Verhalten und Körpersprache

So erkennen Sie, dass Ihr Hund glücklich ist

Benedikt Dirrigl

SEO-Redakteur

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23.1.2025, 13:19 Uhr
Eine innige Beziehung macht Vier- und Zweibeiner gleichermaßen glücklich.

© IMAGO / Panthermedia Eine innige Beziehung macht Vier- und Zweibeiner gleichermaßen glücklich.

In diesem Artikel:

Körpersprache ist für uns Menschen genauso wichtig wie für Hunde. Was wir als Zweibeiner nur begreifen müssen, ist, dass die Körpersprache bei Vierbeinern hin und wieder etwas anderes bedeuten kann als beim Menschen. Ob ein Hund glücklich ist, merkt man normalerweise aber einigermaßen intuitiv. Da sich Hundeeltern aber nie sicher genug sein können, dass die felligen Lieblinge wirklich glücklich sind, lohnt es sich, nach diesen Anzeichen Ausschau zu halten.

Das wohl bekannteste Anzeichen, das allen Hundeeltern ein Lächeln ins Gesicht zaubert, ist der wedelnde Schwanz. Die wackelnde Rute kann zwar auch andere Emotionen wie Aufregung oder Anspannung bedeuten. Wedelt der Schwanz aber in schnellen Bewegungen in circa 120 Grad hin und her, bedeutet das meist Freude. Vor allem, wenn dann noch der restliche Körper fröhlich mitschwingt.

Wie auch beim Schwanzwedeln ist beim Blick des Hundes der Kontext wichtig. Ein intensives Starren, gerade bei fremden Hunden, kann auch ein deutliches Anzeichen für Anspannung oder sogar eine Warnung sein. Hat Ihr Hund aber eine entspannte Körperhaltung und schaut Sie mit offenen Pupillen treuherzig an, können Sie sich sicher sein, dass es Ihrem Vierbeiner gut geht.

Beim Hundeblick ist es schwer für Hundeeltern, streng zu bleiben.

Beim Hundeblick ist es schwer für Hundeeltern, streng zu bleiben. © IMAGO / CHROMORANGE

Was das Starren eines Hundes noch alles bedeuten kann, lesen Sie in diesem Beitrag:

Mein Hund starrt mich an: So verstehen Sie die Signale des Vierbeiners

Während dem Spaziergang hat ein Hund natürlich viel Grund, um glücklich zu sein. Beachten Sie die Gangart Ihres Hundes: Macht er sich klein, hat er vermutlich Angst, macht er sich groß und ist angespannt, ist er vermutlich wütend und will bedrohlich wirken. Eine glückliche Gangart hat der Hund, wenn er mit einer entspannten Körperhaltung geradezu um Sie herumtänzelt.

Wenn Ihr Hund beim Spaziergang hüpft und tänzelt, ist das eine Zeichen für gute Laune.

Wenn Ihr Hund beim Spaziergang hüpft und tänzelt, ist das eine Zeichen für gute Laune. © IMAGO / imagebroker

Völlig egal, ob man einige Stunden unterwegs bei der Arbeit war oder nur 15 Minuten im Supermarkt um die Ecke. Auch Hunde, die gut damit zurechtkommen, einige Zeit allein zu verbringen, vermissen uns schon noch wenigen Minuten. Dementsprechend überschwänglich fällt dann die Begrüßung bei der Heimkehr aus, vor allem, wenn Ihr Hund bei Ihnen glücklich ist.

Übrigens muss das im Umkehrschluss nicht bedeuten, dass Ihr Hund unglücklich ist, wenn er Sie nicht überschwänglich begrüßt. Vielleicht haben Sie einfach ein sehr entspanntes Exemplar daheim, das genüsslich durch alle Aufregungen döst.

Zufriedenes und ausgiebiges Schlafen ist eben auch ein Anzeichen für einen glücklichen Hund. Ein Hund, der bei jedem Geräusch in seiner Umgebung aufschreckt, ist ständig angespannt und vorsichtig. Beobachten Sie die Schlafposition Ihrer Fellnase. Hunde, die sich im Schlaf räkeln und sogar auf dem Rücken liegen, sich gemütliche Position machen und entspannt und lange schlafen, fühlen sich geborgen, zufrieden und wohl.

So entspannt kann eigentlich nur ein glücklicher Hund schlummern.

So entspannt kann eigentlich nur ein glücklicher Hund schlummern. © IMAGO / imagebroker

Achten Sie bei diesem Verhalten besonders auf die Umgebung und die Körpersprache des Hundes. Befinden Sie sich im Freien, vielleicht in einer ungewohnten Umgebung und Ihr Vierbeiner hängt wie eine Klette an Ihnen? Das heißt zwar auf der einen Seite, dass Ihr Hund sich bei Ihnen geborgen fühlt und Sie als Schutzpunkt wahrnimmt, aber auch, dass sich der Hund gerade vielleicht unwohl fühlt und deshalb Ihren Schutz sucht. Vor allem, wenn der Hund auch sonst einen ängstlichen und unsicheren Eindruck macht, also beispielsweise die Rute einzieht und den Kopf hängen lässt.

Sucht Ihr Hund aber Ihre Nähe, indem er beim Freilaufen immer wieder zu Ihnen kommt und auch zu Hause gerne mit Ihnen kuschelt, und Ihre Aufmerksamkeit sucht, ist das ein deutliches Zeichen dafür, dass Ihr Hund glücklich ist. Schläft der Hund sogar an Ihrer Seite ein, ist das ein großer Vertrauensbeweis.

Hunde schlafen zwar gerne viel, wenn sie zufrieden sind und sich sicher fühlen. Viele Hunde sind aber auch regelrechte Energiebündel und brauchen Unterhaltung. Dabei geht es nicht nur um genügend Auslauf, auch der Kopf der Fellnasen will beansprucht werden.

Gemeinsam albern herumtollen macht Hund und Mensch gleichermaßen glücklich.

Gemeinsam albern herumtollen macht Hund und Mensch gleichermaßen glücklich. © IMAGO / Westend61

Gemeinsame Aktivitäten zwischen Hundeeltern und ihren Lieblingen fördern nicht nur die Bindung zueinander, sie machen die Hunde (und ihre Halter) auch glücklich. Dass Sie hier einen guten Job machen, erkennen Sie daran, wenn Sie Ihr Hund zu solchen Spielen und Aktivitäten auffordert. Eine Spielaufforderung kann zum Beispiel sein, wenn Ihr Hund in die Luft hüpft oder Ihnen sein Lieblingsspielzeug bringt.

Lassen Sie sich gerne zu solchen Spielen animieren, denn das fördert die gemeinsame Beziehung und das Wohlbefinden des Hundes. Allerdings sollten Sie als ranghöheres Mitglied des Rudels immer das letzte Wort haben, ob gerade gespielt wird oder nicht.

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