Zecken und Co.
Was bewirkt Schwarzkümmelöl beim Hund?
26.4.2024, 07:48 UhrIn diesem Artikel:
- Was ist Schwarzkümmelöl?
- Schwarzkümmelöl beim Hund: Diese Wirkung hat das Hausmittel
- Wie wendet man Schwarzkümmelöl an?
- Hilft Schwarzkümmelöl gegen Zecken?
- Schwarzkümmelöl: Hund einreiben – Diese Methoden gibt es
- Ist Schwarzkümmelöl für den Hund leberschädigend?
- Schwarzkümmelöl bei Welpen
- Wie viel Schwarzkümmelöl am Tag für Hunde?
- Welche Nebenwirkungen hat Schwarzkümmelöl bei Hunden?
Hundebesitzer wollen in der Regel, dass es ihren Haustieren gut geht - dass sie gesund sind und sich an ihrem Leben erfreuen. Einige Hundebesitzer verwenden deshalb unter anderem Schwarzkümmelöl bei ihren Vierbeinern. Ihm werden zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben.
Das Öl soll die Immunabwehr stärken und einen gesunden Verdauungstrakt fördern. Zudem es vor Zecken schützen, lindernd bei Allergien wirken und das Fell glänzender machen.
Aber worauf sollte man achten und wie oft kann man seinem Hund Schwarzkümmelöl geben? In diesem Artikel erfahren Sie alles über die Wirkweise von Schwarzkümmelöl bei Hunden und die besten Tipps bei der Anwendung.
Was ist Schwarzkümmelöl?
Schwarzkümmelöl ist ein pflanzliches Öl, das aus den Samen der Schwarzkümmelpflanze (Nigella sativa) gewonnen wird. Diese Pflanze ist übrigens weder mit dem Kümmel noch mit Kreuzkümmel aus dem Gewürzregal verwandt, sie gehört vielmehr zu den Hahnenfußgewächsen.
Sowohl das Schwarzkümmelöl als auch die Samen gelten als wertvolle Nahrungsergänzungsmittel: Denn diese stecken voller Vitamine und Mineralstoffe wie Zink, Eisen, Kupfer und Phosphor. Zugleich ist das Öl reich an ungesättigten Fettsäuren. Hunde und Menschen können mehrfach ungesättigte Fettsäuren nicht selbst produzieren. Daher ist es wichtig, diese über die Nahrung aufzunehmen.
Gleichzeitig enthält Schwarzkümmelöl wertvolle ätherische Öle, sekundäre Pflanzenstoffe und Gerbstoffe. Zu den wichtigsten Nährstoffen gehören Thymochinon und Thymohydrochinon, die eine keimtötende und antibakterielle Wirkung haben. All diese Inhaltsstoffe verleihen dem Öl den hohen Nutzen.
Die Pflanze ist in Teilen Asiens, des Nahen Ostens und Nordafrikas beheimatet und wird seit Jahrhunderten in der traditionellen Medizin verwendet. Schwarzkümmelöl wird nachgesagt, dass es entzündungshemmend, antioxidativ, schmerzlindernd, antiallergisch, krampflösend, blutzuckersenkend und antiviral wirkt. Zusätzlich soll das gesunde Öl das Immunsystem stärken sowie magen-, nieren-, leber- und nervenschützend sein. Dazu gibt es aber teils nur kleine Studien, die entweder mit wenigen Teilnehmern oder über einen kurzen Zeitraum durchgeführt wurden.
Beispielsweise gibt es eine kleine Studie zum Einsatz bei Rheumapatienten aus dem Jahr 2012, bei denen die Teilnehmer eine Linderung ihrer Symptome erlebten. 2003 zeigte eine Studie einen positiven Effekt bei Allergikern. 2020 wurde die entzündungshemmende Wirkung des Schwarzkümmelöls an Ratten getestet. Es ergab sich ein Effekt ähnlich wie bei Diclofenac.
Schwarzkümmelöl beim Hund: Diese Wirkung hat das Hausmittel
Die positiven und gesundheitsfördernden Eigenschaften zeigen sich nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Hunden. Aber was bewirkt Schwarzkümmelöl beim tierischen Freund der Menschen?
Positive Inhaltsstoffe des Kreuzkümmelöls für den Hund
Kreuzkümmelöl enthält verschiedene Vitamine und wertvolle Mineralstoffe, die den Hundekörper auf vielfältige Weise unterstützen.
Das im Schwarzkümmelöl enthaltene Beta-Carotin fördert das Immunsystem, unterstützt die Zellen, die Augen sowie das Fell. Biotin unterstützt den Stoffwechsel, sorgt für ein schöneres Fell und eine gesunde Haut. Folsäure regt demgegenüber den Zellstoffwechsel an und unterstützt die Produktion roter Blutkörperchen. Magnesium ist wichtig für eine gesunde Nerven- und Muskelfunktion sowie einen stabilen Energiestoffwechsel.
