Kleine Parasiten
Hilfe, mein Hund hat Grasmilben! Was kann ich tun?
17.10.2022, 05:57 UhrIn diesem Artikel:
- Was sind Grasmilben?
- Woher kann ein Hund Grasmilben bekommen?
- Symptome des Grasmilben-Bisses beim Hund
- Sind Grasmilben beim Hund gefährlich?
- Können Grasmilben vom Hund auf den Menschen übertragen werden?
- Behandlung von Grasmilben beim Hund
- Wie kann man einem Grasmilbenbefall beim Hund vorbeugen?
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Grasmilben befallen Hunde insbesondere im Sommer und Herbst. Die lästigen Tierchen lösen durch ihre Bisse bei den Vierbeinern einen starken Juckreiz und teilweise auch schmerzhafte Entzündungen auf der Haut aus. Wie macht sich ein Grasmilbenbefall beim Hund eigentlich bemerkbar und wie lässt er sich behandeln?
Was sind Grasmilben?
Die Grasmilben, um die es um diesen Artikel geht, sind auch unter dem Namen Herbstgrasmilben bekannt. Weitere Namen sind "Heumilbe", "Herbstmilbe" oder umgangssprachlich "Graslaus".
Die kleinen Parasiten gehören zur Familie der Spinnentiere und haben im ausgewachsenen Zustand acht Beine.
Die kleinen Tierchen sind weniger als einen Millimeter groß und sind orangefarben. Die ausgewachsenen Grasmilben ernähren sich vegetarisch und stellen keine Gefahr für Mensch oder Hund dar, während ihre sechsbeinigen Larven mit ihren Mundwerkzeugen in die Haut von Menschen, Katzen oder Hunden eindringen. Die Larven gehören zur Gruppe der Parasiten, da sie Tiere und Menschen befallen und sich von deren Lymphflüssigkeit sowie Zellsaft ernähren. Daher sind die Larven der Grasmilben für die juckenden Bisse verantwortlich und nicht die bereits ausgewachsenen Exemplare.
Woher kann ein Hund Grasmilben bekommen?
Die Milben leben vor allem auf Wiesen, Weiden, in Parks, Gärten oder an Waldrändern. Grasmilben finden sich oftmals im Rasen, insbesondere auf den Spitzen von Grashalmen.
Symptome des Grasmilben-Bisses beim Hund
Die Bisse von Grasmilben verursachen einen starken Juckreiz an den betroffenen Stellen. Oftmals sind Hunde an dünnhäutigen Körperstellen betroffen, wie im Gesichtsbereich, auf der Brust, dem Bauch, zwischen den Pfoten oder in der Leistengegend. Mit bloßem Auge sind die Tierchen nur schwer zu erkennen, allerdings kann man die Herbstgrasmilben teilweise als orange-rote Punkte erahnen, wenn man sich einer genaueren Suche widmet.
Diese Symptome können auf einen Grasmilbenbiss beim Vierbeiner hinweisen:
- Mäßiger bis starker Juckreiz
- starkes Kratzen oder Lecken des Hundes
- Gerötete Haut
- Sichtbare Entzündungen
- Hautausschlag
- Quaddeln um die Bisstelle
- Krusten auf der Haut
Der Speichel der Grasmilbe, der beim Biss abgesondert wird, löst diese Reaktionen auf der Haut aus. Diese halten auch weiter an, wenn die Milbe den Wirt bereits verlassen hat. Wenn der Hund nicht behandelt wird, können die Symptome bis zu vierzehn Tagen andauern. Leidet der Hund an einer Grasmilbenallergie, können daraus sogar schwerwiegende Entzündungen resultieren. In diesem Fall sollte dringend ein Tierarzt konsultiert werden.
Sind Grasmilben beim Hund gefährlich?
Obwohl Grasmilben sehr lästig und nervenaufreibend sein können, sind sie eigentlich ungefährlich: Sie übertragen keine Krankheiten.
Können Grasmilben vom Hund auf den Menschen übertragen werden?
