Konservierung
Zucchini einfrieren: Darauf sollten Sie unbedingt achten
15.7.2024, 07:12 UhrIn diesem Artikel:
Vom Einfrieren von Zucchini wird oftmals abgeraten, da das Sommergemüse sehr viel Wasser enthaltet, sodass es nach dem Auftauen an Textur verlieren. Davon sollte man sich allerdings nicht abschrecken lassen, denn Zucchini lässt sich mit ein paar Tipps gut einfrieren und nach dem Auftauen verwenden.
Kann man Zucchini einfrieren?
Ja, Zucchini kann man einfrieren. Durch das Lagern bei minus 18 Grad Celsius bleiben die wertvollen Nährstoffe, der Geschmack und das Aussehen größtenteils erhalten. Daher kann man das Sommergemüse auch problemlos genießen, wenn die Saison bereits vorbei ist. Allerdings müssen bei dem Vorgang einige Dinge beachtet werden, da die Zucchini sehr wasserreich ist und beim Auftauen andernfalls matschig werden kann. Am besten sollten nur kleinere Exemplare der Zucchini eingefroren werden: Diese sind nicht nur aromatischer, sondern enthalten auch weniger Wasser als ihre großen Geschwister. Mit der richtigen Methode kann man sich im Gefrierschrank einen Zucchini-Wintervorrat anlegen.
Zucchini einfrieren - roh oder gekocht?
Zucchini einfrieren funktioniert roh, blanchiert oder gekocht. Am gängigsten ist die Variante im rohen Zustand. Mit kleinen Tipps bleibt das grüne Gemüse auch nach dem Auftauen geschmackvoll und knackig. Hier werden alle drei Varianten vorgestellt.
Zucchini roh einfrieren
Um rohe Zucchini einzufrieren, wird das Gemüse zunächst gründlich gewaschen und klein geschnitten (in Würfel oder Scheiben). Anschließend sollte man die Zucchini mit Salz bestreuen und ein paar Minuten liegen lassen. Das Salz entzieht dem Gemüse Wasser, sodass die Zucchini nach dem Auftauen eine schönere Struktur hat. Danach gießt man das austretende Wasser ab, bevor man die Zucchini in gefrierfeste Behälter oder Gefrierbeutel gibt. Die Behälter beziehungsweise Beutel sollten luftdicht sein. Die Aufbewahrungsbox sollte mit dem Einfrierdatum, dem Inhalt und der Menge versehen werden. So hat man einen besseren Überblick in der Tiefkühltruhe und findet sofort die Zutaten, mit denen man das nächste Gericht zubereiten möchte. Im Rohzustand sind Zucchini in der Tiefkühltruhe rund sechs bis zwölf Monate haltbar.
Zucchini gekocht einfrieren
Gefüllt, gegrillt oder überbacken – Zucchini schmeckt in jeder Form. Das Gemüse kann auch als fertiges Zucchini-Gericht eingefroren werden. Wenn die Zucchini bereits in Gerichten verarbeitet wurde, sind diese für vier bis acht Wochen haltbar. Das Gericht gibt man einfach in eine Gefrierdose, verschließt diese gut und stellt sie beschriftet in die Tiefkühltruhe. Natürlich sollte man immer prüfen, ob auch die anderen Zutaten haltbar sind.
Zucchini blanchieren und einfrieren
Zucchini können aber auch blanchiert eingefroren werden. Beim Blanchieren wird das Gemüse für wenige Minuten in kochendem Wasser erhitzt. Durch das Erhitzen werden Mikroorganismen abgetötet, gleichzeitig bleibt die typische grüne Farbe der Zucchini erhalten. Zum Blanchieren wäscht man das Gemüse zunächst gründlich ab und schneidet es in kleine Stücke. Die Zucchinistücke werden für zwei bis vier Minuten in einen großen Topf mit kochendem Salzwasser gegeben. Anschließend muss man das Gemüse mit Eiswasser abschrecken und mit Küchenpapier trocknen. Nun kann die Zucchini in geeignete Gefrierboxen oder -beutel gefüllt und eingefroren werden.
