Tipps für Ihre Bewerbung

Lügen im Lebenslauf: Darf man über Referenzen, Kenntnisse und Hobbys flunkern?

sve

26.4.2023, 10:55 Uhr
Lügen sollten Sie im Lebenslauf vermeiden.

© Pixabay/BiljaST Lügen sollten Sie im Lebenslauf vermeiden.

Wer sich in einem Bewerbungsverfahren befindet, ringt oft mit mehreren Bewerbern gleichzeitig um einen Job. Gerade dann möchte man mit seinen eigenen Kenntnissen und Fähigkeiten besonders überzeugen. Egal ob mit Auslands- oder Berufserfahrung, Sprachkenntnissen oder andere Qualifikationen: Viele lassen sich schnell dazu verleiten, diese Angaben ein wenig besser klingen zu lassen, als sie eigentlich sind. Hierbei ist jedoch Vorsicht geboten.

Darf ich im Lebenslauf lügen?

Lügen im Lebenslauf sollten Sie unbedingt vermeiden. Auch von Beschönigungen und Übertreibungen sollten sie besser die Finger lassen. Gerade wenn es um die eigenen Fachkompetenzen geht. Denn früher oder später wird das im Berufsalltag auffallen.

Das droht bei Falschangaben

Wenn Sie fachspezifische Fähigkeiten angeben, die Sie nicht besitzen, kann das später zu einem Problem werden. Gleiches gilt für falsche Angaben in Bezug auf berufliche Auszeiten oder Noten und Zeugnisse. Fällt dies dem Arbeitgeber nach einer Anstellung auf, kann die fristlose Kündigung wegen arglistiger Täuschung drohen. Unter Umständen könnten Sie sogar wegen Betrugs angezeigt werden oder Schadenersatz zahlen müssen.

Wann Beschönigungen in Ordnung sind

Geben Sie Fähigkeiten an, die Sie sich bis zum Bewerbungsgespräch noch aneignen wollen, oder nur auffrischen müssen, geht das unter Umständen in Ordnung. Beispielsweise können Sie grundlegende EDV-Kenntnisse oder Sprachkenntnisse im Lebenslauf besser darstellen, wenn Sie sich anschließend auch wirklich darum kümmern.

Auch wenn es um private Hobbys, für den Job nicht relevante Erfahrungen oder auf Selbstüberschätzung beruhende Fehleinschätzungen von Fremdsprachenkenntnissen geht, sind Beschönigungen weniger gravierend und regelmäßig folgenlos, wie unter anderem rechtslupe.de berichtet. In unserem Beitrag erfahren Sie mehr zum Thema "Hobbys im Lebenslauf".

Diese Tricks durchschauen Personaler sofort

Wenn etwas mit dem Lebenslauf nicht stimmt, fällt dies in der Regel schnell auf. Einen Trick, welchen Personaler sofort durchschauen, ist das Weglassen von Monatsangaben, um über längere berufliche Auszeiten hinwegzutäuschen.

Spätestens wenn Sie in die engere Auswahl kommen und die Personalabteilung Ihre Unterlagen noch einmal genauer unter die Lupe nimmt, drohen fehlerhafte Angaben aufzufliegen. Denn in diesem Schritt werden die Personaler auch ihre Arbeitszeugnisse begutachten. Fallen hier Unstimmigkeiten auf, fliegen Bewerber entweder sofort raus oder müssen sich im Bewerbungsgespräch kritischen Fragen unterziehen.

Tipps für die Bewerbung

Um bei einem Arbeitgeber gut anzukommen, sind keine Lügen notwendig. Ganz im Gegenteil: Je authentischer Sie rüberkommen, desto besser. Arbeitgebern merken schnell, wenn sich jemand künstlich besser dastehen lassen will. Greifen Sie daher am besten auf eine klare Wortwahl zurück und verzichten Sie auf schwammige Floskeln.

Dass Sie nicht lügen sollen, heißt allerdings nicht, dass Sie nicht selbstbewusst auftreten und Ihre Stärken betonen sollen.

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