Nein, die Plagegeister befallen direkt den Wirt und wandern nicht von Hund zu Menschen oder Hund zu Hund. Aber auch Menschen können von Grasmilben gebissen werden, wenn sie beispielsweise durch hohes Gras gehen.
Behandlung von Grasmilben beim Hund
Wenn sich die Parasiten bereits eingenistet haben, müssen Hundebesitzer reagieren. Zunächst sollte der Vierbeiner mit einem antiparasitären Shampoo lauwarm gewaschen werden, damit der Juckreiz gelindert wird und die Parasiten abgespült werden.
Auf die betroffene Stelle kann eine entzündungshemmende Salbe oder ein Puder aufgetragen werden, wenn sich der Hund bereits wund gekratzt hat.
Alle Decken, Kuscheltiere und Liegeplätze des Hundes sollten heiß gewaschen oder gereinigt werden, damit die Parasiten sterben. Antiparasitika können als Tabletten oder Spot-on-Präparaten in der Tierarztpraxis erworben werden. Diese wirken allerdings erst, wenn die Milben den Wirt ansaugen und infolgedessen den Wirkstoff aufnehmen. Somit leidet die Fellnase trotzdem weiter unter den vorhandenen Bissen.
Grasmilben beim Hund: Die besten Hausmittel
Es gibt eine Vielzahl von wirksamen Mittel gegen Grasmilben beim Hund. Mit den folgenden Hausmitteln kann man den Grasmilbenbiss beim Hund behandeln:
Apfelessig gegen Grasmilben beim Hund
Das Hausmittel Apfelessig kann sowohl präventiv als auch zur unterstützenden Behandlung bei einem Befall zum Einsatz kommen. Hierzu mischt man Apfelessig 1:1 mit Wasser und sprüht das auf die Pfoten und andere gefährdete Stellen. Der Geruch schreckt Milben ab und hilft somit vorbeugend oder bei einem leichten Befall. Auch auf die Bissstellen kann man unverdünnten Apfelessig auftragen. Das desinfiziert und mildert den Juckreiz.
Kokosöl gegen Grasmilben beim Hund
Wenn der beste Freund des Menschen von Grasmilben befallen wurde, ist Kokosöl ebenfalls ein probates Mittel. Die darin enthaltene Laurinsäure greift die Atemwege der Larven an. Somit kann man die betroffenen Stellen nach dem Abduschen mit Kokosöl einreiben.
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Wie kann man einem Grasmilbenbefall beim Hund vorbeugen?
Hundebesitzer sollten die Vierbeiner jedes Mal nach dem Toben im Gras an den besonders gefährdeten Stellen mit lauwarmem Wasser abwaschen und sorgfältig Hundehygiene betreiben.
Im Sommer sollten Hundehalter hohe Wiesen beim Gassigehen vermeiden, dort halten sich die Parasiten besonders gerne auf. Aus dem eigenen Garten kann man die Quälgeister zwar nie vollständig verbannen, allerdings kann man ihre Zahl zumindest begrenzen. Dazu sollte man darauf achten, dass die Wiese nicht zu stark austrocknet. Grasmilben bevorzugen warme und trockene Gräser. Wer seinen Rasen regelmäßig bewässert, vertreibt bereits eine Vielzahl der Parasiten. Auch regelmäßiges Rasenmähen hilft sehr wirksam als Präventivmaßnahme, da die Spitzen der Grashalme dabei entfernt werden – und dort halten sich die Milben am liebsten auf. Der Rasenschnitt sollte bestenfalls gleich kompostiert oder außerhalb des Gartens entsorgt werden. Auch Moosansammlungen sollte aus dem Garten entfernt werden, da sich die Parasiten dort ebenfalls gerne aufhalten.
Bei stark betroffenen Hunden helfen spezielle Halsbänder oder Spot-Ons, um Bissen und Entzündungen entgegenzuwirken.
Die Decken, Kissenbezüge und Liegeplätze des Vierbeiners sollten regelmäßig und heiß gewaschen werden, um einen Befall durch Grasmilben oder andere Parasiten gegebenenfalls zu stoppen. In unserem Beitrag erfahren Sie, wie Sie Hundehaare aus der Waschmaschine entfernen.