Tipps und Tricks
Der Garten im Juni: Jetzt ist Erdbeer- und Holunderzeit
12.6.2024, 15:10 UhrDie letzten Wochen mit tageweise schon sommerlichen Temperaturen und auch etwas Regen haben gezeigt, was die Natur in wenigen Tagen hervorbringen kann. Es grünt und blüht!
Rosen haben großen Auftritt
Und natürlich besonders schön, wenn wir bei der Pflanzung daran gedacht haben, dass jeden Monat Stauden und Gehölze zur Blüte kommen, was auch für Insekten wichtig ist. In voller Blüte sind die Pfingstrosen.
Danach kommt dann der große Auftritt aller Rosensorten und das nicht nur in unseren Gärten, sondern auch vor den Zäunen oder sogar – wie in Windsfeld – im ganzen Dorf.
Zweite Blüte
Zurück zum eigenen Garten: Der Hobbygärtner hat zu Hause reichlich zu tun. Bereits Verblühtes ist zurückzuschneiden, im Fall des Rittersporns jedoch nicht zu tief, empfiehlt der Praktische Gartenratgeber den Mitgliedern der Gartenbauvereine. Bei Katzenminze und Rittersporn (remontierende Stauden) kommt es dann zu einer weiteren Blüte.
Auch abgeblühte Rhododendron-Blüten sind sorgfältig auszubrechen. Besonders bei feuchter Witterung sind regelmäßig Schnecken zu bekämpfen oder täglich abzusammeln. Hochwachsende, zum Umfallen neigende Stauden müssen gestützt oder mit Stäben gesichert werden.
Balkon- und Terrassenpflanzen bedürfen der regelmäßigen Düngung. Gießen, nicht jedoch über Blüte und Laub, sondern direkt auf die Erde und möglichst am frühen Vormittag.
Bett aus Stroh
Der Juni ist Erdbeermonat. Damit die Früchte trocken und pilzfrei bleiben, empfiehlt „Vielfaltsmacher.de“, ein Projekt des Bayerischen Landesverbandes für Gartenbau und Landespflege, ein Bett aus Stroh. Zudem sorgt die Mulchschicht dafür, dass der Boden nicht so schnell austrocknet.
Auch Gurken sollten gemulcht werden. Tomatenpflanzen sollten ausgegeizt werden. Busch- oder Strauchtomaten aber eher nicht, weil sie reich verzweigt wachsen und an Seitentrieben auch Blütenstände ausbilden.
Karotten, Radieschen, Rettiche und Rote Bete sind dicht gewachsen und werden jetzt vereinzelt.
Reichlich gießen
Wassersparende Maßnahmen sind jetzt im Gemüsegarten: reichlich gießen, dann die Bodenoberfläche aufhacken und mit organischem Material, etwa angetrockneten Rasenschnitt, dünn bedecken, damit das Wasser nicht so schnell verdunsten kann.
Reichlich heißt: Zehn bis 20 Liter Wasser pro Quadratmeter, damit die Pflanze zu Tiefwurzeln angeregt wird und dadurch besser Nährstoffe aufnehmen kann. Im Obstgarten müssen auch Obstbäume und Beerensträucher bei starker Hitze und bei Bedarf gewässert werden.
Vieles können wir nun ernten. Die Rhabarber- und Spargelernte sollte jedoch bis Johanni (24. Juni) beendet werden, darauf weist der „Praktische Gartenkalender“ die Gartenfreunde hin.
Kulinarische Köstlichkeiten
In vielen Gärten finden wir noch Holunder. Im Juni schmücken seine duftenden weißen Blütendolden. Früher waren dies beliebte Heilpflanzen. Der Volksmund sagt: „Wenn du am Hollerbusch vorbeigehst, dann zieh deinen Hut!“
Rezepte im Gartenratgeber geben Hinweise zu Holunderblüten-Tee, Holunderblüten-Bad oder zum Trocknen der Blüten. Gartenfreunde nutzen den Holunder auch in der Küche und bereiten kulinarische Köstlichkeiten wie Holunderblüten-Küchle zu.
Und im Juni kann auch weiter ausgesät und gepflanzt werden: zum Beispiel Bohnen und Zucchini (am Monatsanfang), Rettich, Radieschen, Knollenfenchel, Chinakohl, Pak Choi, Endivien, Zuckerhut, Radicchio, Rote Bete.
Süßkartoffeln und Kräuter
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um Süßkartoffeln auszupflanzen, lesen wir im Gartenratgeber. Kräuter sollten vor der Blüte geerntet werden, dann sind sie am aromareichsten. Stein- und Beerenobst wird mit der Ernte geschnitten.
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