Zucchini einfrieren: Gerieben, gebacken und als Schnitzel
Geriebene Zucchini einfrieren
Rohe und geriebene Zucchini eignet sich hervorragend für Suppe, Zucchinikuchen oder Zoodles. Dazu reibt man das Gemüse klein und gibt es in einer Gefrierdose in den Gefrierschrank.
Gebackene Zucchini einfrieren
Diese Methode eignet sich auch für größere Mengen an Zucchini. Damit das Gemüse nicht zu wässrig und lasch wird nach dem Auftauen, kann man es auch vor dem Gefrieren etwas im Ofen dörren. Dazu heizt man den Ofen auf 220 Grad und schneidet die Zucchini in dünne Scheiben. Wer will, hackt auch noch ein wenig Knoblauch oder gibt frisches Basilikum hinzu. In jedem Fall benetzt man das Gemüse dünn mit Öl und gibt es dann in den Ofen. Nach fünf Minuten kann man den Ofen ausmachen und die Stücke noch für ein, zwei Stunden in der Nachwärme stehen lassen. Friert man die Scheiben später portionsweise ein, erhält man eine leckere Beilage.
Zucchini-Schnitzel einfrieren
Auch ein Zucchini-Schnitzel kann man gut einfrieren. Für die Schnitzel halbiert man die Zucchini quer in jeweils zwei dicke Scheiben und schneidet die Endstücke ab. Danach würzt man die "Schnitzel" mit Salz und Pfeffer. Mit etwas Öl schwitzt man das Gemüse an und in der Zwischenzeit verrührt man Eier und Pfeffer in einem tiefen Teller. Anschließend wälzt man die Zucchinischeiben in Mehl, Ei und abschließend Paniermehl. In einer großen Pfanne wird das Zucchinischnitzel angebraten, bis es goldgelb ist. Das fertige Schnitzel kann nach dem Abkühlen tiefgefroren werden.
Wer Zucchini nicht einfrieren möchte, kann das Gemüse auch super weiterverarbeiten - beispielsweise als Zucchini-Pesto. Dazu püriert man das gedünstete Gemüse und verrührt dies mit Olivenöl, geriebenem Parmesan, Salz und Pfeffer. Wer das Zucchini-Pesto einfrieren möchte, kann dies einfach in eine Gefrierdose geben und in die Gefriertruhe legen.
In unserem Beitrag erfahren Sie, wie Sie andere Lebensmittel richtig einfrieren.
Zucchini konservieren ohne Einfrieren
Genau wie Paprika, Tomaten oder Gurken kann das Sommergemüse auch sehr gut eingelegt werden. Dafür schneidet man die Zucchini klein, kocht sie in einem Sud aus Essig, Zucker und Gewürzen auf und füllt die Mischung in Einmachgläser. Nachdem die Gläser einige Minuten auf dem Kopf standen, können sie auskühlen. Im Glas dazu schmecken vor allem Paprika, Chili und Zwiebeln.
Auch interessant: Fermentieren - Die besten Tipps & Rezepte für Anfänger
Zucchini richtig auftauen
Nach dem Auftauen sollte die Zucchini so schnell wie möglich weiterverarbeitet werden. Damit die Zucchini nicht matschig werden, ist das schonende Auftauen bei Zimmertemperatur empfehlenswert. Wenn die Zucchini geraspelt eingefroren wurde, kann man sie direkt in die Pfanne oder den Topf geben. Die Mikrowelle ist zum Auftauen nicht geeignet: Die Zucchini büßt dadurch Konsistenz und Geschmack ein. Wenn die aufgetauten Zucchini doch matschig geworden sind, kann man einfach einen leckeren Eintopf oder eine Suppe kochen. Bei der Zubereitung der aufgetauten Zucchini sollte man sich immer auf seine Sinne verlassen: Wenn sich die Farbe der Zucchini verändert hat oder ein seltsamer Geruch auftritt, sollte man das Gemüse lieber nicht verzehren.
Weitere interessante Themen auf nordbayern.de: