Giftige Süßigkeit

Warum Schokolade für Hunde lebensgefährlich werden kann

luc

Simone Madre

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11.12.2024, 07:32 Uhr
Durch Schokolade können Hunde eine Vergiftung erleiden. 

© imago stock&people Durch Schokolade können Hunde eine Vergiftung erleiden. 

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"Ein Stückchen Schoki geht noch" - bei Menschen ja, bei Hunden auf keinen Fall. Schon die kleinste Menge der Süßigkeit kann bei einem Hund schwere Vergiftungssymptome hervorrufen und im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen. Denn Hunde haben einen ganz anderen Stoffwechsel als Menschen.

Schokoladenvergiftung, das hört sich im ersten Moment bizarr an, ist für Hunde aber eine reine Qual. Der Grund, weshalb die Süßigkeit für die Tiere so giftig ist, sind die im Kakao enthaltenen Stoffe Theobromin und Koffein. Beide Stoffe können Hunde nur ganz langsam abbauen. Ihnen fehlt das dafür notwendige Enzym, welches Menschen besitzen. Dadurch verursachen die Stoffe Vergiftungssymptome.

Schon ein kleines Stück Schokolade kann gefährlich werden. Hierbei kommt es darauf an, wie groß der Hund ist und um welche Schokoladenart es sich handelt. Je höher der Kakaoanteil, desto mehr Theobromin ist im Normalfall enthalten. Dunkle Schokolade ist gefährlicher als Milchschokolade, besonders hoch ist der Anteil auch in Kakaopulver zum Backen.

Je größer der Hund, desto besser kann er die aufgenommene Menge an Theobromin und Koffein wegstecken. Ein großer Hund, der nur ein Stück Schokolade gefressen hat, leidet möglicherweise "nur" an Durchfall und einer Magenverstimmung.

Laut der Tierklinik Stommeln sind die folgenden Symptome bei Hunden typisch:

  • Hyperaktivität
  • gesteigertes Durstgefühl
  • Durchfall und erhöhter Urinabsatz
  • Erbrechen
  • Unruhe
  • schneller Herzschlag
  • Herzrhythmusstörungen
  • Hund zittert
  • Krampfanfälle
  • Atembeschwerden
  • Bewusstseinsstörungen

Problematisch sind die ersten zwölf Stunden nach dem Fressen der Schokolade. Meist treten erste Symptome nach zwei bis vier Stunden auf.

Wenn der Hund Schokolade gefressen hat, sollte man mit ihm direkt den Tierarzt aufsuchen. Dieser kann den Abbau im Körper des Hundes beschleunigen. Er bringt den Hund möglicherweise zum Erbrechen oder verabreicht Aktivkohle, um die Substanzen im Magen zu binden. Zudem kann der Tierarzt den Symptomen entgegenwirken und dem Hund so helfen. Falls möglich, sollte man die Schokoladenverpackung zum Arzt mitnehmen, damit dieser den Grad der Vergiftung besser einstufen kann.

Ist der Hund bewusstlos, sollte er flach auf die Seite gelegt und sein Kopf so gedreht werden, dass Erbrochenes und Speichel aus dem Maul laufen können, rät die Bundestierärztekammer.

Auf keinen Fall sollte der Halter selbst das Erbrechen des Hundes erzwingen.

Damit der Hund nicht aus Versehen Schokolade frisst ist es wichtig, die Schokolade und alle anderen Süßigkeiten außer Reichweite von Hunden aufzubewahren. Man sollte sich angewöhnen, diese nicht herumliegen zu lassen.

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