Selen unterstützt den körpereigenen Zellschutz und fördert die Entgiftung. B-Vitamine (B1, B2, B6) sind wichtig für den Stoffwechsel, die Nervenfunktion, die Gehirnfunktion und die seelische Ausgeglichenheit. Das in dem Öl enthaltene Vitamin E reguliert darüber hinaus die Blutgerinnung. Vitamin C dient als starkes Antioxidans, schützt die Zellen, stärkt das Immunsystem und fördert die Verwertung von Eisen aus der Nahrung.
Es gibt somit allerhand Inhaltsstoffe, die einen Mehrwert für Mensch und Tier bieten können.
Einige potenzielle Vorteile von Schwarzkümmelöl für Hunde sind:
- Stärkung des Immunsystems: Schwarzkümmelöl stärkt das Immunsystem des Hundes und unterstützt die Abwehrkräfte.
- Entzündungshemmende Wirkung: Die entzündungshemmenden Eigenschaften von Schwarzkümmelöl können bei Hunden zur Linderung von Entzündungen, allergischen Reaktionen und Hautproblemen beitragen.
- Antioxidative Wirkung: Neben der entzündungshemmenden Wirkung hat Kreuzkümmelöl auch antioxidative Eigenschaften. Diese können Zellschäden durch freie Radikale reduzieren und den Alterungsprozess der Hunde verlangsamen.
- Antimykotische Wirkung: Schwarzkümmelöl kann bei Hunden auch Pilzerkrankungen bekämpfen.
- Förderung der Verdauung: Das Öl unterstützt die Verdauungsfunktion des Hundes und ist hilft bei Magen-Darm-Problemen wie Verdauungsstörungen oder Blähungen.
- Verbesserung der Haut- und Fell-Gesundheit: Schwarzkümmelöl lindert Hautirritationen und kann das Fell glänzender machen. Gleichzeitig hat das Öl eine leicht desinfizierende Wirkung, die bei Wunden helfen kann.
Tipp: Auch in dem beliebten Leckerli mit Schwarzkümmelöl, die zur Belohnung zwischendurch verfüttert werden, sind die gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe enthalten.
Wie wendet man Schwarzkümmelöl an?
Damit die gesundheitlichen Vorzüge ihre Wirkung entfalten, sollte die Anwendung gut geplant sein. Darauf müssen Hundebesitzer achten.
Schwarzkümmelöl für den Hund: Die richtige Dosierung
Kleine Hunde sollten nur ein bis zwei Tropfen täglich bekommen, während mittelgroße Hunde drei bis sechs Tropfen pro Tag und große Hunde sogar sieben bis acht Tropfen täglich erhalten können. Das Öl tropft man entweder in das Futter, auf ein Leckerli oder in das Trinkwasser des Vierbeiners. Zuerst sollte man mit einer geringeren Dosierung für den Hund anfangen und diese dann schrittweise steigern.
Tipp: Das Schwarzkümmelöl sollte kaltgepresst sein und aus einem kontrollierten ökologischen Anbau stammen. Bei der Kaltpressung bleiben deutlich mehr gute Inhaltsstoffe vorhanden als beim Raffinieren von Öl.
Vorsicht: Kaltgepresstes Öl hält sich maximal drei Monate.
Hilft Schwarzkümmelöl gegen Zecken?
Das Problem mit Schädlingen wie Zecken kennt jeder Hundehalter. Zecken sind nicht nur nervig, sondern können auch tatsächlich gefährlich für den Hund sein. Durch einen Zeckenbiss kann Borreliose übertragen werden, eine lebensbedrohliche Krankheit für Hunde. Daher ist es ratsam, die Parasiten von der Fellnase fernzuhalten.
Schwarzkümmelöl kann man für den Zeckenschutz beim Hund einsetzen. Denn die Zecken mögen den Geruch von Schwarzkümmelöl nicht. Der gleiche Effekt lässt sich auch bei Flöhen beobachten. Allerdings eignet sich Schwarzkümmelöl nur für die Vorbeugung. Eine regelmäßige Anwendung hilft, das Risiko eines Zecken- und Flohbefalls bei Hunden zu reduzieren. Schwarzkümmelöl sollte allerdings immer in Absprache mit einem Tierarzt verwendet werden, um die richtige Dosierung und Anwendung zu gewährleisten.
Wie viel Schwarzkümmelöl hilft gegen Zecken?
Als grobe Richtlinie können etwa ein bis drei Tropfen Schwarzkümmelöl auf einen Teelöffel mit Kokos- oder Olivenöl gemischt werden. Diese Mischung kann dann auf die Hände aufgetragen und sanft in das Fell des Hundes einmassiert werden. Dabei sollte man besonders auf Hals, Rücken und Schwanzbereich achten, da Zecken dort besonders oft auftreten.
Schwarzkümmelöl: Hund einreiben – Diese Methoden gibt es
Alternativ träufelt man lediglich einige Tropfen Schwarzkümmelöl in den Nacken des Hundes und massiert dies anschließend sanft in die Haut ein. Dadurch verteilt sich der Geruch auf den gesamten Körper und wirkt abschreckend auf Zecken und Flöhe. Eine weitere Methode besteht darin, ein oder zwei Tropfen Schwarzkümmelöl auf eine Bürste zu geben und den Hund damit zu bürsten. Auch hier duftet der Hund nach Öl.
Achtung: Schwarzkümmelöl allein kann natürlich keine hundertprozentige Garantie gegen Zecken sein. Dennoch kann das Öl dazu beitragen, die Anzahl der Zecken deutlich zu reduzieren. Bei Unsicherheiten sollte man jederzeit einen Tierarzt konsultieren.
Ist Schwarzkümmelöl für den Hund leberschädigend?
Die im Schwarzkümmelöl enthaltenen ätherischen Öle werden über die Leber abgebaut. Sobald eine Hündin tragend ist oder ein Hund eine Lebererkrankung hat, besteht die Möglichkeit, dass Schwarzkümmelöl der Gesundheit des Hundes schadet. Daher sollte man im Vorfeld mit einem Tierarzt abklären, ob die Anwendung für den jeweiligen Hund geeignet ist.
Ist Schwarzkümmelöl für den Hund giftig?
Schwarzkümmelöl ist in der Regel nicht giftig für Hunde, wenn es in angemessenen Mengen verabreicht wird. Bei einer zu hohen Dosierung kann Schwarzkümmelöl jedoch für Hunde giftig sein und die Leber belasten. Zudem dürfen trächtige Tiere kein Schwarzkümmelöl erhalten. Darüber hinaus reagieren einige Hunde empfindlich auf Schwarzkümmelöl, indem sie beispielsweise Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall oder Erbrechen entwickeln. Es kommt somit sowohl auf den Hund als auch auf die Dosierung an.
Wichtig: Man sollte auch kein Schwarzkümmelöl verwenden, wenn auch eine Katze im Haushalt lebt. Katzen können das Mittel nicht richtig verstoffwechseln. Somit können auch kleinere Mengen, denen die Katze immer wieder ausgesetzt wird, zu einem Leberschaden führen.
Schwarzkümmelöl bei Welpen
Bei der Verwendung von Schwarzkümmelöl ist vor allem bei Welpen Vorsicht geboten. Welpen haben ein empfindliches Verdauungssystem und reagieren daher sensibler auf bestimmte Substanzen. Obwohl Schwarzkümmelöl allgemein als sicher für Hunde gilt, sollte man vor der Anwendung bei Welpen immer einen Tierarzt konsultieren.
Wie viel Schwarzkümmelöl am Tag für Hunde?
Die richtige Dosierung von Schwarzkümmelöl für Hunde hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise:
- dem Gewicht
- dem aktuellen Gesundheitszustand
- dem beabsichtigten Verwendungszweck des Schwarzkümmelöls
Ein Tierarzt kann eine genaue Anleitung erstellen, die auf die individuellen Bedürfnisse des Hundes zugeschnitten ist.
Wie oft kann man seinem Hund Schwarzkümmelöl geben?
In der Regel können Hundebesitzer Schwarzkümmelöl täglich verabreichen, solange der Hund das Öl gut verträgt und keine unerwünschten Nebenwirkungen auftreten. Einige Hundebesitzer geben das Hausmittel regelmäßig als Ergänzung zur Unterstützung des Immunsystems, der Haut- und Fell-Gesundheit oder zur Linderung von bestimmten Beschwerden. Andere Hundehalter geben das Öl nur bei Bedarf.
Welche Nebenwirkungen hat Schwarzkümmelöl bei Hunden?
Potenzielle Nebenwirkungen von Schwarzkümmelöl sind:
- Magen-Darm-Beschwerden (zum Beispiel Durchfall, Erbrechen oder Blähungen) deuten auf eine Überdosierung hin
- Allergische Reaktionen (zum Beispiel Juckreiz, Hautausschlag oder Schwellungen)
- Wechselwirkungen mit bestimmten Medikamenten
- Geschwächte Leberfunktion bei Hunden mit Lebererkrankungen (da enthaltene Stoffe über die Leber abgebaut werden müssen)
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