird überschüssige Stärke entfernt. Danach kommt der gewaschene Reis zusammen mit dem Salz und der 6-fachen Wassermenge in einen Topf. Das Wasser wird aufgekocht und die Hitze daraufhin reduziert. Für rund 15 Minuten lässt man den Topf ohne Deckel köcheln. Zuletzt gießt man den fertig gekochten Reis durch ein Sieb ab.
- Im Wasserbad: Eine weitere Möglichkeit für das Erwärmen. Dazu füllt man einen Topf zur Hälfte mit Wasser und bringt dieses zum Kochen. Der Reis wird dann in einen Gefrierbeutel gegeben, dieser luftdicht verschlossen und und ins Wasserbad gegeben. Nach etwa 10 bis 15 Minuten sollte der Reis im köchelnden Wasser ausreichend aufgewärmt sein.
- Mit Wasserdampf: Auch mit Wasserdampf lässt sich gekochter Reis aufwärmen. Dazu benötigt man lediglich einen Kochtopf und ein Sieb. Der Topf wird zu einem Drittel mit Wasser gefüllt und zum Kochen gebracht. Anschließend gibt man den Reis in das Sieb und hängt es in den Topf, sodass der Reis das Wasser nicht berührt. Bei geschlossenem Deckel sollte der Reis im Wasserdampf über dem Wasserbad nach etwa 10 Minuten fertig sein. Beim Aufwärmen sollte der Reis gelegentlich umgerührt werden.
- In der Pfanne oder im Wok: Dazu gibt man einfach ein wenig Öl oder Butter in die Pfanne und brät den Reis bei mittlerer Hitze an. Achtung: Immer gut umrühren, damit der Reis nicht anbrennt.
- Im Backofen: Um Reis im Backofen aufzuwärmen, gibt man diesen in eine zuvor eingefettete und hitzebeständige Form. Das Reisgericht kommt nun bei 150 Grad in den Ofen. Nach fünf Minuten kann man den Reis umrühren und prüfen, ob der Reis bereits gleichmäßig erhitzt ist.
- Im Reiskocher: Auch Reis im Reiskocher zu erwärmen, ist eine sehr einfache, effektive Methode. Dafür nimmt man den Reis, gibt ihn in den Innentopf des Reiskochers und schließt den Deckel. Danach drückt man die Warmhaltestufe. Auch hier ist der Reis bereits nach wenigen Minuten erwärmt.
- In der Mikrowelle: Diese Variante ist wohl die einfachste und schnellste Methode. Um den Reis aufzuwärmen, wird ein mikrowellengeeignetes Gefäß benötigt. Den Reis füllt man in das Gefäß, gibt den Deckel drauf und erwärmt das Gericht dann für zwei Minuten auf mittlerer Stufe. Danach rührt man den Reis einmal um und erhitzt ihn für eine weitere Minute. Der Reis sollte danach noch schön dampfen.
Wie kann man gekochten Reis einfrieren?
Perfekt gegarter Reis hat noch einen leichten Biss. Wer eingefrorenen Reis auftaut, muss mit einer Veränderung der Konsistenz und weicheren Reiskörnern rechnen.
Diese Reissorten lassen sich besonders gut einfrieren, sodass die Konsistenz sich wenig verändert:
- Basmatireis
- Jasminreis
- Patnareis
Tipp: Wenn Reis auf Vorrat gekocht wird, kann man ihn absichtlich kürzer garen, sodass er beim Wiedererwärmen die ideale Konsistenz hat.
Wie Sie Lebensmittel richtig einfrieren können, erfahren Sie in unserem Beitrag.
So friert man Reis ein:
Zuerst wird Reis bissfest gekocht. Zum Einfrieren eignen sich Gefrierbehälter aus Edelstahl oder Glas, der Reis sollte weitgehend abgekühlt sein. Im nächsten Schritt wird der Reis entweder in kleinen Portionen oder in einem Stück eingefroren.
- Bei der ersten Variante werden kleine Portionen eingefroren, die bestenfalls einer Mahlzeit entsprechen. Dies ist besonders empfehlenswert, wenn der Reis nicht so körnig ist und sich nicht leicht portionieren lässt.
- Bei der zweiten Variante wird der gesamte Reis zusammen eingefroren. Wenn der Reis nach dem Kochen körnig ist, entsteht ein gefrorener Klumpen, der in Stücke gebrochen und aufgetaut werden kann.
Welche Gerichte eignen sich zur Reis-Resteverwertung?
Reis eignet sich beispielsweise wunderbar als Resteverwertung für folgende Gerichte:
- Reispfanne mit Gemüse
- Reispuffer
- Süßer Apfel-Reis-Auflauf
- Reis-Frucht-Joghurt
- Tomatensuppe mit Reis
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